Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax

Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax
Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax

Sonntag, 10. November 2013

Die ersten Tage in Auckland – dem Sommer so nah


Hallo Ihr Lieben,

heute nun die ersten Eindrücke aus Neuseeland – knapp 17.000 km von der Heimat entfernt – aus Auckland! Hier werde ich ab morgen vier Wochen lang meine Fähigkeiten in der englischen Sprache trainieren und ausbauen. Nebenbei treibe ich die Suche nach Arbeit voran. Die Wochenenden sollen ganz im Zeichen der Umgebung Aucklands stehen – die Planungen für verschiedene Ausflüge laufen bereits.
  
Dem Sommer so nah

Obwohl das Wetter bisher eher unbeständig war, konnte ich heute schon mein letztes Häkchen an die „Must have seen Highlights“ machen. Gestern bei 20°C, strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel. Heute mit vielen grauen Wolken am Vormittag und Schäfchenwolken am Nachmittag - bei etwa 19°C. Wie am Wochenende soll es zunächst auch in der kommenden Woche bleiben. Leider gab’s gestern mit den ersten richtigen Sonnenstrahlen auch gleich den ersten Sonnenbrand im Gesicht! Dennoch bin ich froh, gerade nicht bei weniger als 10°C in Deutschland sitzen zu müssen. Wie Ihr es sicher auch wärt.

Nachdem ich Euch seit langem mit Bildern warten lasse, möchte ich Euch heute mit diesen das Lesen ein wenig erleichtern. Bilder sagen ja bekanntlich mehr als Worte!
   
Auckland – „City of Sails“
  




Wynyard Quarter in Auckland, Foto: Axel Kolax
Einen groben Überblick konnten wir uns am Freitag bei einer kostenfreien City-Tour verschaffen. Neben dem Sky-Tower, der Harbour Bridge, dem Wintergarten und dem wohl-
habenden Norden von Auckland, war eine Bierverkostung das Highlight der Tour. Für jeden – außer mir! Dort durfte sich jeder ein Bier nach Wahl bestellen. Zu wählen aus 12 unterschiedlichen Geschmacksrichtungen - eines davon sogar mit Schokoladen-geschmack! Ihr wisst ja, warum ich lieber bei Wasser und Soda geblieben bin. Dazu konnte optional ein Mittagessen von der Karte ausgesucht werden – Preis: $NZ 15,90 (etwa 10 EUR). Wie es sich für Leute gehört, die in Staaten reisen, die zum „Commonwealth“ zählen, gab es „Fish & Chips“!

Bierverkostung, Foto: Axel Kolax
Gestern und heute erkundete ich Auckland dann zu Fuß. Am Morgen stand aber zuerst einmal Rucksack packen und umziehen an. Auf der Suche nach der nächsten gebuchten Unterkunft, hieß es die eine oder andere Steigung zu meistern. Auckland ist definitiv nichts für Leute, die nicht gut zu Fuß sind. Es sei denn, sie nehmen den Bus, der auf drei Routen alle fünf bis 10 Minuten zumindest einige Wege abnimmt. Nutzen werde ich diesen selbst nur im Notfall. Da siegt wie bei der Hostelwahl doch wieder der Geiz. Um 10:41 Uhr am Hostel angekommen hieß es zunächst: „Check-in from 11 o’clock. Sorry, you have to wait“. So ließ ich den Rucksack einschließen und machte mich auf den Weg zum „Car Fair Market“, wo ich mir einen Überblick über die Fortbewegungsmittel verschaffte. Warum ich mich letztendlich doch für den Bus entschieden habe, erfahrt Ihr später.

"Car Fair Market" Auckland, Foto: Axel Kolax
Nachdem ich noch eine Runde am Hafen gedreht und mir die Fährfahrpläne durchgeschaut hatte, konnte ich den Hostel-wechsel um 14 Uhr endlich abschließen. „Endlich raus aus den durchgeschwitzten langen Sachen und rein in die trockenen kurzen!“.

Etwas später war ich auch schon auf dem Weg zum Mount Eden, der höchsten natürlichen Erhebung in Auckland – inklusive traumhaftem 360°-„coast to coast“-Blick. Bei dem Wetter hatte es sich gleich doppelt gelohnt. Die Aussicht war einfach fantastisch!

Mt Eden, Auckland, Foto: Axel Kolax
Den heutigen Sonntag-Vormittag nutzte ich für einen Spaziergang zum „Parnell Rose Gardens“ im Nord-Osten der Stadt. Das war schon beeindruckend, in mitten eines solch großen Rosengartens zu stehen. Obwohl man dazu natürlich auch in Deutschland oft genug Gelegenheit dazu gehabt hätte. Danach wanderte ich durch die Straßen am Bahnhof vorbei zurück zum Hostel - kurze Verschnaufpause und Verpflegungsstop. Anschließend war nochmal die Innenstadt dran. Die Waterfront mit der Princess Wharf, The Viadukt (Schwimmhalle), der Wynard Quarter mit ganz vielen Segelbooten und Luxusyachten und der Victoria Park standen auf dem Programm.

Wynyard Quarter - Yachthafen, Foto: Axel Kolax
Sicher nicht das schlechteste Wetter für einen längeren Spaziergang.

Warum nun mit dem Bus und nicht mit dem Auto?

Der „Car Fair Market“ bot fast alles - von echten Schrotthaufen bis hin zu gut ausgestatteten Vans und Caravanen. Die Preise lagen im Bereich von $NZ 1.200 bis $NZ 4.999. Meine persönliche Entscheidung ist es, Neuseeland mit dem Bus zu bereisen. Somit lässt sich nach Abschätzung der Risiken etwas mehr Geld für Australien aufsparen. Das jetzt für die 4 Monate gültige Busticket von Straytravel kostet mich nach Rabatten für Work‘nHoliday-Teilnehmer und einem Gruppenrabatt, den wir nach der Tagestour durch Auckland erhielten, nur noch $NZ 799 – statt $NZ 1.595.

Da jeder seine eigene Entscheidung getroffen hätte, soll die Gegenüberstellung der für mich entscheidenden Vor- und Nachteile nur eine kurze Erklärung sein:

Positiv (Auto):

-  Unabhängigkeit gegenüber Fahrplänen,
-  Erleichterung beim Gepäcktransport,
-  schneller von A nach B unterwegs.

Negativ (Auto):

-  zusätzlich zum Kaufpreis anfallende Spritkosten, Parkgebühren, Standgebühren auf
   Campingplätzen,
-  hohe Konzentration auf Linksverkehr auf langen Touren schwer aufrecht zu    halten
-  Wiederverkauf in Christchurch wesentlich schwieriger als in Auckland 
    (die meisten Backpacker starten in Auckland)
-   Anfälligkeit des Autos kann nur schwer getestet werden
-   TÜV und Registrierung kosten extra, wenn diese abgelaufen sind und bedeuten
    zusätzlichen Aufwand und Stress

Die Entscheidung erleichtert hat mir die Tatsache, dass während der Bustour die besten Spots angefahren werden und dazu noch etwas erzählt wird. Nicht zu vergessen mit dem Wagen eventuell irgendwo liegen zu bleiben und nicht weiter zu wissen.

Fazit der ersten Tage

An die hohen Preise für die Lebensmittel gewöhne ich mich ganz langsam. Mit ganz wenigen Ausnahmen ist hier nichts unter umgerechnet 1 EUR zu haben. Butter, Milch, Brot, Obst, Gemüse, Getränke usw. kosten hier gleich das Doppelte oder Dreifache im Vergleich zu Deutschland. Ein hoch auf unsere Discounter! Auch an den häufigen Wechsel der Unterkunft werde ich mich gewöhnen. An das viele Weißbrot werde ich aber sicher noch sehr lange denken- es hängt mir jetzt schon zum Hals raus. Stattdessen greife ich jetzt etwas tiefer in die Tasche - das Kilo Äpfel oder das Kilo Bananen wird so mal für umgerechnet knapp 2 EUR gekauft. Abwechslung muss ja sein. Das ganze wird wohl auch nur zur Eingewöhnung sein, bevor es in Australien noch teurer wird.

Pläne und Einkauf im 12-Bettzimmer, Foto: Axel Kolax
Der Herausforderung eines so langen Auslandsaufenthaltes war ich mir vorher bewusst. Diese nun anzunehmen und zur schönsten Zeit in meinem Leben zu machen, ist das, was ich mir ab heute Wünsche! Die neuneinhalb Monate werden sehr intensiv: Überraschungen und neue Bekanntschaften eingeschlossen. 

Auch wenn manches sicher weniger schön wird, möchte ich die Zeit schon jetzt nicht mehr missen. Sie stärkt mich nicht nur im Handeln sondern auch beim Treffen zukünftiger Entscheidungen – mit allen Konsequenzen, die daraus entstehen. 

Nach den ersten Tagen war schon einiges dabei, was schief gelaufen ist. Fehlgeleitete Hostelbuchungen, zusätzlicher Gebühren, Aufschläge auf Zimmerpreise, weil man nur 3 Tage zum günstigsten Tarif übernachten darf - bis hin zu Leseschwierigkeiten meinerseits. Hätte ich einen Zettel gründlicher gelesen, hätte ich mir etwa 25 EUR sparen können. Das passiert mir jetzt sicher nicht mehr!

Seid also gespannt auf die nächsten Wochen. Es gibt so viel zu sehen und noch mehr zu erleben, dass es schwer werden wird in den drei Monaten des Work & Travel-Programmes alles abzuarbeiten. Der Flieger von Christchurch nach Melbourne ist ja bereits für den 3. März gebucht.

Ich wünsche Euch eine erfolgreiche neue Woche und hoffe, Euch auch nach dieser wieder begrüßen zu dürfen.

Alles Liebe,
Euer Axelinho

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