Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax

Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax
Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax

Sonntag, 13. Juli 2014

Brisbane - du schöne Stadt am Fluss.

Hallo meine Lieben,

erst jetzt komme ich wieder dazu, Euch von meinen letzten Erlebnissen in Australien zu berichten. Obwohl ich schon eine Woche Fidschi hinter mir habe, werdet ihr wie immer nichts verpassen.

Die Umstände ließen es bis hierhin nicht zu, etwas mehr Freizeit zum Schreiben zu verwenden.

So komme ich heute zunächst noch einmal zu meinen beiden letzten Wochen in Australien, in denen ich neben Brisbane und Stradbroke Island (der Küste Brisbanes vorgelagert), auch noch Byron Bay einen Besuch abstattete. 


Brisbane - Schönheit in drei Akten

 


Brisbane am Brisbane River, Panorama: Axel Kolax

Die Hauptstadt von Queensland liegt direkt am Fluss Brisbane, welcher die Stadt in zwei Teile teilt. Insgesamt leben etwa 2,2 Millionen Einwohner in der Stadt, die mich vom ersten Tag begeistert hat.

Eine treue Begleiterin war während meiner drei Aufenthalte immer die Sonne, die durch einen strahlend blauen Himmel unterstützt wurde.


Unterkunft im YHA-Hostel Brisbane City

 


Um zu meiner Begeisterung beizutragen, musste dann natürlich auch die Unterkunft passen. Durch vorheriger Suche und meinem noch gültigen Übernachtungsgutschein (15 Übernachtungen für je AUD23) fiel die Entscheidung wieder auf das YHA-Hostel.

Deckpool YHA-Brisbane City, Foto: Axel Kolax
Die perfekten Rahmen-bedingungen umfassten eine Dachterrasse, einen Pool mit Sonnendeck, eine riesige, gut ausgestattete Küche, zwei Fernsehräume, saubere Toiletten (täglich) und einen Platz auf einem bequemen Doppelstockbett im 6-Bettzimmer.

Normalerweise liegt der Preis bei AUD32 pro Nacht, die ich durch den vorausbezahlten Gutschein minimieren konnte.


Der erste Akt - Erkundung der Stadt

 

 

Ich startete meine Tour natürlich mit der Innenstadt, nachdem ich mich vom Tag im australischen Zoo eine Nacht erholt hatte.

Queen Street - Brisbane, Foto: Axel Kolax
Ziel Nummer eins war die Fußgängerpassage in der Queen Street - die Queen Street Mall. Bei den Menschenströmen dorthin brauchte ich mich nur an diesen orientieren.

Dort angekommen erwartete mich eine kunterbunte Welt voller Geschäfte entlang der Passage oder in den angrenzenden Shoppingcentern.

Bar's Café's und Restaurants mitten in der Passage oder in den Centern sowie Dekoelemente wohin man nur schaute.

Ob Springbrunnen, Sitzgelegenheiten, einem Kinobildschirm, einer Bühne oder den verschieden farbigen Sonnenschutzelementen über der Passage bietet sich jedem die Gelegenheit, sich etwas die Zeit zu vertreiben. Und wenn da noch nichts dabei ist, kann zur Überbrückung einfach das kostenlose W-lan genutzt werden.

Als zweites nahm ich mir die Promenade am anderen Ufer vor, die als Erlebnis- und kulturelles Zentrum umschrieben werden kann.

Riesenrad - Brisbane South Bank, Foto: Axel Kolax
Verschiedene Museen, eine Oper, ein Theater, das Kongresszentrum (im November 2014 Gastgeber für die nächste G20-Konferenz).

Eine breite Palette an Bar's, Café's, Restaurant's oder Eisdielen ergänzt das 3,5 Kilometer lange Areal entlang der Uferpromenade.

Auch ein Riesenrad lässt sich hier finden, mit dem man eine sehr schöne Aussicht über die Stadt gewinnen kann.


Zu guter Letzt ist auch wieder eine Lagunenlandschaft vorhanden, wie sie in fast allen größeren Städten entlang der Ostküste zur Ausstattung dazugehört. Nur hier ist sie quasi nochmal etwas größer, um der Einwohnerzahl gerecht zu werden.

Alles zusammen ist eingerahmt von zwei Wegen, die für allerhand Vorhaben und Aktivitäten genutzt werden können - sogar Segway fahren ist möglich.Desweiteren sind wieder kostenlos zugängliche öffentliche Toiletten vorhanden, die es vor allem den Lagunenbesuchern erleichtern, den Aufenthalt an der Promenade zu verlängern.


Brisbane River mit Uferseiten, Panorama: Axel Kolax

Auf drei Brücken (zwei davon sind ausschließlich für Fußgänger, Radfahrer, Inlineskater oder Skateboarder freigegeben) kann die Flussseite zwischen Uferpromenade und der Innenstadt gewechselt werden. Zudem fahren Fähren zwischen den Uferseiten hin und her. Eine Linie davon ist sogar kostenlos.

Welche Farbenpracht die Stadt im Winter ausstrahlt, auch wenn die Temperaturen immer noch 23°C am Tage erreichten, war bemerkenswert. Ich habe jeden Tag genossen und war immer wieder von der Sauberkeit überrascht, die überall herrschte.


24.06. bis 25.06.2014, Ein einsamer Inselausflug


Als kleine Abwechslung zum Großstadtleben stellte sich Stradbroke Island tatsächlich als solche heraus. Nur einen Tag verbrachte ich im Norden der Insel. Um genau zu sein, im touristisch geprägten Point Lookout.

FastCat Fährterminal in Dunwich, Foto: Axel Kolax
Der Weg führte mich mit dem Zug am Morgen bis zum Fährterminal, dass in Cleveland - etwa eine Stunde süd-westlich von Brisbane liegt.

Mit dem kostenlosen Shuttle ging es vom Bahnhof zum Terminal und weiter mit der Fähre nach Stradbroke Island.

Zwei Passagierfähren fahren zur gleichen Zeit auf die andere Seite, so dass Vorsicht geboten ist.


Ich bin mit der FastCat-Fähre gefahren und habe an Bord nur AUD15 mit meiner YHA-Karte für das Ticket (Hin- und Rückfahrt) bezahlen müssen.

Das andere Unternehmen will AUD20 für die gleichen Fahrten. Günstig ist es daher, vorher keine Karten zu kaufen. Der Shuttlebus hält direkt vor dem FastCat-Terminal.

Die Fähre fuhr zunächst nur nach Dunwich auf die andere Seite. Das hieß für die Strecke bis zum nord-östlich liegenden Point Lookout nochmal eine Busfahrt zu lösen. Es bietet sich hier an, jede Strecke einzeln zu bezahlen, da ein Hin-und Rückticket nur für denselben Tag Gültigkeit besitzt. Eine Einzelfahrt kostet hier AUD5 und man ist ungefähr 20 Minuten unterwegs.

Tierische Inselwanderung


Der Nachmittag war dann wie prädestiniert für eine weitere Wanderung. Etwas bewölkt und windig musste ich mir nicht viele Gedanken machen, ob ich lieber baden gehen sollte.

Hoppala, Point Lookout - Stradbroke Island, Foto: Axel Kolax
Auf meiner dreistündigen Wanderung konnte ich dann doch noch allerhand sehen.

So sprangen die Känguruhs einfach mal über den Weg ließen sich entlang der Küste immer wieder Delfine im Ozean beobachten.

Neben sehr beeindruckenden Aussichten und den langen Sandstränden konnte ich so noch das ein- oder andere tierische Moment festhalten.


Ein einsamer Abend

Sonnenuntergang auf Stradbroke Island, Foto: Axel Kolax
Am Abend joggte ich zunächst etwa eine Stunde durch den Ort und an der Straße entlang. Da ich das 6-Bettzimmer im YHA-Hostel erneut für mich alleine und auch sonst war es eher ruhig in und um das Gebäude.

So entschied ich mich nach dem Lauf noch etwas am langen Sandstrand spazieren zu gehen und den Wellen etwas beim Branden zuzusehen.


Nach einer Stunde war es an der Zeit, sich die warme Dusche zu gönnen und sich langsam bettfertig zu machen. Um 22 Uhr war es daher schon Zeit, schlafen zu gehen.

Ein neuer Tag


Da ich alles, was man in der näheren Umgebung sehen kann, am Vortag abgearbeitet hatte, packte ich schon recht früh meine Sachen zusammen und checkte um kurz vor 10 Uhr aus, um den Rückweg nach Brisbane anzutreten.

Mit dem Bus ging es zurück zur Fähre, mit der Fähre zurück nach Cleveland, mit dem Shuttle-Bus zurück zum Bahnhof und schließlich mit dem Zug zurück nach Brisbane. Ziel war wieder das Roma Street Transitterminal in fußläufiger Entfernung zum YHA-Hostel Brisbane City. 

Sonnig und mild begrüßte mich die Stadt nun schon zum zweiten Mal und ein weiteres sollte ja noch folgen - und das nach meinem 3-Tagestrip nach Byron Bay.



Der zweite Akt - Brisbane erweitert


Für meinen zweiten Aufenthalt hatte ich nun drei Tage Zeit, so dass ich diese dazu nutzte, um mir die Stadtteile vorzunehmen, die um das Stadtzentrum herumliegen.

Chinatown - Brisbane City, Foto: Axel Kolax
So stattete ich dem kleinen Chinatown im ebenso einen Besuch ab, wie den Stadtteilen im Nord-Osten: Spring Hill, Fortitude Valley, Bowen Hills, im Norden: Paddington, Kelvin Grove und im Westen: West-End.

Alles in allem schon beachtlich, was da alles an Architektur zu bewundern ist. Von modernen Glasbauten bis alten Holzhütten ist fast alles dabei gewesen, was es auf dieser Welt gibt.


28.06. bis 01.07.2014, Byron Bay

 


Zwei weitere Tage in Brisbane vergingen, bevor ich mich auf ein letztes Ausflugsziel aufmachte.

Byron Bay liegt etwa 200 Kilometer südlich von Brisbane. Integriert in meinen Buspass von Greyhound fuhr ich in 2,5 Stunden gemütlich mit kostenfreiem W-lan und USB-Adapter zu einem neuen kleinen Abenteuer.

YHA-Hostel Byron Bay, Foto: Axel Kolax
Als ich um 12 Uhr ankam, wurde ich bereits erwartet. So war der Weg sehr einfach zu finden und ich konnte schon ein wenig über das Hostel sowie der Umgebung erfahren.

Untergekommen bin ich wieder in einem YHA-Hostel. Vielleicht ist es jetzt offensichtlich, warum ich die letzten Wochen nur noch dort geschlafen habe.



Die Gesamtausstattung und die Atmosphere haben mir immer am Besten gefallen.

Dennoch war ein anderer Grund ausschlaggebend. Ich entschied mich Anfang Juni ja nochmal für den 15er Übernachtungspass, bei dem ich jeweils für AUD23 übernachten konnte.

Nachdem es in Cairns günstiger war und auf dem Weg nach Brisbane auch nur wenige teurere Hostels lagen, waren nun die Nächte wenigstens ertragbar und die Küchen mit sehr guter Ausstattung.

Im 9-Bettzimmer in Byron Bay war es zwar durch drei Schnarchnasen im Raum nicht immer leise, aber die Atmosphere zwischen allen passte - es waren drei tolle Tage!


Byron Bay - City



Die Innenstadt ist sehr kompakt und es gibt eigentlich nur zwei größere Straßen. Man kann sich nicht verlaufen und die Ströme zeigen einem auch immer, wo es etwas zu erleben gibt.

Innenstadt Byron Bay, Foto: Axel Kolax
Dennoch ist da sowas, was einen länger hält und viele, die ich auf meinem Weg getroffen habe, bestätigten mir das. Ob Surfer oder nicht.

Fast alle waren begeistert von der kleinen Stadt mit dem langen Sandstrand und dem Leuchtturm in der nähe des östlichsten Punktes des australischen Kontinents.



Die Umgebung von Byron Bay

 

Als erstes wollte ich natürlich wieder die Stadt und die nähere Umgebung erkunden. Immerhin gibt es hier den östlichsten Festlandspunkt Australiens zu finden.

Leuchtturm Byron Bay, Foto: Axel Kolax
Diesen passierte ich auf meiner kleinen Wanderung zum Leuchtturm, der 1901 gebaut wurde und den ich nach etwa 45 Minuten Fußmarsch an der Küste entlang erreichte.

Nach kurzem Aufenthalt ging es auf der westlichen Seite zurück nach Byron Bay, wobei der Weg eher einem Wanderweg glich - sandig und steinig.





Das erste Mal Wellenreiten


Am zweiten Tag hieß es dann: Rauf auf's Surfbrett und das erste Mal Wellenreiten.

Ich hatte mich vorher schon auf eine Unterrichtsstunde für den Nachmittag entschieden und so ging es um 12:30 Uhr mit dem Shuttle von Byron Bay weiter nach Lennox Head.

Nach 20 Minuten erreichten wir den Ort mit den besten Bedingungen für Surf-Anfänger.

Keine Steine an denen man sich stoßen konnte und parallel zum Strand verlaufene Wellen waren für den Einstieg einfach perfekt.

Surfen in Lennox Head, Foto: Axel Kolax
Nach 45-minütiger Einweisung und leichter Erwärmung ging es ins Wasser, um sich selbst auszuprobieren.

Es blieben 1,5 Stunden, um mich irgendwie einmal auf dem Surfboard zu halten ohne vorzeitig abspringen zu müssen.

Und was soll ich sagen. Ich habe es tatsächlich zweimal geschafft und bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden.


Auch wenn andere etwas besser mit den ungewohnten Gegebenheiten ausgekommen sind und sich etwas öfter halten konnten.

Um 16 Uhr packten wir alles zusammen undverabschiedeten uns wieder in Richtung Byron Bay. Der sehr schönen Erfahrung folgte am Abend noch ein kleines Essen und ein diesmal etwas kürzerer Spaziergang zum Meer und zurück.


Ein letzter Sonnenuntergang



Um den letzten Tag nicht nur im Hostel zu hocken, entschied ich mich zu einer vom Hostel angebotenen geführten Wanderung zu dem Ort, den ich bereits am ersten Tag besuchte.

Sonnenuntergang in Byron Bay, Foto: Axel Kolax
Eine Stunde ging es um 15 Uhr erneut hinauf zum Leuchtturm, wo wir etwas zur Geschichte erfuhren.

Von dort sind es nur noch 10 Minuten Fußweg bis zum östlichsten Punkt des australischen Festlandes.

Nach gut zwei Stunden auf Wanderung ging es an der Küste entlang zurück nach Byron Bay.



Der Grund dafür war, den Sonnenuntergang über dem Strand noch mitzubekommen.

Erst in dem Moment kam wieder etwas Sehnsucht auf und die Einsamkeit wurde nur durch die Touristenmassen gestört, die sich diesen Moment natürlich auch nicht entgehen lassen wollten.

Der dritte Akt - Abschied von Australien 

 

Drei Tage blieben mir zum Abschluss noch, um mich etwas in Brisbane zu erholen.

Nach meiner Rückkehr aus Byron Bay hatte ich am Nachmittag noch etwas Zeit, meine Einkäufe für die letzten Tage zu erledigen. ALDI liegt zum Glück nur drei Kilometer vom Hostel entfernt. Ein Coles Supermarkt war fast um die Ecke in normaler fußläufiger Entfernung (400 Meter).

Aussichtspunkt Mount Coot 'tha, Foto: Axel Kolax
Am zweiten Tag unternahm ich eine Wanderung auf den sechs Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegenden Mount Coot 'tha.

Meine Ziele für den Tag waren der Aussichtspunkt und der auf dem Weg liegende außerstädtische Botanische Garten.

1,5 Stunden wanderte ich auf den Berg hinauf, von wo aus noch eine weitere Wanderung zu einem Aboriginal Art Pfad abging.
 
Nachdem ich alles absolviert hatte, lief ich zurück in Richtung Botanischen Garten.

Botanischer Garten - Mount Coot 'tha, Foto: Axel Kolax
Die Farbenpracht und Vielfalt sowie die Größe sind nicht mehr zu toppen. 

Fast den gesamten Nachmittag habe ich damit verbracht, mir den Japanischen Garten, die Bonsai-Bäume, die großen Palmen und Rasenflächen, die Blumen, das Farnhaus, die Parklandschaft mit dem See und den verschiedenen subtropischen Gewächsen anzusehen.



Am Ende stand die Sonne schon sehr tief, so dass ich mich um 16:30 Uhr langsam auf den Rückweg machte. Das alles nochmal innerstädtisch getoppt wird, hätte ich mir da allerdings nicht erträumt!


Ein bunter Abschied


So wie ich empfangen wurde, wurde ich auch verabschiedet: farbenfroh! Für mich ist es immer noch unvorstellbar, dass man als Stadt drei so große grüne Landschaften betreiben und sauber halten kann.

Nachdem innerstädtischen Botanischen Garten und dem Botanischen Garten am Mount Coot 'tha, war zum Abschluss noch das Gelände hinter dem Transitterminal in der Roma Street dran - das Roma Street Parkland.

Roma Street Parkland, Foto: Axel Kolax
Wieder schlug mir eine märchenhaft gestaltete Landschaft fast die Augen aus dem Kopf. Ich möchte fast sagen, es war die am schönsten gestaltete innerstädtische Landschaft meines Lebens.

Es war genau das Ende, was ich mir von Australien nie hätte erwünschen können. Zauberhaft ging ein viermonatiger Aufenthalt zu Ende, der mich gerade hier noch einmal alles rekapitulieren ließ.



Ausblick auf ein neues Kapitel

 


Wie ihr seht, hatte selbst die inaktive Zeit noch jede Menge zu bieten. Langweilig war mir auch dank des Beginns der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien nie. Die Spiele, die meist mitten in der Nacht oder am frühen Morgen liefen, wurden am Nachmittag immer wiederholt.

Ein Kaptel ist nun abgeschlossen, ein neues begann fast vor zwei Wochen. Eine neue Kultur, mein Open Water Tauchkurs und dazu eine kleine Gruppe, mit der ich mich super verstehe.

Leider habe ich in der nächsten Zeit keine Möglichkeit, Euch zu schreiben. Es gibt kaum eine Möglichkeit an Internet heranzukommen. Wenn es schlecht läuft, schaffe ich es sogar erst wieder zum Ende meines Aufenthaltes zwischen dem 12. und 14. August.

Bis dahin muss ich Euch leider vertrösten. Ich hoffe natürlich, dass ich vorher nochmal die Gelegenheit bekomme, Euch von der fantastischen Unterwasserwelt auf den Fidschis zu berichten - sie ist einfach unglaublich schön!

Bis dahin wünsche ich Euch einen schönen Sommer und alles Gute,
Euer Axelinho

Montag, 30. Juni 2014

Entlang der Ostküste Australiens - Teil 2.

Hi meine Lieben,

eine Woche vor meinem Abflug auf die Fidschi-Inseln melde ich mich ein vorletztes Mal aus Australien. In den knapp acht Monaten, die ich jetzt unterwegs bin, habe ich so viel erlebt, wie vielleicht in meinem ganzen Leben nicht mehr.

Die letzten Wochen sind vergangen wie im Flug. Fast alles hat wunderbar geklappt. Ich hatte weder unerwartete Zusatzausgaben noch böse Überraschungen auf meinem durchgeplanten Weg.

Im Moment bin ich auf einen Abstecher in Byron Bay, was 140 Kilometer südlich von Brisbane liegt.

Wunderschöne Wochen liegen hinter mir und das Wetter hatte es wirklich nochmal gut mit mir gemeint. Meist sonnig mit nur wenigen Regenstunden war jeder Tag ein lebenswerter Tag!

Alles konnte ich bei schönstem Winterwetter mit Temperaturen von kühlen 10°C in der Nacht und bis zu 25°C am Tage genießen. In den knapp zwei Wochen gab es nur noch kurze Schauer oder wenige Tropfen, die sich meist am Abend oder in der Nacht ergossen.

Auf meinen Stationen von Agnes Water / 1770 über Rainbow Beach, Fraser Island, Noosa und den 'Australia Zoo' hatte ich nochmal zahlreiche tolle Erfahrungen machen dürfen. Lasst Euch einfach überraschen!


16.06.2014, Agnes Water und 1770



Von Airlie Beach aus nahm ich den Nachtbus nach Agnes Water.

Am Vormittag checkte ich ein und stattete der Touristinformation einen Besuch ab.

Danach ging es kurz an den Strand und um 14 Uhr wurde ich schon vom Shuttle-Service abgeholt, um zum Hauptprogrammpunkt transferiert zu werden.

Mini Chopper für die Scooter Roo Tour, Foto: Axel Kolax
Das Wetter war genau passend, um bei einer Scooter Roo Tour das erste Mal auf einem Motorrad Platz zu nehmen.

Diese hatte ich für AUD59 (statt AUD75) wiederauf der Plattform bookme.com gebucht.

Zunächst wurden wir eingekleidet. Mit Helm und Lederjacke augestattet konnte es eigentlich losgehen.

Bevor wir aber starteten, wurden wir noch an das kleine Motorrad herangeführt und uns der Ablauf näher erläutert.

Ein paar Einführungsrunden waren anschließend auch noch auf einem kleinen Rundkurs zu absolvieren, um sich an das 'Bike' zu gewöhnen und die nötige Balance zu finden.

Als alle etwas Sicherheit gefunden hatten, versammelten wir uns und fuhren anschließend mit allen Teilnehmern in Kolonne. Das sah auch mitten heraus schon sehr lustig aus.

Alle Maschinen liefen dabei mit Automatik. Die meisten davon - wie auch meine - waren bei einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde abgeriegelt. Zum Ende hin konnte jeder genau sehen, welche nicht abgeriegelt war. Denn das war die Phase, in der jeder nochmal etwas aus der Reihe tanzen durfte.

In der etwa dreistündigen (Aus)fahrt haben wir immer wieder Känguruhs am Straßenrand gesehen und neben den beiden Städten konnten wir zum Abschluss der Tour noch einen besonders schönen Sonnenuntergang am kleinen Bootsanleger von 1770 beobachten.

Um 18 Uhr waren wir fast im Dunkeln zurück und haben uns noch kurz die Bilder der Tour angesehen. Danach ging es mit dem Shuttle zum Hostel zurück, der im Preis mitinbegriffen war.

Den Abschluss meines Aufenthaltes bildete das Deutschland-Spiel in der Nacht gegen Portugal, was ich mir mit acht anderen Deutschen um zwei Uhr morgens ansah.


17.06.2014 bis 20.06.2014, Rainbow Beach und Fraser Island


Rainbow Beach, Foto: Axel Kolax

 
Um 7:30 Uhr fuhr der Greyhound-Bus dann weiter nach Rainbow Beach, wo der nächste Höhepunkt schon auf mich wartete - Fraser Island!

Die Insel misst 123 Kilometer in der Länge und 22 Kilometer an der breitesten Stelle. Mit einer Fläche von 184.000 Hektar ist es die größte Sandinsel der Welt!

Am ersten Tag wanderte ich zunächst noch ein wenig durch den Ort und am Strand entlang, bevor ich mich um 16 Uhr zur Einweisung zurück im Frasers on Rainbow Hostel einfinden musste.

Zur Einführung wurden wir in Gruppen eingeteilt, die gleichzeitig die Einteilung in vier Fahrzeuge bedeuteten. Da gleichzeitig zwei verschiedene Anbieter und Hostels bei der Einführung dabei waren, gab es also acht Gruppen mit jeweils acht Leuten - riesig!

Anschließend wurden von allen Teilnehmern nochmal AUD10 für die Versicherung und von einigen wie mir noch AUD10 für die Leihe eines Schlafsacks abgeknüpft. Das stand aber bereits im Kleingedruckten.

Danach mussten sich alle noch ein etwa einstündiges Video ansehen, dass uns über die Besonderheiten und Verhaltensregeln auf der Insel aufmerksam machen sollte. Schließlich gehört diese, wie das Great Barrier Reef, dem Kakadu Nationalpark, Uluru/Ayers Rock und dem australischen Regenwald zum Weltnaturerbe.


Frasers on Rainbow - Self Drive Safari



Die Tour gehört mit AUD399 schon zu den teureren Erlebnissen. Dennoch war die Erfahrung einmalig - bin ich doch das erste Mal einen 4x4 Jeep gefahren.

Der Allradantrieb und der Sand - Asphaltstraßen gibt es auf der Insel nicht - verlangten von jedem nochmal ein anderes Fahrverhalten. Sprit sparend fahren gehörte zum Beispiel aufgrund der Gefahr des Steckenbleibens nicht dazu.

Drei Tage und zwei Nächte dauert die Tour, die jedem die Möglichkeit geben soll, sich selbst mal hinter das Steuer eines Jeeps zu setzen. Ohne Allradfahrzeug darf man übrigens erst gar nicht auf die Insel!

Voraussetzungen für das Fahren bei der Tour sind nur der eigene Wille und der mindestens einjährige Besitz des Führerscheins.


Frasers on Rainbow Flotte, Panorama: Axel Kolax










Rauf auf die größte Sandinsel der Welt - Fraser Island



Einen Tag später hieß es für alle Tourteilnehmer von Frasers on Rainbow und Cool Dingo Tours die Backpacks und Wertsachen sicher zu verstauen. Denn für die drei Tage auf der Insel waren diese nicht unbedingt geeignet.

Etwas verspätet übernahmen wir dann unsere Jeeps, nachdem der Rezeptionist verschlafen hatte und jemand anderes einspringen musste.

Zunächst hieß es die Vorräte für die drei Tage und die Schlafsäcke zu verstauen. Auch die bestellten alkoholischen wie nicht alkoholischen Getränke mussten auf die Gruppen verteilt und in Kühltruhen untergebracht werden.

Es folgte die Schadensaufnahme an den Fahrzeugen und eine weitere Einweisung am denselbigen.

Da in meiner Gruppe von acht Leuten nur noch vier fahren wollten oder konnten, blieb für die übrigen vier mehr Zeit zum Fahren.

Als sich keiner finden wollte, der als erster fährt, habe ich mich hinter das Steuer gesetzt.

Vor der Überfahrt nach Fraser Island, Foto: Axel Kolax
Nachdem alle schon um 6 Uhr aufgestanden waren, ging es schließlich um 10 Uhr endlich in Richtung Fähre.

Die Überfahrt dauerte nur etwa 20 Minuten.

Durch den tiefen Sand ging es anschließend gleich in Richtung Rastplatz zum Mittag essen weiter.



Unseren Campingplatz für die zwei Nächte bezogen wir am Abend nach dem Besuch des Lake McKenzie, den ich Euch später noch etwas vorstelle.

Der Campingplatz


In unserem Nachtlager für die zwei Nächte trafen wir wieder auf die andere Gruppe. Da die Touren fast täglich von Rainbow Beach losrollen, waren auch noch andere Gruppen vor Ort, so dass es mitunter ziemlich voll wurde.

Der große Campingplatz liegt an der Ostküste der Insel und wird von Aborigines geleitet. Strom und Wasser waren vorhanden und auch kochen konnten wir mit Hilfe von Gaskochern ganz gut, auch wenn es wie angesprochen aufgrund der Vielzahl an Teilnehmern zum Abendessen sehr eng wurde.

Campingplatz Fraser Island - Schlafbereich, Foto: Axel Kolax
Geschlafen wurde in Zelten, die bereits aufgebaut und hergerichtet waren. Dünne Isomatten unter den Zelten sorgten für etwas mehr Komfort beim schlafen.

Als negativer Höhepunkt stellte sich nach der ersten Nacht der Gang auf die Toilette dar.





Für alle männlichen Gäste gab es insgesamt zwei Toiletten und ein etwa zwei Meter breites Urinal - wenn da nur nicht diese erste Nacht gewesen wäre.

Denn nach dieser ging am Morgen danach auf beiden Toiletten nichts mehr.

Einer konnte es oben nicht halten, ein anderer hatte dann hinten so seine Probleme. So landete beides neben, statt in der Kloschüssel. Im Nachhinein kann man drüber schmunzeln, aber normal ist das nicht mehr.

Solche Situationen sind mit dafür verantwortlich, dass ich mich trotz allen schönen Erlebnissen wieder auf die heimischen Gefilde freue.

Für die zweite Nacht wurde sodann auch die sonst sehr lange laufende Musik gestrichen und auch jegliches Feuer untersagt, wofür jeder eigentlich vorher noch AUD1 gezahlt hatte.

Wie ich finde, die gerechte Strafe für so ein Verhalten. Denn wer muss es letztendlich sauber machen?


Die Höhepunkte der Tour



Neben dem Fahren des Allraders standen natürlich auch die Höhepunkte der Insel auf dem Programm.

Lake McKenzie - Fraser Island, Foto: Axel Kolax
Unser erstes Ziel am Nachmittag des ersten Tages hieß Lake McKenzie.

Der See liegt mitten auf einer Düne der Insel und wird von einer Waldlandschaft umgeben. Er ist über 150 Hektar groß und misst in der Tiefe maximal fünf Meter.

Übrigens befindet sich der See auf einer Sanddüne, die etwa 100 Meter über dem Meeresspiegel liegt.


 Bezeichnet wird er auch als Fraser Islands Kronjuwel.

Obwohl das klare Wasser etwas kühl war, nutzten fast alle die Gelegenheit für ein erfrischendes Bad unter der Sonne.

Bei dem feinen, weißen Sand gar keine Frage. Mit der sogenannten 'Silica' (Kieselerde) kann man sich zum Beispiel die Haut peelen oder auch die Zähne vom Zahnbelag befreien. Nur ersteres habe ich dann auch erfolgreich getestet.

Zum Vergleich: Der Sand war fast so fein und weiß, wie der am Whitehaven Beach auf der Whitsunday Insel.

'Champagne Pools' - Fraser Island, Foto: Axel Kolax
Am zweiten Tag steuerten wir zunächst die 'Champagne Pools' an, die sich am "75 Mile Beach" befinden.

Die Bezeichnung haben sie erhalten, weil sich die Wellen über den Felsen in flache Meerwasser-Pools hereinbrechen und so ein champagnerartiger Schaum entsteht.




Für die Gruppe war es die einzige Gelegenheit im Meerwasser zu baden, da das vor uns liegende Meer nicht zum Baden geeignet ist.

Vor allem die Anzahl der Haie ließ unseren Tourführer Vorsicht walten, da er selbst im Wasser schon Bekanntschaft mit einem gemacht hatte.

So nutzten dann auch fast alle den Besuch während des 1,5-stündigen Aufenthaltes, um sich.wenigstens einmal in den mit feinem Sanduntergrund ausgestatteten und scharfkantigen Felsen umrandeten Pools zu stürzen - wenn auch vorsichtig.

Blick auf den Pazifik - Indian Head, Foto: Axel Kolax
Unser nächstes Ziel lautete 'Indian Head'.

Dieser liegt ein paar Kilometer südlich von den 'Champagne Pools'.

Den Namen erhielt die Landzunge 1770 von Captain James Cook, als er die australische Ostküste entlang segelte und auf dieser eine Gruppe von Aborigines stehen sah.



 So benannte er die in den Ozean hinaus ragenden Felsen nach den auf ihn stehenden Ureinwohnern -  wenngleich er auch nicht wusste, wen er da eigentlich vor sich hatte.

Die Landzunge ist übrigens auch nur eine von drei felsigen Regionen auf der gesamten Insel. Von oben haben wir dann die Aussicht auf den Ozean ein wenig auf uns wirken lassen - traumhaft!

Eli Creek - Fraser Island, Foto: Axel Kolax
Nach dem Mittagessen fuhren wir mit der Kolonne weiter zum 'Eli Creek'.

Der Bach ist der längste der Insel und führt mit 80 Millionen Litern pro Tag eine unvorstellbare Menge an Süßwasser.

Dieses gewinnt er aus einem natürlichen Aquifer und wird durch den Sand noch zusätzlich gefiltert.



Die Fließgeschwindigkeit ist sehr hoch, so dass wir uns bis zu einem gewissen Punkt einfach hinunter treiben lassen konnten - fast bis zum Meer, wenn nicht ein paar sehr flache Stellen dabei gewesen wären, an denen wir aufstehen mussten.

Zudem hatten wir noch einen kurzen Besuch von einem Dingo, der sich ungestört zwischen uns hin und her bewegte.

Bevor wir zurück zum Campingplatz fuhren, schauten wir uns zum Abschluss des Tages noch das Maheno Schiffswrack an.

1904 in Schottland gebaut, wurde das Schiff im ersten Weltkrieg als Lazarett-Schiff genutzt.

Später wurde es von einer Firma in Sydney übernommen, die es auf der Route zwischen Australien und Neuseeland als Luxusliner einsetzte.

Maheno Schiffswrack, Foto: Axel Kolax
Nach einigen Jahren im Einsatz kaufte es eine japanische Reederei, die es 1935 eigentlich zum Verschrotten nach Osaka überführen wollte.

Auf dem Weg dorthin lief das Schiff dann vor Fraser Island auf Grund. 

Dafür verantwortlich war ein Zyklon vor der Küste, bei dem sich die S.S. Maheno losriss und an der Ostküste strandete.

Da die Versuche, dass Schiff wieder frei zu bekommen allesamt fehlschlugen, beließ man es irgendwann an dem heutigen Standort. Zu erkennen sind heute auch nur noch die obersten Decks.

Den dritten Tag beendeten wir recht früh und so war eine einstündige Wanderung zum 'Lake Wabby' der einzige Höhepunkt des Tages.


Lake Wabby - Fraser Island, Foto: Axel Kolax










Nur zu Fuß zu erreichen, ist der See mit 11,40 Metern der tiefste der Insel.  Lake Wabby entstand, als eine Düne den Bachabfluss versperrte und das Wasser nicht mehr abfließen konnte. Er ist gleichzeitig der einzige See auf der Insel, der so entstanden ist.

Die angrenzende Sanddüne führt etwas steil 100 Meter in den zu Beginn noch sehr flachen See - Eintauchen ist daher nicht zu empfehlen! Das Wasser war wieder ähnlich kühl, wie an den Gewässern zuvor. Dennoch bin ich auch hier noch eine Runde schwimmen gegangen.

Um 14 Uhr setzte die Fähre wieder auf das Festland über, von wo aus zurück zum Hostel ging.

 

Eine tierische Angelegenheit


Weitere Highlights waren die tierischen Momente. So liefen Dingos einfach so neben den fahrenden Jeeps und Offroad-Trucks her. Lag eine der giftigsten Wasserschlangen der Welt am Strand und verendete.

Zwei Meeresschildkröten mussten wir mit eingedrückten Panzern lebewohl sagen. Eine davon lebte noch, die andere wurde bereits zu Nahrung für Krähen und Dingos. (BILD)

Im Ozean sahen wir am Indian Head noch einen Manta-Rochen sowie zwei Wale unter wie über der Wasseroberfläche schwimmen.

Am Lake Wabby sahen wir im klaren Wasser etwa 40 Zentimeter lange Fische unter der Wasseroberfläche umherschwimmen. Diese waren aber nicht gefährlich und somit das baden in dem See sehr angenehm erfrischend.


21.06.2014, Noosa

 

Noosa-Heads, Foto: Axel Kolax

Nach so vielen Motorengeräuschen wollte ich mich in Noosa erstmal ausruhen. Eine Nacht sollte reichen, um den Besuch im australischen Zoo bewältigen zu können - denkste.

Am Busbahnhof angekommen warteten schon die zahlreichen Shuttlebusse der Hostels darauf, ihre neuen Gäste in Empfang zu nehmen. Alle Hostels scheinen den Transfer kostenlos anzubieten - so auch meiner zum Noosa Backpackers Hostel.

Wieder habe ich den Nachmittag mit einem langen Gang durch die Stadt verbracht. Als erstes Stand der Strand in Noosa Heads auf meinem Programm.

Danach ging es zum höchsten Punkt der Stadt, von dem aus mir ein sehr schöner Blick über die Stadt eröffnet wurde.

Weiter führte mich mein Weg in Richtung Innenstadt, wo ich mir noch ein wenig die Zeit vertrieb und anschließend noch bei ALDI einkaufen ging.

Zurück im Noosa Backpackers Hostel in Noosaville, hieß es nur noch etwas zu essen zu machen und sich nochmal an den Rechner zu setzen. Ein paar Dinge waren dann doch noch offen geblieben.

Die Nacht war dann leider wieder nur wenig an Schlaf zu denken - denn es wurde wieder durchgeschnarcht. Zudem war das Laken am Ende der Nacht doch zu dünn und mir war richtig kalt, um weiterzuschlafen.

Um 07:50 Uhr fuhr mich dann der kostenlose Hostel Shuttle-Bus zurück zum Busbahnhof. Von dort waren es nur noch 1,5 Stunden bis zur nächsten Station, dem Australia Zoo.


22.06.2014, Australia Zoo

 


Der Zoo liegt etwa auf dem halben Weg zwischen Noosa und Brisbane. In Beerwah hatte der australische Tiervirtuose Steve Irwin 1991 den damailgen Wildlife Park von seinen Eltern übernommen und ihn so weiterentwickelt, dass er ihn 1998 in Australia Zoo umbenannte.

Um 10 Uhr konnte meine Entdeckungstour losgehen, nachdem ich nach einigem hin und her meinen Backpack noch für AUD10 anstatt für AUD15 verstauen konnte. Etwas geschockt waren alle ob der der Preise für die Schließfächer - auch ich.

Alles was ich danach aber bestaunen konnte, war allemal den Eintrittspreis von AUD59 Wert.

Koala zum Anfassen, Foto: Axel Kolax
Ich hatte die Gelegenheit, einem Koala und einem Känguruh den Rücken zu kraulen.

Einen Koala auf den Arm nehmen hätte AUD25 gekostet.

Ich beließ es daher beim streicheln, da ich ja schon für die Gepäckaufbewahrung extra bezahlen musste.



Am Ende sah ich mir drei weitere Vorstellungen in den Gehegen der Krokodile, Greifvögel und den Fischottern an, die allesamt nochmal sehr informativ waren.

Ein toller Tag ging um 16:30 Uhr mit der Busfahrt nach Brisbane zuende. Um 18 Uhr traf ich an meiner Zieldestination ein, von der ich Euch in der kommenden Woche noch etwas mehr berichten werde.


Ausblick



Bei allen tollen Erlebnissen und Erfahrungen muss ich nun gestehen, dass diese - so schön sie auch sind und waren - mit jemandem an meiner Seite nochmal einen Tick schöner wären. 

Gerade wenn ich allein den zahlreichen Sonnenuntergängen zuschaute und an den Stränden langspazierte habe ich viel darüber nachgedacht, wie es wäre diese Erlebnisse mit jemandem zu teilen.

Liebenswerte Reisebegleiter kreuzten meinen Weg oft und doch trennten sich unsere Wege letztendlich immer wieder viel zu schnell. So ist es nun wie es ist und einen großartigen Programmpunkt habe ich ja noch vor mir.

Mit meinem Abflug am Freitag auf die Fidschi-Inseln lasse ich das "Backpacker-Leben" vorerst hinter mir. Als "Volunteer" (Freiwilliger) werde ich dann neben der fidschianischen Kultur auch die Lebensweise näher kennenlernen.

Das komplette Programm stelle ich Euch nach meiner Ankunft etwas genauer vor, da es sich etwas umfangreicher gestaltet, als es zunächst angedacht war. Im Allgemeinen handelt es sich um eine Mischung aus Sozialarbeit und Projektarbeit im Meeresschutz.

Vor meiner Abreise wird es aber noch einen letzten Bericht aus Australien geben, in dem es neben Brisbane und meinem Zweitagestrip nach Stradbroke Island auch um meinen dreitägigen Aufenthalt in Byron Bay gehen wird.

Danach werdet ihr vielleicht noch etwas besser verstehen können, was ich mit den gemeinsamen Momenten meine.

Bis dahin wünsche ich Euch eine guten Start in die Woche und jede Menge Spaß!

Ganz liebe Grüße aus Byron Bay und bis zum nächsten Mal,
Euer Axelinho




Montag, 16. Juni 2014

Entlang der Ostküste Australiens - Teil 1.

Hi meine Lieben,

seit neun Tagen befinde ich mich jetzt auf meinem Weg entlang der Ostküste. Auf diesem ist bereits allerhand passiert, wie ihr heute erfahren werdet.

Mittedrin in meinem Ostküsten-Erlebnis wird es langsam recht frisch im australischen Winter. Tagsüber werden gerade noch 23°C erreicht.

Viele Regentage haben es mir bis hierhin nicht immer leicht gemacht, früh morgens aufzustehen. Dennoch will ich noch so viel wie möglich aus meiner Zeit hier herausholen, so dass ich mich trotzdem immer wieder aufgerafft habe.

Was ich bis hierhin alles erlebt habe und was mich in den letzten 17 Tagen in Australien erwartet, erfahrt ihr heute.

Unterwegs mit dem Greyhound-Bus


Für die letzten knapp 2.000 Kilometer meines Australienaufenthaltes habe ich mich wieder für den Bus entschieden - die einfachste und bequemste Form der Fortbewegung.

Bei Greyhound wird ein Mini Traveller Pass für AUD349 angeboten, der mich direkt von Cairns nach Byron Bay bringt. Der Pass ermöglicht es mir auf der ganzen Strecke ein- und auszusteigen wo ich will - Haltepunkte vorausgesetzt. USB-Ladestelle und W-Lan sind auf allen Strecken inklusive Auch von den Zeiten her gestaltet es sich recht angenehm für mich.

Eine Einzelfahrkarte von Byron Bay zurück nach Brisbane musst ich noch zusätzlich kaufen, da ich ja von Brisbane weiter nach Fidschi fliege. Diese schlug dann nochmal mit AUD29 zu buche.

Als Alternative wäre noch Premier Motor Services zu nennen. Hier hätte das Ticket nur AUD215 gekostet. Dieses ist aber von den Zeiten eher unflexibel und die Haltestellen liegen manchmal etwas weit außerhalb. Zudem gibt es keine USB-Ladestelle und das W-Lan ist nicht inklusive .

Ein Angebot für ein Auto für AUD1.000 war in Cairns zwar verlockend, aber aufgrund des sehr engen Zeitraumes und der dazukommenden Tankkosten für mich ein zu großes Risiko. Auch ein Wiederverkauf wäre zu dieser Jahreszeit - Winter - schwierig geworden, so dass ich letztendlich beim Bus geblieben bin.

Volles Programm


Auf dem Weg nach Byron Bay habe ich mir wieder ein buntes Programm zusammengestellt.

Nach Mission Beach, Magnetic Island und Townsville, wo ich hauptsächlich wandern gegangen bin, stand zuletzt mit Airlie Beach und den Whitsunday Islands etwas Erholung an. In Agnes Water/1770 angekommen, wartete heute das nächste Highlight auf mich, von dem ich Euch beim nächsten Mal näher berichte.

Zunächst verregnet, wechselten sich immer wieder Regentage mit Sonnentagen ab. Im Moment schlaucht es ein wenig, da ich am Abend kaum Schlaf in den Mehrbettzimmern finde. Egal wo, es war immer jemand der schnarcht dabei.

Morgen geht es um 6:30 Uhr nach Rainbow Beach weiter, von wo ich übermorgen auf eine Allrad-Tour nach Fraser Island aufbreche. Danach besuche ich noch Noosa, den Australia Zoo, Brisbane, Stradbroke Island und Byron Bay.

Jetzt aber erstmal zu meinen bisherigen Erlebnissen.

06.06. bis 07.06.2014, Mission Beach



Das erste Ziel entlang der Ostküste lautete Mission Beach. Nach zweistündiger Busfahrt erreichte ich den kleinen Ort an der Küste.

Bei der Ankunft wartete bereits ein kostenloser Shuttle Bus, der mich mit einer Hand voll weiteren Anreisenden in das 18 Kilometer entfernte Jackaroo Hostel transportierte.

Mission Beach, Foto: Axel Kolax
Immer wieder zogen Schauer durch die Region, so dass ich mich am Nachmittag nochmal in das Shuttle setzte, um einen kleinen Einkauf zu starten.

Danach war es immerhin etwas aufgelockert, so dass ich doch noch zu einer kurzen Wanderung aufbrechen konnte.




Gerade noch vor Anbruch der Dunkelheit kam ich aus dem Regenwald wieder heraus. Auf der Straße entlang ging es etwa drei Kilometer zurück zum Hostel.

Der neue Tag brachte einen Wechsel von Sonne und Wolken. Vorgenommen hatte ich mir eine Wanderung am Strand entlang. Insgesamt habe ich 20 Kilometer am Strand zurückgelegt.

Da der Shuttle Bus insgesamt sieben Mal am Tag fährt, konnte ich mir die Zeit ganz gut einteilen. Um 9 Uhr gestartet, ging es mit dem Bus um 15:50 Uhr zurück zum Hostel.

Ein schöner DVD-Abend zu Forrest Gump rundete den Tag ab und verhinderte das Schreiben des damaligen Blogs.

08.06. bis 09.06.2014, Magnetic Island


Mein zweites Ziel hieß nun Magnetic Island. Über Townsville nahm ich die Fähre auf die Insel, die nur 8 Kilometer vor dem Festland liegt.

Nach 20-minütiger Überfahrt warteten nun zwei verregnete Tage auf mich.

Um nicht ganz ohne was zu sehen wieder abzureisen, bin ich dann doch an beiden Tagen noch eine Runde wandern gegangen.

Dabei bin ich dann nicht nur nass, sondern klitschnass geworden. Auch meine im Angebotspreis von Base von AUD98 integrierte Schnorchelequipment-Leihe konnte ich abschreiben, da der Wellengang zu an den beiden Tagen zu stark war.

Magnetic Island, Foto: Axel Kolax
In den Preis integriert waren zudem die Fährüberfahrten, die beiden Übernachtungen, ein Abendessen, ein Frühstück und ein Willkommensgetränk.

Auf meinen Wanderungen habe ich dann wenigstens ab und zu noch etwas klare Sicht genießen können. Sonst sah es leider meist so wie auf dem Bild aus - trüb.


Am Ende bin ich dennoch froh gewesen, den Abstecher gemacht zu haben. Wenn es auch nicht zum Baden gereicht hat, habe ich immerhin die Insel näher kennengelernt und auch einen weiteren Koala sehen können.

Somit ein durchaus gelungener Ausflug mit leichten Risiken und Nebenwirkungen.


10.06.2014, Townsville


Nach den zwei verregneten Tagen auf Magnetic Island ging es etwas besser mit der Fähre zurück nach Townsville, wo ich mir einen Tag die knapp 190.000 Einwohner fassende Stadt anschaute.

Da auch in der Civic Guesthouse Accomodation gilt, Check-In nicht vor 14 Uhr, habe ich die Zeit noch ein wenig zum Blog schreiben genutzt. Eine Übernachtung im Vierbettzimmer mit freiem W-Lan und einer sehr gut ausgestatteten Küche gibt es schon für AUD21, wenn man auf der Homepage (siehe Link oben) bucht.

Als ich das Gepäck dann endlich abgelegt hatte, konnte die Entdeckungstour losgehen.

Das Hauptziel hieß: Castle Hill. Der Berg liegt inmitten der Stadt und lässt sich auf einem zwei Kilometer langen Pfad erklimmen. Zwischendrin ist es doch sehr hart und steil auf dem "Goat Track" auf dem gewesen, so dass ich mich ganz schön quälen musste. Eine Karte mit den Wanderwegen findet ihr hier.


Townsville mit Magnetic Island - Blick vom Castle Hill, Foto: Axel Kolax

Oben angekommen erwartete mich aber wieder einmal eine fantastische Aussicht über die Stadt. Zudem wurde mir ein fast ungestörter Blick auf Magnetic Island gewährt.

Nach der Besteigung des Berges ging es für mich direkt in Richtung Strandpromenade weiter. Auch hier gab es noch allerhand zu entdecken. Über 2,2 Kilometer erstreckt sich diese entlang der Küste mit bestem Blick in Richtung Magnetic Island.

Entlang der mit Palmen gesäumten Promenade verlaufen Fahrrad- und Gehwege. Sichere Schwimmstrände, Picknickflächen, ein Wasserpark, Restaurants and Bars finden sich rings um und innerhalb des Areals.

Nachdem ich alles abgeschritten hatte, drehte ich noch eine kleine Einkaufsrunde und kam pünktlich im Dunkeln zurück zum Hostel.

Den Abend ließ ich in Ruhe beim Blog schreiben ausklingen und bekam am neuen Tag endlich wieder Sonne satt geboten. Schade, dass ich zum Mittag schon wieder weiterreisen musste. Ziel war das etwa vier Stunden entfernte Airlie Beach.


11.06. bis 15.06.2014, Airlie Beach und die Whitsunday Islands


In dem sehr touristisch geprägten Ort gibt es nur zwei Dinge, die man tun kann.

Erstens: Party machen.

Entweder fährt man einen Tag später auf eine Tour oder man kommt gerade von einer Tour.

Zweitens: Eine Tour selbst.

Für die zweite Möglichkeit hatte ich mich schon im vornherein entschieden. Zwei Tage und zwei Nächte ging es mit dem einzigen Trimaran in der Region rings um die Whitsunday Islands.

Insgesamt 74 Inseln umfasst das Areal, was sich in so kurzer Zeit natürlich nicht erkunden lässt. Allerdings würde ein längerer Trip auch mehr Geld kosten und das kann sich ein Backpacker dann überhaupt nicht mehr leisten.

Whitehaven Beach - Whitsunday Island, Foto: Axel Kolax
Vollverpflegumg, Schnorchelstopps und ein Aufenthalt am zweitschönsten Strand der Welt - Whitehaven Beach - waren im bookme.com Preis von AUD257 integriert.

Der Normalpreis liegt hier übrigens zwischen AUD350 und AUD450. Je nachdem, bei welchem Anbieter oder zu welcher Zeit ihr bucht.


Sparen könnt ihr aber auch, wenn ihr Euch vor Ort überraschen lasst. Viele werben mit kräftigen Rabatten.

Das Problem dabei ist, dass ihr Euch das Boot nicht mehr selbst aussuchen könnt, sondern das nehmen müsst, was übriggeblieben ist.


Traumhaftes Segelwetter



Mit der Avatar von Oz Sail fuhren wir mit 27 frohgestimmten Backpackern und drei Crew-Mitgliedern zumindest die größten Inseln an: Hook Island, Hayman Island und Whitsunday Island. Eine Karte zu den Inseln findet ihr hier.

Das Wetter spielte diesmal absolut mit und auch mit den Leuten an Bord bin ich sehr gut ausgekommen. Das Essen war reichhaltig und hat zumindest den Umständen entsprechend gut geschmeckt. Immerhin ist es auf einem Segeltrip mit 30 Mann an Bord nicht einfach, jeden Geschmack zu treffen.

Blick unter Wasser - Luncheon Bay Whitsunday Islands, Foto: Axel Kolax
Unsere Schnorchelstopps legten wir an der Luncheon Bay, Caves Cove und Blue Pearl Bay ein.

Alle hinterließen bleibende Erinnerungen, aber nur an der Luncheon Bay war die Artenvielfalt so überwältigend und das Wasser so klar, dass es richtig Lust auf mehr gemacht hat - einfach wunderschön!



Ein Feuerwerk zum Abschied


Feuerwerk Airlie Beach, Foto: Axel Kolax
Nach der Rückkehr von meinem Segeltrip in Airlie Beach, durfte ich nach Sydney und Cairns wieder ein sehr sehenswertes Feuerwerk iam Abend bestaunen.

Dies fand zwar wieder im Regen statt, erleuchtete den Nachthimmel für kurze Zeit aber fast so sehr wie die Sonne am Tag.

Da nun auch die Weltmeisterschaft in Brasilien begonnen hat, ist bei mir wieder etwas Fußballfieber ausgebrochen.

Die Regentage lassen sich so bestens überbrücken, da die Partien in Australien in der Nacht laufen und über den Tag wiederholt werden.

So auch der Folgetag, den ich somit gut rumbringen konnte. Zum Abendbrot gab es noch eine halbe Pizza gratis in einem benachbarten Hostel, zu dem ich noch einen Gutschein besaß.

Erwähnenswert bleibt aber noch die sehr schön gestaltete Strandpromenade mit der Lagune. Eine Vielzahl von aneinandergereihten Stegen und Gehwegen führt bis in den 3,2 Kilometer entfernten Ort Cannonvale. Insgesamt dreimal bin ich den Weg hoch und runter gelaufen, der auch den 2011 angelegten kleinen Botanischen Garten beinhaltet.

Um 23:55 Uhr startete mein Bus für die Übernachtfahrt nach Agnes Water und 1770. Alles dazu erfahrt ihr dann im zweiten Teil zur Ostküste.


Fortsetzung folgt


Auch danach liegen noch ein paar Highlights vor mir. In Rainbow Beach lege ich zunächst einen kurzen Zwischenstopp ein, um einen Tag später auf eine drei Tage und zwei Nächte andauernde Allrad-Safari auf Fraser Island zu starten.

Anschließend geht es für mich über Noosa zum Australia Zoo, um mir die Tiervielfalt des fünften Kontinents nocheinmal genauer anzuschauen. Über Brisbane geht es dann nach Byron Bay, wo ich mir dann doch nochmal eine Surfstunde gönne. Ich bin gespannt, ob ich mich auf dem Brett halten kann. Wir werden sehen.

Wenn bis dahin alles geklappt hat, sitze ich am 01. Juli wieder im Bus zurück nach Brisbane. Dort werde ich nochmal drei Tage Zeit haben, um meine Gedanken zu sortieren und mich in Ruhe auf den letzten Teil meines Ozeanien-Trips vorzubereiten.

Mit Fidschi schließt sich für mich ein langer Kreis, der meinen Ozeanien-Aufenthalt auf jeden Fall sehr ereignisreich abschließen wird.

Das komplette Programm steht bereits fest. In der vergangenen Woche habe ich dieses von meiner Organisation zugeschickt bekommen und freue mich jetzt schon riesig darauf. Mehr berichte ich Euch dann aber kurz vorher.

Da ich dieses zum größten Teil schon bezahlt habe, brauche ich mich darum auch nicht mehr kümmern. So bleibt für mich genügend Zeit, um mich auf die Arbeit vor Ort und den Tauchschein zu konzentrieren.

Jetzt liegen aber noch einige Erlebnisse vor mir, auf die ich mich nicht weniger freue. Dennoch trüben die Wetteraussichten etwas die Stimmung. Zudem wird es nach Süden hin in der Nacht immer kälter, so dass es mit meinen vielen kurzen Sachen doch nochmal eng wird.

Sobald sich eine passende Gelegenheit ergibt, melde ich mich mit einem neuen Beitrag. Ich hoffe, dass es am kommenden Sonntag klappt. Ansonsten komme ich erst nach dem 27. Juni wieder dazu.

Bis dahin wünsche ich  Euch eine glückliche Zeit mit vielen tollen Erlebnissen!

Viele Grüße und bis dann,
Euer Axelinho

Dienstag, 10. Juni 2014

Erlebnisse im ältesten Regenwald der Welt.

Hi meine Lieben,

auf zwei Ausflüge möchte ich Euch heute in den ältesten Regenwald der Welt mitnehmen. Beide führten mich in den ältesten Regenwald der Welt - den Daintree Rainforest.

Den Titel teilt er sich übrigens mit einem Wald im Yellowstone Nationalpark in den USA. Beide sind auf etwa 300 Millionen Jahre datiert. Eine unvorstellbare Größe, wenn man das mal mit unserer Menschheitsgeschichte vergleicht.

Mit dem ersten geht es zunächst in das Hinterland von Cairns - die Atherton Tablelands. Der Zweite führt uns gemeinsam an den einzigen Ort auf der Welt, bei dem mit dem "Great Barrier Reef" und dem "Daintree Rainforest" gleich zwei Welterbestätten aufeinander treffen - Cape Tribulation.

29.05.2014, Wasserspiele im Hinterland


Meine erste Tour in das Hinterland von Cairns und den Regenwald führte mich also mit dem Unternehmen Barefoot Tours in das Hinterland von Cairns. Gebucht hatte ich die Tour über die Plattform bookme.com. Anstatt AUD85 kostete der Tagestrip dort nur AUD59.

Das Programm hatte wenige Haltepunkte vorgesehen. Dafür war an diesen mehr Zeit, um diese entspannt zu bespaßen. Insgesamt war es eine der besseren Touren die ich mitgemacht habe und weiter zu empfehlen!

Eine Karte von der Tour, die wir übrigens noch verkürzt und entgegengesetzt absolviert haben, findet ihr hier.

Um 8 Uhr morgens wurde die Tour-Gruppe aus verschiedenen Hostels eingesammelt.

Erster Haltepunkt waren die Florence Falls, an denen wir auf unserem Hosenboden die glitschigen Felsen hinunterrutschen konnten.

Florence Falls - natürliche Wasserrutsche, Foto: Axel Kolax

Danach gab es als Frühstück eine tropische Früchteplatte mit Kiwis, Bananen, Passionsfrüchten, Ananas, Melone und Honigmelone. Dazu wärmten wir uns mit Tee, Kaffee und heißer Schokolade wieder etwas auf.

Früchteplatte am Vormittag, Foto: Barefoot Tours - Facebook-Seite

Weiter ging es in Richtung Crawfords-Aussichtspunkt. Dort wurde uns in einem kleinen Spalt zwischen den Bäumen ein fantastischer Ausblick in ein Tal und die bergige Umgebung geboten. Übrigens auch einer der wenigen Punkte, an dem sich an dem Tag mal die Sonne zeigte.

Crawford's Lookout Atherton Tablelands, Foto: Axel Kolax

Gegen Mittag bewegten wir uns weiter in Richtung Millaa Milla. Einem kleinen Ort mitten im Regenwald, der vor allem wegen seinem Wasserfall bekannt geworden ist.

Wenn Euch der Name Peter Andre mit dem lied Mysterious girl noch was sagt, wisst ihr hinter welchem Wasserfall ich hier gestanden habe.

Hinter den Millaa Millaa Wasserfällen, Foto: Axel Kolax

Nächster Stopp waren die Dinner Falls. Diese liegen nur ein paar hundert Meter entfernt von einem 138 Meter tiefen vertikalen Krater, der aus einer Eruption vulkanischer Gase entstand und sich später mit Wasser füllte. Heute sieht er wie ein See aus, der aber zu tief liegt und ziemlich dreckig aussieht.

Eine kurze Wanderung mit den schon sehr feuchten Badesachen später, kamen wir an die Kaskade-ähnlichen Dinner Falls. Diesmal der kälteste Badegang des Tages an dem dreigliedrigen Wasserfall.


Dinner Falls - Atherton Tablelands, Foto: Axel Kolax


Zum Abschluss fuhren wir zum "Lake Eacham". Der See beheimatet nicht nur Fische, sondern auch Schildkröten und war das an diesem Tag wärmste Gewässer, in dem wir schwimmen durften.


Lake Eacham

Den Abschluss der Tour bildete ein kleines Kaffeegedeck, wo sich alle nochmal mit Keksen, Kuchen und Heißgetränken stärken durften, bevor es für alle zurück nach Cairns ging.

Dort trudelten wir als es dunkel war um 18:30 Uhr glücklich ein. Ein sehr schöner Badetag mit vielen Wasserspielen ging zuende.

01.06. bis 02.06.2014, Viel Wasser und etwas Sonnenschein


Cape Tribulation liegt etwa 110 Kilometer nördlich von Cairns. Für die Erkundung buchte ich diesmal eine Zweitagestour, die AUD144 inklusive der Übernachtung kostete. Einen Sonderpreis, den ich von meinem Reiseagenten erhalten hatte. Normalpreis: AUD158.

Der erste Teil führte am Vormittag des ersten Tages bis zum Cape. Am Nachmittag des zweiten Tages ging es mit einer anderen Tourgruppe zurück nach Cairns.

Zunächst wurden wieder alle Tourteilnehmer von den Hostels in Cairns eingesammelt - eine etwas zeitraubende Prozedur, die aber nötig ist.

Anschließend fuhren wir in nördlicher Richtung an der Küste entlang und konnten dort beeindruckende Aussichten auf das Meer genießen. Schade, dass der Tag so verregnet war. Die Sicht wäre wohl noch besser gewesen.

Erster Haltepunkt war eine Frühstückspause, die diesmal bei der von "Active Tropics Explorer" durchgeführten Tour nicht im Preis inbegriffen war.

Danach ging es weiter zum ersten Tagespunkt. Einer Wildnis-Flussfahrt auf dem "Daintree" Fluss. Dort bekamen wir das Ökosystem des Flusses inklusive seiner Krokodile etwas näher vorgestellt.

Krokodil am Daintree River - Queensland, Foto: Axel Kolax

Ein letzter Halt für den Vormittag war dann der botanische "Marrdja" Gehweg im Regenwald. Dazu lauschten wir den Erzählungen unseres Tourführers, der uns ein paar Dinge über die einheimischen Pflanzen näher brachte.

"Marrdja Rainforest", Foto: Axel Kolax

Zum Mittag um 12:30 Uhr wurden wir dann an unseren Unterkünften abgesetzt. Alle Tagestourteilnehmer hatten in der Zeit ihre Mittagspause, wobei das Essen bei denen integriert war und die Zweitagestour-Teilnehmer ihre mitgebrachten Utensilien essen durften.

Wie schon gesagt, hatte es den ganzen Vormittag schon leicht genieselt, so dass ich den Nachmittag nur noch dazu nutzte, etwas zu essen und noch einen kleinen Gang ans Meer zu machen. Das Rauschen beruhigt mich immer sehr und es ist immer wieder ein wunderschönes Gefühl, die Seeluft einzuatmen.

Bestens gelaufen ist es übrigens mit meiner Unterkunft - der Ferntree Lodge. Mitten im Regenwald hatte ich das Fünfbettzimmer mit Badezimmer einen Tag ganz für mich alleine! Zudem gab es freies Internet und einen Pool, den ich aufgrund des Wetters aber nicht genutzt habe.

5-Bettzimmer Ferntree Lodge - Cape Tribulation, Foto: Axel Kolax

Nachdem es die ganze Nacht in Strömen durchgeregnet hatte, hatte ich mir schon ein wenig Sorgen um den zweiten Tag gemacht. Als mich dann aber die ersten Sonnenstrahlen wach kitzelten und draußen nicht alles unter Wasser stand, sprang ich auf, machte mich fertig und ging auf schnellstem Weg zurück an den Strand.

Meine Wanderung entlang des Meeres und anschließend auch durch den Regenwald fand bei einem leichten Wechsel von Sonne und Wolken statt. Ein prima Vormittag, den einfach nur genossen habe!

Cape Tribulation Strand, Panorama: Axel Kolax 

Um 13 Uhr wurde ich wieder von einer neuen Tourgruppe abgeholt. Auf unserem Rückweg steuerten wir zunächst ein Halt an einer Eiscreme-Manufaktur mitten im Regenwald. Für AUD5 hätte jeder die Gelegenheit gehabt, sich ein frisch hergestelltes Eis aus Regenwaldfrüchten zu kaufen.

An dem Tag leicht angeschlagen von meiner Wasserspiele-Tour und dem Regentag zuvor, musste ich darauf verzichten.

Einen Aussichtspunkt, an dem wir noch einmal die Gelegenheit hatten, über den Regenwald hinaus auf das Meer zu schauen, steuerten wir gleich danach an. Leider hatte es sich da schon wieder zugezogen, so dass die Sicht auf das Meer und die Mündung des Daintree Flusses sehr getrübt wurde.

"Alexandra Range Lookout" mit Blick auf die Mündung des "Daintree" Flusses, Foto: Axel Kolax

Der nächste Programmpunkt war eine Fährüberfahrt über den "Daintree" Fluss. Diesen hatten wir am Tag zuvor noch mit der Flussrundfahrt überwunden, während unser Guide mit dem Bus die Überfahrt mit der Fähre machte.

Gleich danach führte unsere Fahrt zur Mossman Gorge, wo uns ein Aborigine etwas über die Kultur und Bedeutung der Zeichen sowie Farben beibringen wollte. Da aber alle mehr mit den Schwärmen von Mücken zu kämpfen hatten, hatte wohl kaum jemand etwas mitbekommen.

Ich kann daher nicht sagen, welche Farbe genau gut für die Haut war und welche Zeichen welche Bedeutung haben.

Kulturelle Einführung an der Mossman Gorge, Foto: Axel Kolax

Einen kurzen Shuttle-Transport später kamen wir an unserem Badestopp, der Mossman Gorge an. Da ich, wie schon gesagt, etwas angeschlagen war, lautete meine Alternative: ein Gang durch den Regenwald mit Aussicht auf die Stromschnellen hinunter zur Mossman Gorge.

Eine gute Alternative, wenn man bedenkt, dass nur sechs von 16 Gruppenmitgliedern in das Wasser gingen. Es war einfach zu kalt!

Mossman Gorge mit Tourgruppe, Foto: Axel Kolax
Bevor wir zurück nach Cairns fuhren hielten wir noch an einem letzten Stopp: dem Rex Lookout. Wenigstens hier ließ sich die Sonne noch einmal blicken, bevor sie im Meer unterging.

Rex Lookout bei Port Douglas, Foto: Axel Kolax

Den Abschluss unserer Tour bildete eine kleine Rundfahrt durch das kleine Küstenstädtchen Port Douglas. Dort lieferten wir die ersten beiden Teilnehmer der Tour ab und bekamen die Stadt etwas näher vorgestellt.

Um 19 Uhr erreichten wir Cairns und ich auch mein Hostel.

Fazit


Die Tour konnte mich nicht ganz überzeugen. Einzig die Tatsache, dass ich den Vormittag noch etwas mehr Zeit am Cape Tribulation verbringen konnte, rettete das Erlebnis.

Insgesamt waren es einfach zu viele Stopps, an denen entweder noch etwas die Zeit verloren wurde oder eben noch etwas dazu gekauft werden musste.

So hätten die Mahlzeiten zumindest in den Preis inkludiert werden können. Das sie alleine wegen der Toiletten-Möglichkeit nötig sind, ist sicher jedem klar.

Durch den supertollen Vormittag war ich aber trotzdem sehr zufrieden. Ich konnte mich sehr gut erholen und endlich mal wieder lange schlafen, obwohl ich zwischenzeitlich durch den Regen immer mal wieder wach geworden bin.

Wie geht es weiter


Wie ihr wisst befinde ich mich nun schon auf meinem Weg entlang der Ostküste. Mit Mission Beach, Magnetic Island und Townsville habe ich die ersten Ziele auch schon abarbeiten können.

Teils im Regen, teils im strömenden Regen und ab und zu ein wenig Sonnenschein. So gestalteten sich die bisherigen Tage.

Bis Montag werde ich kein Internet haben, so dass ich Euch erst dann von der Woche berichten kann.

Ich hoffe, dass ich an dem Tag genügend Zeit finde, um Euch die Erlebnisse der ganzen Woche näher zu bringen.

Weiter geht es dann am 21. Juni. Bis dahin komme ich wieder nicht an das Internet heran. Alles dazu aber dann beim nächsten Mal.

Alles Liebe und weiter sonnige Tage für Euch,
Euer Axelinho