Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax

Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax
Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax

Montag, 27. Januar 2014

Auf dem Weg in ein neues Abenteuer.

Hey Ihr Lieben,

wie Ihr dem Titel entnehmen könnt, starte ich heute für Euch in den zweiten Abschnitt meines Ozeanien-Abenteuers. Da ich bereits am 09.01.2014 hier unten gelandet bin und seitdem noch mein Ladekabel zurück organisieren musste, gibt es an dieser Stelle die Zusammenfassung der ersten Eindrücke und Erlebnisse bis zum 19.01.2014.

In der kommenden Woche folgt dann mein erstes Spezial zum Thema Arbeit. Hier wird es neben nützlichen Tipps vor allem um meinen eigenen Weg von der Arbeitssuche, zur Arbeitsfindung bis hin zum Wohlfühlfaktor "Arbeit" meinerseits gehen.


Flug von Auckland nach Christchurch

Nach dem Check-In um 04:10 Uhr und dem Schock des Verlustes war um 05:40 Uhr "Boarding" angesagt, bevor das Flugzeug um 06:10 Uhr pünktlich abflog. Das ich mit meinen Gedanken schon bei der Rückholaktion meines Ladekabels war, könnt ihr Euch sicher vorstellen. Dennoch schloss ich während des Fluges mit Jetstar nochmal für kurze Zeit meine Augen. Das ich mich dabei in einen engen Spalt quetschen musste, war mir in dem Moment dann auch egal.

Nach nur einer Stunde und 20 Minuten erreichten wir überpünktlich Christchurch. Passend zu meiner Stimmung bei 12°C, stark böigem Wind und Regen. 

Vor der Abfahrt mit dem Stray-Bus um 09:45 Uhr hatte ich somit noch mehr als zwei Stunden Zeit, mein Gepäck in Empfang zu nehmen, dem Hostelmanager in Paihia Bescheid zu geben, was ich da liegen gelassen hatte und ob es sich noch an Ort und Stelle befindet. Mein Smartphone hatte ich zum Glück in Paihia nochmal vollgeladen, so dass ich mir im Internet in Ruhe die Zeit vertreiben konnte. Ein großer Vorteil war mir dabei das freie Wi-Fi am Flughafen!

Noch früh am Morgen, ging bis zur Abfahrt noch keine Antwort ein. So nahm ich im betrübt im Bus Platz und startete mit einer kleinen Gruppe in Richtung erstes Ziel: Kaikoura.

Erster Halt - Kaikoura

An der Ostküste im nördlichen Teil der Südinsel gelegen, ist Kaikoura vor allem für das Wale beobachten bekannt. Das wir zu diesem Vergnügen nicht kommen würden, erfuhren wir dann nach dreistündiger Fahrt bei der Ticketabholung. Begründung: zu stürmisch! Glück im Unglück, dass ich mir den Spaß eh nicht geben wollte. Die Reisekasse wollte ich aufgrund der da noch unbekannten auf mich zukommenden Kosten nicht weiter belasten. Kostenpunkt immerhin $NZ145. Weitere Informationen dazu findet ihr unter dem Link hier.

Stattdessen machte ich mich dann sofort auf die Suche nach der nächsten Poststelle und erkundigte mich über die Kosten einer Nachsendung. Vom Hostelmanager hatte ich bis dahin Bescheid bekommen, dass er alles gefunden hatte und mir in einem Kurier-Paket zuschicken würde. Bedingung war aber, dass ich es ihm zunächst mit meiner Addresse zusende. Diese bekam ich allerdings erst einen Tag später. Zumindest hatte ich aber einen Ansatz, welche Kosten auf mich zukommen würden und das stimmte mich immerhin positiv. Ungefähr $NZ10 sollte das komplette Paket inklusive Hin- und Rücksendung kosten. Zeitrahmen: 5 bis 7 Tage.

Kaikoura Beach, Foto: Axel Kolax
Auf der Suche nach Strom, um immerhin mein Smartphone aufladen zu können, besorgte ich mir für $NZ13 einen Adapter für die Steckdose und hatte somit immerhin wieder etwas die Stimmung gehoben. Nach dem Abendbrot ging es dann noch bei angenehmen Temperaturen und unter einem immer weiter aufklarendem Himmel zu einem Strandspaziergang ans Meer. Am Kießstrand, der sehr tief war, hatte ich nochmal etwas Zeit für mich und zum Durchpusten.

Aussicht vom Hostel, Foto: Axel Kolax
Zurück im Hostel, dem "Lazy Shag Backpackers" machte ich mich um 21:30 Uhr erschöpft aber glücklich bettfertig und nach der fast durchgemachten Nacht zeitig schlafen. Die Nacht war ruhig und ich konnte endlich etwas Schlaf nachholen, der mir in den vorangegangen Tagen nicht vergönnt war.



Auf der Suche nach Arbeit in Blenheim

Ohau Point - Seal Colony, Foto: Axel Kolax
Um 9 Uhr startete der Bus in Richtung Tagesziel Picton. Nach einem kurzen Stop an der Robbenkolonie am Ohau Beach stieg ich schließlich auf einem weiteren Unterwegshalt in Blenheim aus und verabschiedete mich nach nur einem Tag von allen Mitreisenden. Für mich soll es erst am 15.02.2014 weitergehen.





Kurzer Faktencheck

Blenheim - Innenstadt, Foto: Axel Kolax
Die Kleinstadt mit knapp 30.000 Einwohnern liegt im Nord-Osten der Südinsel mitten in der Region Marlborough. Blenheim ist mit etwa 2.500 Sonnenstunden im Jahr die sonnenreichste Stadt Neuseelands und wird besonders durch ihre Weinindustrie geprägt. Sie kommt trotz ihrer schachbrettartigen Anordnung dank vieler Kreisverkehre ohne eine einzige Ampel aus!



Bei sehr warmen Temperaturen um die 25°C hieß es nun schnellstmöglich ein Working-Hostel aufzutreiben, was mir möglichst zeitnah einen Arbeitsplatz verschaffen sollte.

Erster Anlaufpunkt war die Tourist-Info, an der mich der Bus freundlicher Weise direkt gegenüber aussteigen ließ. Hier fragte ich nach, ob ich nicht eine Karte und ein paar Addressen vermittelt bekommen könnte. Ich bekam tatsächlich vier Addressen und eine Karte in die Hand gedrückt, mit denen ich mich auf die Suche nach etwas passendem aufmachte.

Zwei Hostels fielen für mich aufgrund der Entfernung zur Innenstadt und zum Abfahrtspunkt des Busses vorerst weg. Die beiden anderen sah ich mir näher an und da mein Lonely Planet nur das Gapevine Backpackers auswies, führte mich mein Weg zuerst dorthin. Nach 15 Minuten Fußweg erreichte ich mein Ziel, musste dann sogleich aber mit einer Absage für ein Langzeit-Bett leben. Mir blieb nur übrig, mich auf die Warteliste zu schreiben und meine Suche fortzusetzen.

Innenhof Koanui Lodge, Foto: Axel Kolax
Etwas näher zur Innenstadt gelegen führte mich meine Karte zum "Koanui Lodge und Backpackers" Hostel. Nach nur 5 Minuten kam ich an und hatte sehr viel Glück! gerade noch ein Langzeit-Bett blieb für mich und so nahm ich das Angebot sofort an.






Auch wenn es günstigere Alternativen gegeben hätte, habe ich mich seit der ersten Sekunde sehr wohl gefühlt und $NZ145 für die Woche sind auch immer noch günstiger, als anderswo auf der Südinsel auf den Tag umgerechnet.

Mit der vorhandenen Anschrift machte ich mich auch gleich zur Post auf, um das Kurier-Paket nach Paihia aufzugeben. Pech für mich: Es war ein Freitag-Nachmittag und natürlich wird in Neuseeland am Samstag und Sonntag ausgerechnet bei der Post nicht gearbeitet!

Warten, Warten und Wandern - zwischen Himmel und Hölle

In der ersten Woche passierte in Sachen Arbeitssuche rein gar nichts. Auch auf das Paket wartete ich 7 Tage vergebens. So blieb viel, ja zuviel Zeit, um sich die Stadt und deren Umgebung anzuschauen. Nach einiger Zeit hat man nämlich auch die letzte Ecke ausgekundschaftet und ist dann quasi an sein Hostel gebunden.

Meine erste Wanderung führte mich bei traumhaften Wetter gleich am ersten Tag in die Wither Hills. Neben dem höchsten Punkt, dem Mount Vernon (422m), hieß mein Ziel die 9,8  Kilometer bergauf und bergab einfach zu genießen. Immer wieder blieb ich stehen, um meine Ruhe zu finden und die Gedanken zu sortieren. Es gibt keine bessere Ablenkung als Anstrengung!

Wither Hills Farm Park, Foto: Axel Kolax
Ein paar Schafe, Kühe, Pferde sowie die Ruhe und Erhabenheit über den Dächern der Stadt sorgten dafür, ein paar Stunden abzuschalten. Insgesamt war ich sieben Stunden unterwegs, da ich im Nachhinein auch noch am Taylor River entlang zurück in die Stadt lief.






Hier könnt Ihr der Route folgen. Der Karte könnt ihr auch entnehmen, dass das Gebiet nicht nur aus Walking Tracks sondern auch aus Mountainbike Tracks besteht, die teilweise sehr ansprungsvoll geschnitten sind.

Sonntag, 12.01.2014 - Ausflug zum Emerald Pool im Pelorus River


Pelorus River - Route zum Emerald Pool, Foto: Axel Kolax

Der vom Hostel organisierte Ausflug war für alle kostenlos. Ein schöner Service! Das ziel für diesen Tag hieß Emerald Pool, wo gebadet werden sollte. Der Pool lag etwa 3,5 Kilometer Fußmarsch durch unwegsames Gelände von einem Parkplatz entfernt, der auch nur über eine Schotterpiste erreicht werden konnte. Nach einer Stunde Kleinbusfahrt und etwa 1 Stunde laufen ging es dann endlich ins Wasser. Da ich mir in Paihia zu guter letzt auch noch eine dicke Blase an der Sohle meines Fußes gelaufen hatte, war ich hier zum zuschauen verdonnert. Leider hatte sich diese vorher bei der ersten Wanderung so verschlimmert, dass ich sie öffnen musste.
Nach zwei Stunden Badevergnügen und Sonne tanken machten wir uns auf den Rückweg und ich mich richtig nass. Einmal beim Smalltalk nicht aufgepasst rutschte ich gepfleglich auf einem mit Moos bewachsenen Stein aus und rein ins Wasser. Interessanterweise blieben meine mitgeführten Dokumente in meiner Tasche fast komplett trocken obwohl ich wirklich komplett im Wasser verschwunden war. Zum Glück trug ich an diesem Tag nur schnell trocknende Sachen, so dass letztendlich alles halb so schlimm war und ich nach der Ankunft im Hostel lediglich noch meine Socken trocknen musste.

Rarangi Beach - Blenheim, Foto: Axel Kolax

Auf meiner zweiten Wanderung ging ich am Dienstag noch einmal in die Wither Hills. Diesmal entschied ich mich für die andere Seite. Begleitet von stürmischem Wind und dunklen Wolken sah es jederzeit so aus, als würde es gleich losschütten. Alleine die Tatsache, dass es das während der gesamten fünf Stunden Dauer nicht tat, ist schon ein glücklicher Umstand gewesen. Am Ende war ich froh, durchgekommen zu sein und freute mich auf ein warmes Abendessen.


Nach einem weiteren Tag Pause folgte dann am Donnerstag wohl die schwierigste Strecke zum Rarangi Beach. Ziel war es, den Strand zu erreichen. Dieser lag allerdings 15 Kilometer von der Koanui Lodge entfernt und ich musste den Großteil der Strecke an der Straße entlang laufen. Dafür gab es alle paar Hundert Meter einen anderen Weinberg oder ein anderes Grundstück zu bestaunen. Das brachte wenigstens etwas Abwechslung. Als ich um 9 Uhr startete, war es noch recht kühl und angenehm zum Wandern, allerdings wurde es mit zunehmender Tagesdauer immer unangenehmer, so dass ich am Ende schon etwas durchpusten musste und mir eine große Flasche kühler Limonade schmecken ließ. Dies aber auch erst nach 30 Kilometern, achtstündiger Wanderung und mit behandeltem Fuß, der zum Glück der Belastung stand hielt.

Als mir zum Ende der Woche die Strecken langsam ausgingen, entschied ich mich am Freitag mein Schicksal in Sachen Arbeitssuche selbst in die Hand zu nehmen. Wie ich damit recht schnell zu meinem jetzigen Arbeitsplatz kam, wann ich endlich mein Paket erhielt und was ich alles seit dem Zeitpunkt erlebt habe, erfahrt Ihr in der kommenden Woche.

Bis dahin verlebt eine schöne Zeit,
Euer Axelinho

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