Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax

Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax
Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax

Samstag, 19. April 2014

Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen...

Hi ihr Lieben,

groß war die Enttäuschung am vergangenen Sonntag. Viele Überraschungen habe ich bereits überstanden, musste viele Extrakosten in Kauf nehmen und habe immer wieder auf die richtige Spur  zurückgefunden.

Was mich aber in der vergangenen Woche erreichte, hat mir leider die ganze Woche kaputt gemacht. 

Ursache war eine Gleisunterspülung auf der Strecke, wobei ein anderer Zug entgleiste. Resultat war die Sperrung und der Ausfall der beiden Zuglinien von Adelaide "The Ghan" nach Alice Springs und "Indian Pacific" nach Perth.

Damit fiel auch mein "Indian Pacific" Zug von Perth nach Adelaide aus, da auf dieser Strecke bis Juni nur ein Zug pro Woche fährt. Wieder musste ich viel Schweiß vergießen (bei über 30°C Außentemperatur im Schatten) und Anstrengungen verkraften.

Wie heißt es bei Forrest Gump so schön:
"Meine Mama hat immer gesagt: Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt."

Zwar nicht so dramatisch und nicht über einen so langen Zeitraum, werde ich wohl dennoch bald mehr zu erzählen haben als der liebenswerte Bankdrücker aus dem Film. 

Fünfeinhalb Monate lebe ich nun mein Abenteuer und ich kann auf immer mehr Erfahrungswerte und Erkenntnisse zurückgreifen.

Einer davon lautet: Die Bahn nur noch im Notfall zu nutzen und stattdessen den Bus zu nehmen! Der Kundenservice ist für das investierte Geld hier (Australien) wie da (Deutschland) nicht gut und vor allem bei meinem Erstattungsanträgen unter aller Kanone. Da ich mich gerade immer noch damit herumplage, gibt es dazu später noch ein paar abschließende Worte von mir.

Nun aber zunächst zu meinen Erlebnissen, die mich von Sydney aus nach Perth und bis zur Abreise nach Adelaide begleitet haben. Alles in allem wurde ich nämlich richtig überrascht und bin trotz der Querelen am Ende mit einem guten Gefühl abgereist.


Eine Zugfahrt die ist lustig - 
02.04.2014 bis 05.04.2014, Fahrt mit dem Indian Pacific von Sydney nach Perth

Die Herausforderung war klar: Ist es möglich drei Tage lang im Zug zu sitzen?

Innenraum Indian Pacific - Red Seater, Foto: Axel Kolax
Das war zum Glück gar nicht nötig. Zwischenhalte waren mit Broken Hill, Adelaide, Cook und Kalgoorlie eingeplant.

So war für Bewegung gesorgt, da für jeden Ort eine längere Tour angeboten wurde. Diese mitzumachen hätte allerdings jeweils nochmal Geld gekostet.

So nutzte ich die Zeit, um mir zu Fuß selbst alles zu erschließen.


"Silver City" Broken Hill

Unsere erste Station Broken Hill erreichten wir um 6:30 Uhr morgens. Es war kühl und regnerisch. Nicht die besten Voraussetzungen für einen ausgedehnten Spaziergang.

Broken Hill nach dem Regen, Foto: Axel Kolax
Um nach 17 Stunden im Zug die Beine dann doch etwas zu belasten, nahm ich mir den nächsten Supermarkt als Ziel vor. So konnte ich noch etwas Proviant für den Tag einkaufen und mir zumindest ein wenig die architektonischen Besonderheiten der Stadt anschauen.

Wer mehr dazu erfahren will, kann sich unter dem Link die Homepage der Stadt genauer ansehen.

Pünktlich zur Weiterfahrt um 8 Uhr hörte es auf zu regnen und die Sonne lugte langsam hinter den Wolken hervor.


Adelaide

Am Nachmittag dann der Zwischenhaltin Adelaide. Rund drei Stunden blieben nach etwa halbstündiger Verspätung noch, um sich einen kurzen Überblick zu verschaffen.

Da der Bahnhof für die Great Southern Rail Züge doch etwas außerhalb der Stadt liegt, ging eine halbe Stunde auch jeweils für den Fußmarsch in und aus der Stadt drauf.

Mir blieb so noch ein kurzer Gang in die Bibliothek, um kurz ein paar organisatorische Dinge für Perth zu klären und ein weiterer Gang zum Supermarkt.

Gerade rechtzeitig zur Abfahrt war ich aber wieder im Zug und ich hatte ja für Adelaide so oder so noch ein paar Tage eingeplant.


Cook - Geisterstadt mitten in der Wüste

Fast 18 Stunden lang fuhren wir, um am darauf folgenden Tag gegen Mittag unsere nächste Station Cook zu erreichen.

Die Stadt ist seit der Schließung des Krankenhauses in den 1990er Jahren quasi verlassen und dient dem Indian Pacific nur noch als Auftank- (Treibstoff) und Auffüllstation (Wasser).

Gerade mal vier Leute leben noch dort, um die Versorgung weiter zu gewährleisten - für mich kaum vorstellbar.

Indian Pacific beim Nachtanken in Cook, Foto: Axel Kolax
High-Noon herrscht immer nur dann, wenn der Indian Pacific mit seinen Touristenmassen Stopp macht.

Mitten in der westaustralischen Nullarbor Ebene (Wüste) war es für mich dennoch ein sensationelles Geisterstadterlebnis.

Für dieses blieb uns leider nur eine halbe Stunde, um uns die Beine zu vertreten und die Gegend zu erkunden.

Viele Fliegen -woher eigentlich?- sorgten zudem dafür, dass man kaum stehen bleiben konnte, um seine Fotos zu schießen.

Vor der Abfahrt ertönte eine schrille Sirene, die alle zurück zum Zug beorderte. Glücklicherweise stand ich wieder einmal direkt daneben, als diese losging.


Kalgoorlie mitten im Dunkeln

Kalgoorlie Bahnhofsvorplatz um 22 Uhr, Foto: Axel Kolax
Als es Nacht wurde, hieß der letzte Halt vor Perth, Kalgoorlie. Zwischen 19:30 Uhr und 21:00 Uhr hatten wir etwas Zeit, um noch was essen zu gehen oder uns etwas die Stadt anzuschauen.

Mehr blieb uns dank der Uhrzeit nicht übrig. Allzu gerne hätte ich gewusst, ob die Leute bei der Sightseeing Tour noch etwas mitbekommen haben.


Perth - Ankunft in der Hitze, 05.04.2014

Immerhin pünktlich trafen wir dann um 9:10 Uhr Ortszeit in Perth ein. In West-Australien war ich Dank der Zeitverschiebung gerade noch sechs Stunden von der deutschen Zeit entfernt.

Gar nicht mehr gewohnt war ich da die Hitze, die mir nach dem Ausstieg entgegen schlug. Schon am Vormittag ging es rauf auf 25°C, um sich am Nachmittag jeweils auf zwischen 30 und 33°C einzupendeln.

Und was hilft am Besten gegen Hitze? Eis - ganz viel Eis!

Zum Dahinschmelzen, Foto: Axel Kolax
Womit ich wieder bei Forrest Gump wäre. Mit 30 australischen Cent ist das kleine Soft-Eis hier so günstig, dass man so viel essen kann, wie man will.

Vielleicht erinnert ihr Euch an die Szene im Krankenhaus in Vietnam - Leutenant Dan lässt grüßen!

Nach dem Check-In um 13 Uhr blieb noch etwas Zeit, um durch die Innenstadt zu schlendern.

Ein kurzer Einkauf und ein Eis beendeten den Tag, der mir Lust auf mehr machte!


Perth - Kings Park und Botanischer Garten, 06.04.2014

Tags darauf ging es in den Kings Park und den Botanischen Garten von Perth. Der Eintritt ist kostenlos. Zudem werden verschiedene Touren angeboten, die allerdings nicht alle kostfrei geführt werden.

Flaschenbaum im Botanischen Garten von Perth, Foto: Axel Kolax
Im Norden der Stadt gelegen und mit einem fantastischen Blick auf dieselbe ausgestattet, lohnt es sich zu jeder Tages- und Nachtzeit hierher zukommen.

Familien, Studenten, Besucher und Backpacker tummeln sich auf den weiten Wiesen, zwischen den Pflanzen und Denkmälern, um vom Tagesalltag zu entspannen oder einfach nur die Seele baumeln zu lassen.

Es war einfach toll als Zuschauer dabei gewesen zu sein, auch wenn es in Deutschland ähnliche Orte gibt!

Insgesamt war ich dreimal dort, um dem Stadttrubel zu entkommen. Kleine Ruhepausen muss ich mir mittlerweile häufiger gönnen, da die kurzen Hostelnächte in den Mehrbettzimmern- oft ohne richtigen Schlaf - zunehmend schlauchen.

Zwei Tage der Woche verbrachte ich mit organisatorischen Dingen. Zum Einen ging es um die ersten Jobbewerbungen für Darwin und zum Anderen um die verbleibende Zeit in Perth. 

Um es angenehmer zu gestalten, hatte ich die Woche anschließend etwas getrennt. Dienstag und Donnerstag nutzte ich, um mir im Organisationsbüro von WorknHoliday noch ein paar Informationen einzuholen beziehungsweise meine erste Jobbewerbung nach Darwin abzuschicken, die anderen Tage verbrachte ich meist bei Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen an der frischen Luft und manchmal bis spät in den Abend.

Skyline Perth - Blick vom Kings Park, Foto: Axel Kolax

Was gibt es in und um Perth zu entdecken?

Fußgängerzone Perth Innenstadt, Foto: Axel Kolax
Die Stadt an sich ist eher klein und hat mit ihren etwa 1,7 Millionen Einwohnern eher wenig zu bieten. Der Swan River (hier rechts im Bild) läd aber gerade zu ein, um sich sportlich zu betätigen oder einfach nur entlang zu schlendern.

Viele Baustellen prägen derzeit das städtische Bild und nehmen ein wenig die Sicht auf manch schönes Bauwerk.
 
Besichtigungen kosten oft Eintritt, was im Gegensatz zu anderen Städten in Australien durchaus unüblich ist.

Eine sehr schöne Uferpromenade im Süd-Osten der Stadt, die am Swan River entlang führt und viele Grünflächen rings um die Innenstadt machen allerdings einiges wieder wett.

Zwei parallel verlaufene Einkaufsstraßen laden zum Shoppen und Bummeln ein. Der Mix von alt und neu, sorgte vor allem im Vergleich zu Canberra immer wieder für Abwechslung.

Kulturzentrum Perth mit Blick auf die Skyline, Foto: Axel Kolax
Entlang der Fußgängerzonen, welche mit Boutiquen und Shoppingcentern gesäumt sind, gibt es noch viel mehr zu entdecken.

So lädt das kulturelle Zentrum mit Videoleinwand, Museum und Bibliothek zum Verweilen ein.








Beispiel Gassengestaltung in Perth, Foto: Axel Kolax
Außerdem können Kunstprojekte, Denkmäler und ein paar sehr schön gestaltete Gassen bestaunt werden.

Auch dank des Wetters verging die Woche so doch recht schnell, da ich auf jedem Weg wieder etwas neues entdeckt hatte.

Ich hätte nicht gedacht, dass Perth soviel zu bieten hat und wurde somit eines besseren belehrt.


Warum nur Perth und Umgebung? 

Die viel zu teuer angebotenen Tages- und Mehrtagesausflüge sowie immens hohe Bus- und Zugpreise hatten mir früh die Lust auf Experimente genommen.

Da derzeit auch nur eine Hin- und Rückfahrt in der Woche angeboten werden, müssen das Ningaloo Reef im Nord-Westen, die Kimberley Region im Norden, Margaret River und Bunburry im Süd-Westen sowie Esperance im Süden noch etwas auf mich warten.

Wasserauffüllstation Perth, Foto: Axel Kolax
Ich werde aber irgendwann wiederkommen, um diesen Teil noch mit einem Auto nachzuholen. Von all den Stationen habe ich nämlich bis hierhin nur wunderschöne Geschichten gehört und tolle Bilder gesehen!

So wurde also kurzerhand nach den naheliegendsten und kostengünstigsten Alternativen gefahndet. Abschließend kann ich nicht nur wegen der Zusatzkosten durch die ungeplante Flugbuchung nach Adelaide sagen: "Ich bin damit sehr gut gefahren!"

Was ich übrigens noch ganz toll fand, war die Trinkstation, an der man sich seine Wasserflaschen auffüllen konnte. Zu der Zeit sogar noch kostenlos!



Tagesausflug an die Küste nach Fremantle, 09.04.2014
Kosten: AUD 8,40

Fishing Boat Harbour - Fremantle, Foto: Axel Kolax
Nachdem ich mich zu den Kosten etwas herumgefragt und -gesucht hatte, ging es um 10:00 Uhr mit dem TransPerth-Zug in Richtung Fremantle. Für die Hin- und Rückfahrt mit dem Zug zahlte ich jeweils AUD4,20.

Arthur Head - Fremantle, Foto: Axel Kolax
Die direkt an der Küste und 20 Kilometer von Perth entfernt liegende Stadt erreichte ich nach 20 Minuten Fahrzeit. Mit knapp 27.000 Einwohnern dient der Vorort hauptsächlich als Hafen und Umschlagspunkt für Perth. Bietet aber auch allerhand Sehenswertes.

Nachdem ich mir von der Touristeninformation meine Karte geholt hatte, konnte die Entdeckungstour losgehen.


Innerhalb von nur sechs Stunden bin ich einmal um und durch die ganze Stadt gelaufen.

Dieses Mal hatte ich auch genug Zeit, um mir alle kostenfrei zugänglichen Museen auch von Innen anzusehen.

Meine Programmpunkte für den Tag waren das Kunstzentrumund historische Museum (kostenfrei), das alte Gefängnis (gegen Gebühr), das westustralische maritime Museum (gegen Gebühr), Arthur Head (kostenfrei), die Maritime Schiffwrack Gallerie (kostenfrei und mit jeder Menge Geschichten über die Sehfahrerzeiten in Fremantle) sowie die Markthallen, die allerdings an diesem Tag geschlossen hatten.

Am Ende des Tages bin ich mit einigen Erkenntnissen mehr im Gepäck glücklich zurück nach Perth gefahren.

Tagesausflug nach Rottnest Island, 11.04.2014

Wandjimup Lighthouse auf Rottnest Island, Foto: Axel Kolax
Kosten: AUD107,40  (über YHA Travel-Desk AUD85).

Die Tour, die ich mir teilweise selbst organisiert hatte, begann für mich bereits um 5:15 Uhr mit dem Aufstehen, denn ich wollte um 6 Uhr schon im Zug nach Fremantle sitzen.

Durch die Zugfahrt konnte ich erstens eine Fähre früher und zweitens zwei Stunden eher fahren. Außerdem sparte ich etwa AUD10 im Vergleich zum Fährpreis, die mich direkt von Fremantle nach Rottnest Island gebracht hätte.

20 Minuten mit dem Zug und 45 Minuten mit der Fähre betrug dann die reine Fahrzeit. Vom Bahnhof zum Fährhafen sind es nur zirka fünf Gehminuten.

Um 8 Uhr erreichte ich Rottnest Island, bekam mein Fahrrad und den Helm ausgehändigt und startete zu meiner Runde um die Insel.

Eine Karte zur Insel und den Fahrrad-Routen findet ihr hier.

Thomson Bay - Rottnest Island, Foto: Axel Kolax
Auf meiner Runde um die Insel sah ich so manchen weißen Strand, viele kleine Tiere und hatte jede Menge Freude bei der Entdeckung der Insel mit dem Rad.

Froh war ich am Nachmittag, dass ich die frühe Fähre genommen hatte. Es wurde nämlich richtig voll und kein Strand war mehr frei zugänglich, wie er es noch am Vormittag gewesen war.

Unterwasserwelt Rottnest Island, Foto: Axel Kolax
Natürlich habe ich mich dann auch nochmal richtig erfrischt im kristallklaren Indischen Ozean.

Eine Stunde verbrachte ich in der "Little Salmon Bay" - dem südlichsten Teil der Insel - und genoss es nach der doch anstrengenden, weil langen Fahrradtour, einfach alle Viere von mir zu strecken und zu entspannen.



Um 16 Uhr ging es erschöpft und ausgehungert zurück auf die Fähre.

In Fremantle hatte ich so noch die Gelegenheit einmal durch die Markthallen zu schlendern. Hauptsächlich wollte ich noch nach etwas Obst Ausschau halten, was ich auch recht günstig bekam.

Um 18 Uhr war ich zurück in Perth und da ich noch einen Gutschein für ein Sandwich einer durchaus bekannten Marke hatte, ging es nochmal in die Stadt. Anschließend noch wie gehabt - ein Eis!

Hostels in Perth - kurzer Einblick

Insgesamt übernachtete ich - auch dank des Zugausfalls - in drei verschiedenen Unterkünften.

Im YHA Perth die ersten drei (AUD27) und die siebente Nacht (AUD28). Im "The Black Swan Old Barracks" die Nächte vier bis sechs (AUD28) und die ungeplante achte Nacht im "The Hive Hostel" (AUD24).

Eine von vier Küchenzeilen im YHA Perth, Foto: Axel Kolax
Alle drei hatten ihre Vorzüge. So gibt es im YHA eine große und modern ausgestatte Küche, eine Klimaanlage und große Schließfächer im Zimmer. Dafür sind die Kosten auch am höchsten.

Schön war es, als ich für die siebente Nacht von einem 6-Bett- in ein 4-Bettzimmer hochgestuft wurde.



Ich wollte nicht nochmal in mein altes Zimmer zurück und es stand an dem Tag kein anderes 6-Bettzimmer mehr zur Verfügung.

Den Geruch von Erbrochenem und der dreckige Fußboden im Zimmer, der von den auf dem Bau arbeitenden Bewohnern kam, waren nicht nochmal zu ertragen. Die Nacht im Vierbettzimmer war dann allerdings sehr gut und wohl wieder die Bestätigung: Wer mehr will, muss auch mehr zahlen!

8-Bettzimmer im "The Old Barracks" Perth, Foto: Axel Kolax
Ganz anders im Old Barracks. Dort bewohnte ich für AUD28 ein 8-Bettzimmer ohne Klimaanlage. Dafür gab es freies W-Lan und täglich ein interkontinentales Frühstück mit Toast, Margarine, Marmelade und Cornflakes.

Etwas blöd fand ich, dass man sich das Geschirr und Besteck ausleihen musste.


Ich verzichtete darauf und nutzte stattdessen mein Campinggeschirr, was ich selbst mitgebracht hatte.

The Hive Hostel, Foto: Axel Kolax
Die zusätzliche Nacht am Ende war dann der kleine Höhepunkt.  Es ging das erste Mal in ein 24er Zimmer - ohne Klimaanlage. Immerhin blieb mir ein Bett am Fenster.

Wohl auch aufgrund des stressigen Tages zuvor konnte ich dann durchschlafen. Wohl auch, weil es ausgesprochen ruhig draußen war.


Weitere Vorzüge waren ein großer Aufenthaltsraum und freies W-Lan.

Weiterempfehlen würde ich dank der jeweils ganz eigenen Atmosphäre alle. Sogar im größten Zimmer ist es manchmal ruhiger als in kleineren. Die Lage des Zimmers im "The Old Barracks" direkt über dem lauten Außenbereich und die fehlende Klimaanlage ließen mich dort allerdings nur sehr schlecht schlafen. Der vorhandene Ventilator richtete da nicht viel aus.

Deswegen lautet meine Reihenfolge: 1. YHA, 2. The Hive und 3. The Old Barracks.

Fazit zur Woche

Insgesamt war ich doch sehr angetan von Perth und seiner Umgebung, auch wenn ich mich nur auf die naheliegendsten Ziele beschränkt habe.

Im Hinterkopf behalte ich mir aber, nochmal wiederzukehren. Dazu waren die Eindrücke von den Gesprächen für den Nord-Westen und Süd-Westen doch zu positiv.

Die Erkundung wird dann allerdings mit dem Auto stattfinden. Alles andere wäre zu unflexibel und zu teuer. Vielleicht findet sich ja noch jemand, der Lust hat mitzukommen.

Die zusätzlichen Kosten, die sich durch den Zugausfall ergeben haben, belaufen sich auf insgesamt AUD334,90. AUD306,70 für den Flug, AUD24 für die Extraübernachtung im "The Hive Hostel" und AUD4,20 für den Linienbus zum Flughafen. Warum es nicht noch mehr geworden ist, erfahrt ihr beim nächsten Mal.

Da die Natur ihren eigenen Gesetzen folgt, kann man nur schwer etwas dagegen ausrichten. Einen besseren Service - bei den Preisen - hätte ich mir dann aber schon gewünscht. Zumal ich auch auf den Kosten für die Tankbefüllung von AUD14 sitzen bleibe.

Dazu hätte ich zurück nach Melbourne gemusst, um mir die Gebühr vom Reiseagenten wiederzuholen die im 20. Jahrhundert keine elektronischen Überweisungen durchführen können.

Nach fünf! Telefonaten habe ich die Hoffnung aufgegeben, da die Fahrt nach Melbourne ja mindestens das Doppelte für Hin- und Rückfahrt gekostet hätte.

Wie schrieb ich am Anfang so schön: "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt."

Ob positive oder negative Überraschungen. Beides gehört im Leben dazu. Das ist es, was es so spannend und abwechslungsreich macht.

Vieles liegt in den kommenden Monaten noch vor mir. Es bleibt also nicht viel Zeit, um sich mit den negativen Erlebnissen lange auseinanderzusetzen. Das wird dann erst anschließend bei der Nachbereitung zu Hause passieren.

Bis dahin sammele ich aber weiter fleißig Erfahrungen, die mir auf meinem weiteren Lebensweg sicher weiterhelfen werden.

Ich wünsche Euch allen "Frohe Ostern" und vergesst das Wichtigste nicht:
"Dumm ist der, der dummes tut."

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal,
Euer Axelinho

Dienstag, 8. April 2014

Die (Stadt)Landschaften von Canberra, Sydney und Katoomba.

Hey Ihr Lieben,

nach drei Tagen im Indian Pacific und der Durchquerung Australiens von Ost nach West, heute die Zusammenfassung der zwei Wochen seit meiner Abfahrt aus Melbourne bis zur Abreise aus Sydney.

Der städtische Raum an sich benötigt für das Wohlbefinden von Besuchern und Einwohnern nicht nur adäquaten Wohnraum und ein angemessenes Kulturangebot, sondern auch ausreichend Sport- und Erholungsmöglichkeiten.

Vor allem in Canberra und Sydney ist mir das dieses Mal besonders aufgefallen, so dass ich mich in diesem Beitrag mal mehr darum kümmere. Hauptteil bleiben aber meine Erlebnisse drum herum!

Mit dem Greyhound-Bus nach Canberra

Greyhoundbus bei der Pause, Foto: Axel Kolax

Um 7:30 Uhr gestartet fuhr ich am Nachmittag nach neun Stunden mit dem Bus in Canberra ein.

Alles zur Geschichte der Gartenstadt erfahrt ihr in dem Link
Nach dem Check-in im YHA-Hostel, einem kurzen Einkauf bei ALDI und dem Abendbrot essen ging es noch kurz an die Planung für den nächsten Tag und anschließend ins Bett.


21.03.2014, Erkundung der Hauptstadt Australiens - Canberra

Der neue Tag begann um 7:30 Uhr. Mein erstes Ziel war nach einem kurzen Rundgang im Universitätsviertel der Botanische Garten - Landschaft Nummer eins!

Das Gelände war für mich wie gemacht. Es gibt einen Pfad, der als 30-minütiger Rundweg ausgeschildert ist. So habe ich alles gesehen und musste nicht hin und her irren - super!

Man ist aber nicht nur auf den einen Weg angewiesen, sondern kann jederzeit davon abweichen Zum Beispiel um sich eine der vielen gestalteten Landschaften etwas näher anzuschauen.

Ich tat dies zum einen, um einen Abstecher in das tropische Gewächshaus zu machen und zum anderen, um mir das Gelände des "Red Centres" noch etwas genauer anzuschauen. Da ich das "Outback" ja noch vor mir habe, war mein Interesse für die Gestaltung dieses Raumes besonders groß.

Darstellung 'Red Centre Australia' im Botanischen Garten von Canberra, Foto: Axel Kolax

Neben den Beiden gab es eine Vielzahl an Themengärten zu verschiedenen Regionen der Erde und Australiens. Auch ein Eucalyptus-Wald kann man besichtigen.

Dazu noch ein paar interessante Fakten, die ich auf meinem Rundgang durch den Botanischen Garten in Melbourne aufgegriffen hatte:

1. Allein in Australien gibt es zwischen 600 bis 700 verschiedene Eucalyptus-Arten.
2. Nur etwa neun werden auch von den Koalas gegessen.
3. Die Eucalyptus-Bäume werden auch "Gumtrees" genannt.

Am Ende des Pfades wartete noch ein kleines Hindernis. Dort ist ein Regenwald nachgebildet und die Bewässerungsanlage sprudelte am Morgen noch fröhlich vor sich hin, als ich dort entlang lief. Um nicht nass zu werden, musste ich schon etwas aufpassen.

Mit der nötigen Vorsicht gelangte ich trocken ans Ende des Pfades und machte mich auf den Weg in Richtung National-Museum.

Auf dem Weg dorthin wanderte ich entlang des Burley Griffin Sees und bekam nun einen Eindruck davon, wie die Stadt von ihrem Architekten geplant wurde. Aber seht selbst:

Canberra - Lake Burley Griffin,  Foto: Axel Kolax

Nach einer kurzen Runde im Museum wartete schon der nächste Punkt auf meiner Liste: das Film- und Tonmuseum. Auch hier war mir nur ein kleiner Rundgang möglich, um an einem Tag das nicht für möglich gehaltene kulturelle Angebot Canberras überhaupt wahrnehmen zu können.

Walking Tracks in Canberra, Foto: Axel Kolax
Das Angebot an Wanderwegen durch die Stadt ist wirklich umfassend und sehr gut ausgeschildert. Alles was ich finden wollte, hatte ich nicht zu suchen sondern bin direkt hingeleitet worden - vorbildlich!

Auf insgesamt sechs Strecken, kann man die Vielfalt der Hauptstadt Australiens erkunden.

Es gibt zwar keinen historischen Kern und auch das typische städtische Flair fehlt völlig. Dafür gibt es aber allerhand neue architektonische Strukturen zu entdecken.

Das bei dem Angebot aber auch einiges auf der Strecke blieb, ist Euch jetzt sicher nachvollziehbarer.

Die Runde um den See wollte ich aber unbedingt an dem Tag schaffen, so dass es geradewegs weiter ging.

Die zahlreichen sehenswerten Gebäude entlang machten es einem nicht immer leicht, auch mal hinein zu gehen. Es waren einfach zu viele. So hielt ich mich an meinen Stadtplan und schritt über den Commonwealth Park, das War Memorial, das Blundell's Cottage, dem Police Memorial und dem National Carillon zur sogenannten Parlamentszone.

Altes Parlamentsgebäude Canberra, Foto: Axel Kolax

Neben dem hier abgebildeten "Alten Parlamentsgebäude" - das heutzutage wechselnde Ausstellungen beinhaltet - befinden sich in näherer Umgebung die Nationalbibliothek, das nationale Wissenschafts- und Technologiecenter, der High Court, die nationale Portraitgalerie sowie die National-Gallerie. Wieder am See angelangt sind dort ein "Australiens of the year walk" und eine internationale Flaggenparade zu besichtigen. Mit 80 verschiedenen Fahnen ist es immerhin die größte Flaggenschau der südlichen Hemisphere.

Neues Parlamentsgebäude Canberra, Foto: Axel Kolax
Nach all den Punkten machte sich langsam die Müdigkeit in den Knochen breit. Der Tag war aber noch lange nicht zu Ende!

Als kleinen Höhepunkt hatte ich mir das neue Parlamentsgebäude, was in der Stadt wohl das monumentale Zentrum symbolisieren soll, zum Besichtigungsabschluss vorgenommen.



Dazu musste ich allerdings vom "Alten Parlamentsgebäude" etwa 600 Meter bergauf laufen. Da hatte ich aber schon sichtlich mit der hochstehenden Sonne zu kämpfen.

Ich wollte dann aber trotzdem noch ins Gebäude rein. Nach dem Sicherheitscheck - den man sich wie auf dem Flughafen vorstellen kann - drehte ich ein paar Runden über die Etagen, betrachtete mir die Portraits an den Wänden - eines ist sogar noch von der jungen Königin Elisabeth der II. aus den 1950er Jahren - und betrachtete mir zum Abschluss vom Dach aus die planerische Leistung von Walter Burley Griffin.

Über die südlich gelegenen Stadtteile Kingston und Griffith, wanderte ich am See entlang zurück zum Hostel. Insgesamt kamen am Ende etwas mehr als 25 Kilometer zusammen.

Mal wieder Glück hatte ich mit dem Wetter, was mich den Tag über verwöhnte und sich am Abend von seiner dunklen Seite zeigte: strömender Regen. Gerade noch rechtzeitig erreichte ich das Hostel, bevor sich der Himmel entlud.

Am Abend könnt ihr Euch sicher vorstellen, dass nicht mehr allzu viel mit mir anzufangen war. Noch eine kurze Runde im Internet, danach die heiß ersehnte Dusche und anschließend ins Bett.

Canberra hat viel zu bieten - nur keine historischen Bauten! Wer sich für moderne Architektur interessiert, ist hier hervorragend aufgehoben. Für mich war es ein interessanter Tag, mit etwas zu viel Durcheinander - das Universitätsviertel ist noch im 1980er-Jahre Stil hängen geblieben - und eine zu große Ansammlung von Denkmälern störte beim Wandern durch die Stadt.

Wenn Euch meine Schilderungen noch nicht genug sind, erhaltet ihr hier noch einige Anregungen, was alles möglich ist.

22.03.2014 - 28.03.2014, Sydney - die Erste

Mit Sydney erwartete mich nun aber wieder das komplette Kontrastprogramm. Mit dem Greyhound-Bus war ich innerhalb von vier Stunden am Ziel und konnte pünktlich um 13 Uhr einchecken.

Ich kann Euch jetzt schon sagen, dass das wohl die besten Hostels meines gesamten Trips gewesen sein werden. Besser geht es meiner Meinung nach nicht!

Insgesamt beherbergten mich die drei YHA-Hostels Sydney Central, Sydney Harbour und Sydney Railway Square.

Der erste links war meine Unterkunft - Sydney Central Station, Foto: Axel Kolax
Allesamt mit 6-Bettzimmern als unterster Kategorie und sehr viel Platz ausgestattet. Das Central liegt nur 50 Meter weit vom Bus-Terminal und Bahnhof entfernt. Vom YHA-Harbour genoss ich eine fantastische Aussicht auf die Harbour Bridge sowie die Oper und im Railway Square habe ich direkt am Bahnhof sogar in einem Eisenbahn-Waggon Nachbau geschlafen!

Das alles unter hygienischen Standards und Komfort, wie ich eigentlich noch nie auf meinem gesamten Trip hatte. Große Küchen, große Zimmer mit Schließfächern - in denen sogar mein Backpacker-Rucksack Platz fand - und sehr saubere Waschräume, die zweimal täglich gesäubert wurden. Eine rundum feine Sache!

Ein einziges Mal hatte ich auch die Möglichkeit, eine Nacht alleine in einem der 6-Bettzimmer - inklusive Bad - zu übernachten. Im YHA-Harbour kam ich mir dadurch fast vor wie in einem Hotel.

Tag 1 - Wiedersehen und Feuerwerk als Begrüßung

Nach dem Check-In hatte ich mich mit meinem Schwesterchen schon verabredet. Nach sechs Wochen Neuseeland befand sie sich nun bereits 11 Tage in Sydney und konnte mir noch den ein oder anderen Tipp mit auf den Weg geben - dafür nochmal Danke Schwesterherz!

So riet sie mir zu einem Wochenticket, welches für alle Busse, Fähren und Züge in und um Sydney galt. So konnte ich in der Woche für AUD63 quasi alles - ohne zusätzliche Touren zu buchen - abarbeiten.

Zusammen besichtigten wir den Darling Harbour und schritten die große Hauptstraße - George Street - entlang, in Richtung Circular Quay. Der Fährhafen wird von der Oper und der Harbour Bridge umschlossen.

Entlang der Elisabeth Street und über den Hyde Park gelangten wir zurück zu unseren Unterkünften, um uns anschließend zum gemeinsamen einkaufen und kochen erneut zu verabreden. Gegeben hat es dann Reis mit Hähnchen süß-sauer.

Zum Dessert folgte ein mit weißer Schokolade überzogener Kuchen (600 Gramm schwer), den wir als Sonderangebot einen Tag vor dem Ablaufdatum für AUD3 anstatt für AUD6 ergattern konnten.

Samstags-Feuerwerk in Sydney, Foto: Axel Kolax
Einen Höhepunkt hatte der Abend aber noch zu bieten - das Feuerwerk um 21:30 Uhr. Dieses wird jeden Samstag am Darling Harbour gezündet und war für mich als Begrüßung nochmal ein toller Moment.

Wer dann noch früh erscheint, bekommt auch einen der begehrten Plätze in den vorderen Reihen. Wie ihr auf dem Bild seht, waren wir etwas spät dran, obwohl wir rechtzeitig vor dem Start eintrafen. 

Danach spazierten wir nach dem etwa 20-minütigen Feuerwerk durch die Nacht zu unseren Unterkünften zurück. Mein Schwesterherz hatte leider nicht soviel Glück bei Ihrer Buchung und konnte keinen Platz mehr in den sehr beliebten YHA-Hostels ergattern. Ich hatte ja alle drei bereits drei Wochen zuvor gebucht und musste selbst im Zweiten am Hafen einmal das Zimmer wechseln.

Tag 2 - Innenstadt mit Botanischem Garten

Am zweiten Tag trennten wir uns nochmal, da meine Schwester das besagte Wochenticket noch einmal nutzen wollte und ich dieses erst später kaufen wollte, um es nicht zweimal tun zu müssen.

Royal Botanic Gardens Sydney, Foto: Axel Kolax

So erkundete ich an diesem Tag neben dem Botanischen Garten auch die Oper und wanderte anschließend bis in den Stadtteil Kings Cross.

Der Botanische Garten hatte mit dem in Canberra fast überhaupt nichts gemein. Viel weitläufiger das Areal, direkt am Hafen gelegen und mit Aussicht auf die Oper sowie die Harbour Bridge. Große gemähte Grünflächen luden zum Sitzen und spielen ein. Ganz anders Canberra, wo viel mehr Bäume den Weg säumten und es kaum mal große Freiflächen gab.

Im Vergleich mit Melbourne hat mir die Gestaltung der beiden Gärten auf ihre Weise bei Beiden mehr zugesagt - mit leichten Vorteilen durch die bessere Aussicht und die Freiflächen in Sydney.

Blick auf die Skyline von Sydney vom Botanischen Garten, Foto: Axel Kolax

Kings Cross liegt etwa 60 Minuten Fußweg vom Fährhafen - Circular Quay - entfernt. Für die George Street alleine - mit ihren vielen Ampeln und Verkehrsströmen - bis zum Hostel, benötigte ich bis zu 45 Minuten - und ich bin jeden Tag mindestens zweimal diesen Weg gelaufen.

Am Abend trafen wir uns erneut zum kochen und zum anschließenden Skype-Gespräch mit Mama und Papa. Danach war es an der Zeit sich noch von ein wenig Übergepäck, was sich in den vier Monaten zuvor angesammelt hatte, zu trennen.

Meinem Schwesterherz bin ich heute noch dankbar für die Entlastung - knapp 5 Kilogramm!

Tag 3 - Regentag Nummer 1

Das Wetter hatte es an diesem Tag nicht gut gemeint. Nach einem gemeinsamen letzten Frühstück wollte mein Schwesterherz eigentlich noch die Harbour Bridge besteigen. Die Kosten dafür belaufen sich auf AUD235. Das war mir zu dem Zeitpunkt zuviel, da ich ja noch ein paar Monate vor mir hatte und jetzt im Nachhinein sagen kann: Alles richtig gemacht.

Denn nur eine Stunde später hatte es mächtig angefangen zu schütten! Ich war gerade auf dem Rückweg zum Hostel, um noch ein paar organisatorische Dinge für die nächsten Wochen zu klären, als mich der Regen erwischte.

Sydney im Regen, Foto: Axel Kolax
Kurzerhand stiefelte ich durch alle Einkaufszentren, die ich auf dem Weg zurück fand und überbrückte so fast vollständig die Zeit bis die Brückenbesteigung beendet sein sollte. Gerade noch konnte ich meine Unterkunft für meine eigenständig durchgeführte Tour in die Blue Mountains organisieren, bevor es zurück zum Abholen ging.


Eigentlich auf vier Stunden ausgelegt, wurde die Brückenbesteigung dann aber abgesagt.

Allerdings nicht wegen des Regens, sondern wegen einer Sturmwarnung!? Komischerweise sind nach meiner Rückkehr bei ähnlichen Verhältnissen dennoch Gruppen hinaufgeführt worden. Schade für mein Schwesterherz, die sich ihren letzten Tag sicher auch anders vorgestellt hatte und wir stattdessen auch noch etwas anderes hätten unternehmen können.

So ging es ohne das Highlight die George Street entlang zurück Richtung Unterkunft, wo noch die letzten Sachen vor der Abreise nach Deutschland gepackt werden sollten.

Zum Abendbrot steuerten wir aber noch ein Subway's Restaurant an, wo wir das letzte gemeinsame Abendessen einnahmen. Zwei "Foot-Long Sandwiches" waren im Angebot zusammen mit Getränken für AUD14,95 - ein guter Preis!

Nachdem die letzten Sachen gepackt waren, brachte ich sie noch bis zum Bahnhof und wir verabschiedeten uns auf ein Wiedersehen in Deutschland.

Tage 4 bis 6 - Regentage zum Planen und Organisieren

Als sich in den folgenden Tagen das Wetter nicht sehr viel besserte und es teilweise acht Stunden am Stück regnete, hatte ich viel Zeit, um mir meinen Plan für den August zu vervollständigen.

So buchte ich meine Unterkünfte für die nächsten Aufenthalte in Perth, Adelaide und Alice Springs - organisierte mir die beiden Touren nach Kangaroo Island und zum Ayers Rock/Uluru. Auch den letzten Neuseeland Eintrag konnte ich in Ruhe zu Ende schreiben. 

28.03.2014 - 30.03.2014, Katoomba (Blue Mountains)

Die Blue Mountains liegen etwa 1,5 (Auto) bis zwei Stunden (Zug) außerhalb von Sydney. Meine Hoffnung, dem Regen entfliehen zu können, musste ich bei der Ankunft aber schon wieder begraben.

Regnerisch und diesig begrüßte mich das Wetter in Katoomba - meinem Ausflugsziel. In einer Regenpause startete ich meine kurze Erkundungstour durch die Stadt, um die Einkaufsmöglichkeiten abzuschreiten, die Besucherinformation nach Wanderwegen für den kommenden Tag zu befragen und die Öffnungszeiten der Scenic World zu klären.

Den Tipp dazu hatte ich von meiner Schwester bekommen, dafür nochmal die AUD35 in die Hand zu nehmen und unter anderem mit der "steilsten Schienenbahn der Welt" zu fahren (unter dem Link findet ihr auch ein Video von einer Fahrt). Das wollte ich dann aber dem Wetter am nächsten Tag überlassen - und das wurde feinstes Wanderwetter, wunderschön!

Um den ganzen Tag zu nutzen, startete ich bereits um 7:30 Uhr in Richtung Echo Point. Von meinem Hostel - dem Blue Mountains Backpackers - aus, auch etwa 30 Minuten. Ein paar Wolken hingen noch im Jamison Valley, die sich allerdings schnell verzogen und erst zum Abend wieder dichter werden sollten.

Blue Mountains mit den Three Sisters (links), Foto: Axel Kolax

Ich wanderte zunächst in Richtung der Scenic World, musste dabei durch den aufgeweichten Boden stapfen. Teilweise musste ich sogar etwas über die Pfützen springen, die sich nach den Regengüssen der vergangenen Tage gebildet hatten.

Auf dem Weg stieg ich die "Furber Steps" hinab, blickte zu den Katoomba Falls hinüber und sah mir eine der Attraktionen der Scenic World genauer an - der Seilbahn, die sich über das Tal hinweg bewegte.

Danach kaufte ich mir das Ticket und wollte versuchen, jede Attraktion je einmal in jeder Richtung zu befahren. Um 13:30 Uhr war ich damit durch. Hatte die Seilbahn über das Tal, die steilste Schienenbahn der Welt und die Seilbahn hinunter ins Tal in beiden Richtungen genutzt und bin zwischendurch durch das Jamison Tal gewandert.

Jamison Valley (Blue Mountains), Foto: Axel Kolax
Mein Weg führte mich anschließend durch das Tal zurück zum Echo Point, von wo aus es zum Hostel zurückgehen sollte. Dafür benötigte ich allerdings auch etwas länger, da ich erstens noch einen Umweg über den Leura Wald lief, der etwas weiter östlich liegt und ich ja auch noch vom Tal zurück zum Echo Point gelangen musste.



Einer dieser Wege führte über die "Giant Staircase". 996 Stufen mussten dafür erklommen werden - eine echte Herausforderung am Ende eines langen Wandertages!

Um 16 Uhr kam ich fix und fertig am Hostel an, wo auf den letzten Metern dunkle Wolken den nächsten Regen ankündigten. Dieser ergoss sich nach 18 Uhr heftig über Katoomba.

So hatte ich erneut Zeit, um nach dem Abendessen den Blog-Eintrag zu Melbourne fertigzustellen.

Die Nacht musste ich dann allerdings unverhofft durchmachen - typisch Hostelübernachtung!

Eine dreiköpfige schwedische Reisegruppe machte bis 3:30 Uhr ohne Rücksicht auf den Rest Ramba Zamba, nur um 5:30 Uhr schon wieder aufzustehen und das gleiche von vorne zu beginnen. Um 6:30 Uhr sind sie losgezogen und es war endlich Ruhe. Schade, dass ich noch Wäsche im Trockner zu trocknen hatte und dazu eh um 7 Uhr aufstehen wollte.

So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Aber so ist das im Hostelalltag. Das Wäsche waschen und trocknen war übrigens kostenlos. Auch das Internet war - obwohl sehr langsam - kostenfrei.

Der Zug zurück nach Sydney fuhr um 10:15 Uhr von Katoomba zurück nach Sydney. Landschaft Nummer drei hatte ich erfolgreich und glücklich gemeistert - einen tollen Wandertag eingeschlossen!

Das Wetter des Vorabends setzte sich leider in Katoomba fort. Es war trüb und kurz davor, erneut loszuregnen. Umso erstaunter war ich, als ich in Sydney bei sommerlichen Temperaturen und blauem Himmel eintraf - natürlich völlig unpassend mit Regenjacke bekleidet. Aber besser so, als anders herum.

30.03.2014 - 02.04.2014, Sydney - die Zweite 

 Gleich nach dem Check-In im Hostel hieß es für mich, einmal die George Street hinunter und rauf den süd-östlichen Pylon der Harbour Bridge! Normalerweise mit Kosten von AUD13 verbunden, durfte ich dank eines Gutscheines von meiner Schwester umsonst rauf. Den hatte sie zu ihrer später abgesagten Besteigung neben dem zurückgezahlten Eintritt noch dazu bekommen.

Ausblick vom süd-östlichen Pylon der Harbour Bridge in Sydney, Foto: Axel Kolax

Danach fuhr ich mit der Fähre kurz nach Manly, um bei ALDI für die letzten drei Tage in Sydney einzukaufen. Am Abend stellte ich mir für die darauffolgenden Tage wieder ein schönes Programm zusammen und fiel erneut erschöpft ins Bett.

31.03.2014, Landschaft Nummer 4 - Der Sydney Harbour National Park

Sydney "The Rocks" mit Blick auf die Harbour Bridge, Foto: Axel Kolax
Die erste Station an diesem Tag war der Stadtteil "The Rocks", der sich zwischen der Harbour Bridge und dem Circular Quay befindet. Ich drehte eine Runde zwischen den vielen historischen Bauten sowie dem Observatorium und lief anschließend zum Bus-Terminal am Circular Quay, wo ich den Bus in Richtung Watsons Bay nahm.



45 Minuten lang ging es durch Sydney und ich konnte mir dabei noch ein paar Stadtteile anschauen, ohne eine Sightseeing-Tour gebucht zu haben.

An der Watsons Bay angekommen, wanderte ich entlang des ausgeschilderten Küstenweges im Sydney Harbour National Park und genoss ein weiteres Mal das fantastische Wetter zusammen mit einer sehr schönen Aussicht auf das offene Meer und Sydney.

Angenehm war es, dass der Weg als 30-minütiger Rundweg ausgewiesen war. Das hieß für mich, nicht allzu langer Aufenthalt und noch genügend Zeit für den nächsten Programmpunkt.

Watsons Bay mit Blick auf die Skyline von Sydney, Foto: Axel Kolax

Als ich zurück an die Watsons Bay kam, entschied ich mich für die Rückfahrt mit der Fähre. Dies war deutlich schneller und ich brauchte mir nicht zwei Mal dasselbe anzusehen.

Es hieß nun am Circular Quay schnell umzusteigen, um die nächste Fähre nach Manly zu erwischen.

Etwa eine Stunde nachdem ich die Watsons Bay verlassen hatte, traf ich dann auch schon in Manly ein. 20 Minuten Fahrzeit auf der ersten und 30 minuten Fahrzeit auf der zweiten Strecke.
Vom Fährhafen aus wollte ich den Stadtteil noch einmal etwas genauer erkunden. Vorgenommen hatte ich mir den natürlichen Teil im Süden, wo sich erneut der Sydney Harbour National Park erstreckte.

Sydney Harbour National Park, Foto: Axel Kolax
Als Strecke hatte ich mir den für drei Stunden ausgelegten, zum Meer gewandten "Heritage Walk" ausgesucht. Die Wanderung führte mich zunächst an den Strand von Manly, der auch einer der bekanntesten australischen Surfstrände ist!

Entlang der Küste schlängelte sich mein Wanderweg durch dichtes Gebüsch. Irgendwann fand ich mich nicht mehr ganz zu recht und hatte die Orientierung verloren.

Komischerweise war alles entweder durcheinander ausgeschildert oder überhaupt nicht. Das hatte nicht ganz so guten Eindruck gemacht.

Sydney Skyline - Blick vom National Park, Foto: Axel Kolax
Am Ende hatte ich aber doch noch den richtigen Weg zurück an die Küste gefunden und genoss noch einmal einen sehr schönen Blick auf die Skyline von Sydney.

Das mein Rückweg da noch lange nicht abgeschlossen war, musste ich dann allerdings noch erfahren.





Etwa 60 Minuten wanderte ich noch zurück zum Fährhafen, wo ich dennoch meine Fähre um 18:15 Uhr - pünktlich zum Sonnenuntergang erreichte.

Der Weg zurück führte wie immer über die George Street. Dennoch hatte ich wieder einiges mitnehmen können. Denn Spaß hat es allemal gemacht, an dem Tag die Landschaft in der Stadt zu erkunden!

01.04.2014, Geburtstag mal woanders.

Mein Ehrentag begann um 04:30 Uhr noch im Dunkeln. Ich werde wohl noch zum Frühaufsteher.

Zwei Gründe gaben mir den Anlass dazu:
1. Mama und Papa sollten trotz der Zeitverschiebung noch am gleichen Tag gratulieren können und
2. Ich wollte unbedingt den Sonnenaufgang am Bondi Beach verfolgen.

Nach gut einer Stunde sprechen machte ich mich fertig, um noch rechtzeitig zum Bus zu kommen. Der Bus fuhr um 06:20 Uhr und da es schon dämmerte, hatte ich leichte bedenken, ob ich es noch rechtzeitig zum Sonnenaufgang schaffen würde.

Wie ihr in dem Video seht, habe ich es dank der Wolken über dem Meer noch rechtzeitig geschafft.



Nach einer halben Stunde stand die Sonne bereits so hoch, dass sie sich über die Wolken setzte. Zeit für mich, um zum Coogie Beach aufzubrechen. Dieser liegt etwa sechs Kilometer weiter südlich und ist über einen gut ausgebauten Weg entlang der Küste erreichbar.

Coogie Beach Sydney, Foto: Axel Kolax
Als ich den Coogie Beach erreichte, wollte ich eigentlich noch etwas baden gehen, entschied mich aber aufgrund des Tagesziels doch für eine Rückfahrt mit dem Bus in Richtung Innenstadt.

Das nächste Ziel war der Stadtteil Glebe, der mehr durch die Universität geprägt und zudem auch für gute Buch-Shops bekannt ist. In nur 30 Minuten Fahrzeit war das Ziel erreicht.





Buchladen in Glebe, Foto: Axel Kolax
Nur nebenbei: Viele Stadtteile haben in Sydney ihren eigenen Schwerpunkt. So ist zum Beispiel der Stadtteil Paddington berühmt für seine vielen Modeboutiquen und Bekleidungsgeschäfte.

Glebe liegt nur 10 Minuten Fußmarsch von meinem Hostel entfernt, so dass ich mich zum Mittagessen dorthin begab. Da war es allerdings schon 13:15 Uhr - also fast Nachmittag.



Manly - The Corse, Foto: Axel Kolax
Am späten Nachmittag ging es zum Abschluss des Tages noch einmal nach Manly, um jetzt auch die Stadt noch einmal zu besichtigen.

Zudem wollte ich auch noch einen Briefkasten finden, um den Daheimgeliebenen wieder ein paar Grüße zu hinterlassen.

Ja, dass auch an meinem Geburtstag!


 
Skyline von Sydney, Blick von der Manly-Fähre, Foto: Axel Kolax
Beides konnte ich in zwei Stunden erledigen und mich pünktlich zum Sonnenuntergang wie am Vortag auf die Fähre zurück nach Sydney begeben.

Damit war mein Geburtstag fast abgeschlossen. Zum Abendessen gab es noch zwei Big Macs für AUD4 (3 EUR).

Den Weg zurück genoss ich noch etwas den Trubel in der Stadt und ging glücklich ins Bett.

Fazit zu den (Stadt)Landschaften

Egal ob Sydney, Canberra oder Katoomba. Jede dieser Städte hatte Vor- und Nachteile zu bieten. Zwar konnte keine Stadt an Melbourne heranreichen, aber zumindest Sydney noch etwas mehr punkten. Ganz klar, als Metropole verfügt sie auch über die nötigen Kapazitäten.

Sydney ist eher kompakt aufgebaut. Das heißt, alles Wichtige liegt relativ eng beieinander. In Canberra, in Melbourne und sogar in Katoomba musste ich schon etwas länger länger laufen. Ob nun subjektiv oder objektiv. Mir hat Melbourne persönlich am Besten gefallen, obwohl jede Stadt ihre schönen Seiten hatte.

Von den Freiräumen und dem Gesamteindruck steht Melbourne nach wie vor an erster Stelle. Es ist einfach etwas ganz besonderes gewesen. Sydney hat bei mir vor allem mit den vielen Ausflugszielen um die Stadt und mit dem Wochenticket gepunktet.

Ob Bondi Beach, Manly Beach oder die Watsons Bay. Viele Strände laden zum Baden, Schwimmen oder Surfen ein.

Im See von Canberra ist das Schwimmen und Baden übrigens verboten. Man darf aber darauf Boot fahren.

Die Blue Mountains eignen sich hervorragend, um einfach mal einen oder zwei Tage zu entspannen und von der Metropole wegzukommen. Allerdings gibt es hier kein Gewässer, um sich nach einer langen Wanderung zu erfrischen. Dafür regnet es etwas häufiger.

Aber auch innerhalb von Sydney ist mit dem Sydney Harbour National Park eine Ruheoase direkt am Pazifischen Ozean zu finden, die aber nur motorisiert zu erreichen ist. Ein Fußmarsch würde sehr viel Zeit kosten. 

Ausblick auf den nächsten Eintrag

Wie ihr seht, hatte ich wieder jede Menge erlebt und habe erneut viele interessante wie spannende Erlebnisse in den letzten zwei Wochen mitnehmen können.

Ich hoffe, die Bilder konnten Euch etwas über die Länge des Textes hinwegführen.

Für den kommenden Beitrag arbeite ich die dreitägige Zugfahrt von Sydney nach Perth sowie Perth selbst und die Rückfahrt nach Adelaide auf. Da ich mich in den kommenden beiden Wochen jeweils am Sonntag im Zug befinde, wird sich der Beitrag wieder etwas verzögern.

Lasst es Euch bis zum nächsten Mal gut gehen!

Ich wünsche Euch eine tolle Woche,
Euer Axelinho