seit neun Tagen befinde ich mich jetzt auf meinem Weg entlang der Ostküste. Auf diesem ist bereits allerhand passiert, wie ihr heute erfahren werdet.
Mittedrin in meinem Ostküsten-Erlebnis wird es langsam recht frisch im australischen Winter. Tagsüber werden gerade noch 23°C erreicht.
Viele Regentage haben es mir bis hierhin nicht immer leicht gemacht, früh morgens aufzustehen. Dennoch will ich noch so viel wie möglich aus meiner Zeit hier herausholen, so dass ich mich trotzdem immer wieder aufgerafft habe.
Was ich bis hierhin alles erlebt habe und was mich in den letzten 17 Tagen in Australien erwartet, erfahrt ihr heute.
Unterwegs mit dem Greyhound-Bus
Für die letzten knapp 2.000 Kilometer meines Australienaufenthaltes habe ich mich wieder für den Bus entschieden - die einfachste und bequemste Form der Fortbewegung.
Bei Greyhound wird ein Mini Traveller Pass für AUD349 angeboten, der mich direkt von Cairns nach Byron Bay bringt. Der Pass ermöglicht es mir auf der ganzen Strecke ein- und auszusteigen wo ich will - Haltepunkte vorausgesetzt. USB-Ladestelle und W-Lan sind auf allen Strecken inklusive Auch von den Zeiten her gestaltet es sich recht angenehm für mich.
Eine Einzelfahrkarte von Byron Bay zurück nach Brisbane musst ich noch zusätzlich kaufen, da ich ja von Brisbane weiter nach Fidschi fliege. Diese schlug dann nochmal mit AUD29 zu buche.
Als Alternative wäre noch Premier Motor Services zu nennen. Hier hätte das Ticket nur AUD215 gekostet. Dieses ist aber von den Zeiten eher unflexibel und die Haltestellen liegen manchmal etwas weit außerhalb. Zudem gibt es keine USB-Ladestelle und das W-Lan ist nicht inklusive .
Ein Angebot für ein Auto für AUD1.000 war in Cairns zwar verlockend, aber aufgrund des sehr engen Zeitraumes und der dazukommenden Tankkosten für mich ein zu großes Risiko. Auch ein Wiederverkauf wäre zu dieser Jahreszeit - Winter - schwierig geworden, so dass ich letztendlich beim Bus geblieben bin.
Volles Programm
Auf dem Weg nach Byron Bay habe ich mir wieder ein buntes Programm zusammengestellt.
Nach Mission Beach, Magnetic Island und Townsville, wo ich hauptsächlich wandern gegangen bin, stand zuletzt mit Airlie Beach und den Whitsunday Islands etwas Erholung an. In Agnes Water/1770 angekommen, wartete heute das nächste Highlight auf mich, von dem ich Euch beim nächsten Mal näher berichte.
Zunächst verregnet, wechselten sich immer wieder Regentage mit Sonnentagen ab. Im Moment schlaucht es ein wenig, da ich am Abend kaum Schlaf in den Mehrbettzimmern finde. Egal wo, es war immer jemand der schnarcht dabei.
Morgen geht es um 6:30 Uhr nach Rainbow Beach weiter, von wo ich übermorgen auf eine Allrad-Tour nach Fraser Island aufbreche. Danach besuche ich noch Noosa, den Australia Zoo, Brisbane, Stradbroke Island und Byron Bay.
Jetzt aber erstmal zu meinen bisherigen Erlebnissen.
06.06. bis 07.06.2014, Mission Beach
Das erste Ziel entlang der Ostküste lautete Mission Beach. Nach zweistündiger Busfahrt erreichte ich den kleinen Ort an der Küste.
Bei der Ankunft wartete bereits ein kostenloser Shuttle Bus, der mich mit einer Hand voll weiteren Anreisenden in das 18 Kilometer entfernte Jackaroo Hostel transportierte.
Mission Beach, Foto: Axel Kolax |
Danach war es immerhin etwas aufgelockert, so dass ich doch noch zu einer kurzen Wanderung aufbrechen konnte.
Gerade noch vor Anbruch der Dunkelheit kam ich aus dem Regenwald wieder heraus. Auf der Straße entlang ging es etwa drei Kilometer zurück zum Hostel.
Der neue Tag brachte einen Wechsel von Sonne und Wolken. Vorgenommen hatte ich mir eine Wanderung am Strand entlang. Insgesamt habe ich 20 Kilometer am Strand zurückgelegt.
Da der Shuttle Bus insgesamt sieben Mal am Tag fährt, konnte ich mir die Zeit ganz gut einteilen. Um 9 Uhr gestartet, ging es mit dem Bus um 15:50 Uhr zurück zum Hostel.
Ein schöner DVD-Abend zu Forrest Gump rundete den Tag ab und verhinderte das Schreiben des damaligen Blogs.
08.06. bis 09.06.2014, Magnetic Island
Mein zweites Ziel hieß nun Magnetic Island. Über Townsville nahm ich die Fähre auf die Insel, die nur 8 Kilometer vor dem Festland liegt.
Nach 20-minütiger Überfahrt warteten nun zwei verregnete Tage auf mich.
Um nicht ganz ohne was zu sehen wieder abzureisen, bin ich dann doch an beiden Tagen noch eine Runde wandern gegangen.
Dabei bin ich dann nicht nur nass, sondern klitschnass geworden. Auch meine im Angebotspreis von Base von AUD98 integrierte Schnorchelequipment-Leihe konnte ich abschreiben, da der Wellengang zu an den beiden Tagen zu stark war.
Magnetic Island, Foto: Axel Kolax |
Auf meinen Wanderungen habe ich dann wenigstens ab und zu noch etwas klare Sicht genießen können. Sonst sah es leider meist so wie auf dem Bild aus - trüb.
Am Ende bin ich dennoch froh gewesen, den Abstecher gemacht zu haben. Wenn es auch nicht zum Baden gereicht hat, habe ich immerhin die Insel näher kennengelernt und auch einen weiteren Koala sehen können.
Somit ein durchaus gelungener Ausflug mit leichten Risiken und Nebenwirkungen.
10.06.2014, Townsville
Nach den zwei verregneten Tagen auf Magnetic Island ging es etwas besser mit der Fähre zurück nach Townsville, wo ich mir einen Tag die knapp 190.000 Einwohner fassende Stadt anschaute.
Da auch in der Civic Guesthouse Accomodation gilt, Check-In nicht vor 14 Uhr, habe ich die Zeit noch ein wenig zum Blog schreiben genutzt. Eine Übernachtung im Vierbettzimmer mit freiem W-Lan und einer sehr gut ausgestatteten Küche gibt es schon für AUD21, wenn man auf der Homepage (siehe Link oben) bucht.
Als ich das Gepäck dann endlich abgelegt hatte, konnte die Entdeckungstour losgehen.
Das Hauptziel hieß: Castle Hill. Der Berg liegt inmitten der Stadt und lässt sich auf einem zwei Kilometer langen Pfad erklimmen. Zwischendrin ist es doch sehr hart und steil auf dem "Goat Track" auf dem gewesen, so dass ich mich ganz schön quälen musste. Eine Karte mit den Wanderwegen findet ihr hier.
Townsville mit Magnetic Island - Blick vom Castle Hill, Foto: Axel Kolax |
Oben angekommen erwartete mich aber wieder einmal eine fantastische Aussicht über die Stadt. Zudem wurde mir ein fast ungestörter Blick auf Magnetic Island gewährt.
Nach der Besteigung des Berges ging es für mich direkt in Richtung Strandpromenade weiter. Auch hier gab es noch allerhand zu entdecken. Über 2,2 Kilometer erstreckt sich diese entlang der Küste mit bestem Blick in Richtung Magnetic Island.
Entlang der mit Palmen gesäumten Promenade verlaufen Fahrrad- und Gehwege. Sichere Schwimmstrände, Picknickflächen, ein Wasserpark, Restaurants and Bars finden sich rings um und innerhalb des Areals.
Nachdem ich alles abgeschritten hatte, drehte ich noch eine kleine Einkaufsrunde und kam pünktlich im Dunkeln zurück zum Hostel.
Den Abend ließ ich in Ruhe beim Blog schreiben ausklingen und bekam am neuen Tag endlich wieder Sonne satt geboten. Schade, dass ich zum Mittag schon wieder weiterreisen musste. Ziel war das etwa vier Stunden entfernte Airlie Beach.
11.06. bis 15.06.2014, Airlie Beach und die Whitsunday Islands
In dem sehr touristisch geprägten Ort gibt es nur zwei Dinge, die man tun kann.
Erstens: Party machen.
Entweder fährt man einen Tag später auf eine Tour oder man kommt gerade von einer Tour.
Zweitens: Eine Tour selbst.
Für die zweite Möglichkeit hatte ich mich schon im vornherein entschieden. Zwei Tage und zwei Nächte ging es mit dem einzigen Trimaran in der Region rings um die Whitsunday Islands.
Insgesamt 74 Inseln umfasst das Areal, was sich in so kurzer Zeit natürlich nicht erkunden lässt. Allerdings würde ein längerer Trip auch mehr Geld kosten und das kann sich ein Backpacker dann überhaupt nicht mehr leisten.
Whitehaven Beach - Whitsunday Island, Foto: Axel Kolax |
Der Normalpreis liegt hier übrigens zwischen AUD350 und AUD450. Je nachdem, bei welchem Anbieter oder zu welcher Zeit ihr bucht.
Sparen könnt ihr aber auch, wenn ihr Euch vor Ort überraschen lasst. Viele werben mit kräftigen Rabatten.
Das Problem dabei ist, dass ihr Euch das Boot nicht mehr selbst aussuchen könnt, sondern das nehmen müsst, was übriggeblieben ist.
Traumhaftes Segelwetter
Mit der Avatar von Oz Sail fuhren wir mit 27 frohgestimmten Backpackern und drei Crew-Mitgliedern zumindest die größten Inseln an: Hook Island, Hayman Island und Whitsunday Island. Eine Karte zu den Inseln findet ihr hier.
Das Wetter spielte diesmal absolut mit und auch mit den Leuten an Bord bin ich sehr gut ausgekommen. Das Essen war reichhaltig und hat zumindest den Umständen entsprechend gut geschmeckt. Immerhin ist es auf einem Segeltrip mit 30 Mann an Bord nicht einfach, jeden Geschmack zu treffen.
Blick unter Wasser - Luncheon Bay Whitsunday Islands, Foto: Axel Kolax |
Alle hinterließen bleibende Erinnerungen, aber nur an der Luncheon Bay war die Artenvielfalt so überwältigend und das Wasser so klar, dass es richtig Lust auf mehr gemacht hat - einfach wunderschön!
Ein Feuerwerk zum Abschied
Feuerwerk Airlie Beach, Foto: Axel Kolax |
Dies fand zwar wieder im Regen statt, erleuchtete den Nachthimmel für kurze Zeit aber fast so sehr wie die Sonne am Tag.
Da nun auch die Weltmeisterschaft in Brasilien begonnen hat, ist bei mir wieder etwas Fußballfieber ausgebrochen.
Die Regentage lassen sich so bestens überbrücken, da die Partien in Australien in der Nacht laufen und über den Tag wiederholt werden.
So auch der Folgetag, den ich somit gut rumbringen konnte. Zum Abendbrot gab es noch eine halbe Pizza gratis in einem benachbarten Hostel, zu dem ich noch einen Gutschein besaß.
Erwähnenswert bleibt aber noch die sehr schön gestaltete Strandpromenade mit der Lagune. Eine Vielzahl von aneinandergereihten Stegen und Gehwegen führt bis in den 3,2 Kilometer entfernten Ort Cannonvale. Insgesamt dreimal bin ich den Weg hoch und runter gelaufen, der auch den 2011 angelegten kleinen Botanischen Garten beinhaltet.
Um 23:55 Uhr startete mein Bus für die Übernachtfahrt nach Agnes Water und 1770. Alles dazu erfahrt ihr dann im zweiten Teil zur Ostküste.
Fortsetzung folgt
Auch danach liegen noch ein paar Highlights vor mir. In Rainbow Beach lege ich zunächst einen kurzen Zwischenstopp ein, um einen Tag später auf eine drei Tage und zwei Nächte andauernde Allrad-Safari auf Fraser Island zu starten.
Anschließend geht es für mich über Noosa zum Australia Zoo, um mir die Tiervielfalt des fünften Kontinents nocheinmal genauer anzuschauen. Über Brisbane geht es dann nach Byron Bay, wo ich mir dann doch nochmal eine Surfstunde gönne. Ich bin gespannt, ob ich mich auf dem Brett halten kann. Wir werden sehen.
Wenn bis dahin alles geklappt hat, sitze ich am 01. Juli wieder im Bus zurück nach Brisbane. Dort werde ich nochmal drei Tage Zeit haben, um meine Gedanken zu sortieren und mich in Ruhe auf den letzten Teil meines Ozeanien-Trips vorzubereiten.
Mit Fidschi schließt sich für mich ein langer Kreis, der meinen Ozeanien-Aufenthalt auf jeden Fall sehr ereignisreich abschließen wird.
Das komplette Programm steht bereits fest. In der vergangenen Woche habe ich dieses von meiner Organisation zugeschickt bekommen und freue mich jetzt schon riesig darauf. Mehr berichte ich Euch dann aber kurz vorher.
Da ich dieses zum größten Teil schon bezahlt habe, brauche ich mich darum auch nicht mehr kümmern. So bleibt für mich genügend Zeit, um mich auf die Arbeit vor Ort und den Tauchschein zu konzentrieren.
Jetzt liegen aber noch einige Erlebnisse vor mir, auf die ich mich nicht weniger freue. Dennoch trüben die Wetteraussichten etwas die Stimmung. Zudem wird es nach Süden hin in der Nacht immer kälter, so dass es mit meinen vielen kurzen Sachen doch nochmal eng wird.
Sobald sich eine passende Gelegenheit ergibt, melde ich mich mit einem neuen Beitrag. Ich hoffe, dass es am kommenden Sonntag klappt. Ansonsten komme ich erst nach dem 27. Juni wieder dazu.
Bis dahin wünsche ich Euch eine glückliche Zeit mit vielen tollen Erlebnissen!
Viele Grüße und bis dann,
Euer Axelinho
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