Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax

Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax
Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax

Montag, 17. März 2014

Momente für die Ewigkeit, Teil 2.

Hallo meine Lieben,

ach Kinder, wie die Zeit vergeht. Nach zwei Wochen in Australien schließt sich heute zumindest noch das erste Kapitel meines Trips. Die letzte Woche in Neuseeland hat meinen Aufenthalt wirklich noch einmal abgerundet.

Ich habe Schnee, Regen, Sonnenschein und viele tolle Momente erlebt. Quasi alle vier Jahreszeiten, obwohl ich nur eine Woche unterwegs war.

Meine Route führte mich noch einmal in einige sehr interessante Orte, Regionen und Landschaften. Da der nächste Beitrag schon in den Startlöchern steht, genueßt mit mir ein letztes Mal Neuseeland - mir hat es sehr gefallen und ich würde für ein paar Orte gerne zurückkommen.

23.02.2014 bis 24.02.2014 - Dunedin

Von Queenstown ging es am Morgen mit dem Intercity-Bus nach Dunedin. Nach vier Stunden fahrt erreichte ich die Stadt an der Ostküste, wo ich einen Besuch in der Schokoladenfabrik und einen Gang auf der steilsten Straße der Welt geplant hatte.

Gleich nach der Ankunft der erste Schreck. Das gebuchte Hostel lag am anderen Ende der Stadt - weit ab vom Busterminal. Das ganze Gepäck musste so durch die ganze Stadt getragen werden, so dass ich am Ende ziemlich durchgeschwitzt und erschöpft das Hostel erreichte.

Keine Müdigkeit vorschützen hieß es anschließend, da ja nur ein Tag Aufenthalt zur Verfügung stand und Regen im Anmarsch war. So machte ich mich gleich nach dem Check-In und einem anschließenden Gang durch die Innenstadt auf den Weg zur Baldwin Street.

Baldwin Street - Dunedin, Foto: Axel Kolax
Im Bild seht Ihr die Straße mit etwa 19 Grad Steigung, die etwa sechs Kilometer von meinem Hostel entfernt lag. Sie ist damit steilste bewohnte Straße der Welt. Sogar ein Schild weist die Straße hinauf.

Angrenzend werden Zertifikate für $NZ2 verkauft. Ein einfaches Blatt Papier, in verschiedenen Farben erhältlich und mit einem kleinen Text zur Straße versehen - meiner Meinung nach: Touristenfalle!

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Nach kurzem Aufenthalt ging es zurück. Eigentlich wollte ich in Ruhe noch den Botanischen Garten besichtigen. Dazu kam es aber dank des Regens leider nicht mehr. Nach 15 Minuten war Schluss und ich musste meine Beine in die Hand nehmen, um noch einen trockenen Unterschlupf zu finden.

Durchgenässt entschied ich mich, mir nur noch das wichtigste anzuschauen - das Bahnhofsgebäude - und nach einem kurzen Einkaufsstopp ins Hostel zurückzukehren. Schade, dass genau nach dem Starkregen schönster Sonnenschein hervortrat - shit happens. immerhin hat die mich wenigstens etwas gewärmt und meine Sachen schon vortrocknen können.

Bahnhofsgebäude Dunedin, Foto: Axel Kolax

Das Hostel "Manor House Backpackers" ansich war schon ziemlich in die Jahre gekommen. Die alte Villa sollte eigentlich Internet haben, welches allerdings einen Tag zuvor von randalierenden Rugby-Fans durch einen Kurzschluss im Stromnetz außer Gefecht gesetzt wurde und erst am Montag repariert werden sollte. Zur Erinnerung: Es war ein Sonntag, an dem ich in Dunedin eintraf und einkaufen gehen konnte.

Echte Kakaobohnen zum Kosten, Foto: Axel Kolax
Am Montag dann zunächst der Besuch des Schokoladenmuseums. Dank dem Hostel bekam ich einen $NZ2 Rabatt. Auch wenn als Student-Card nicht mehr ganz legal, hatte vor Ort niemand mehr nach einem Ausweis gefragt.

Als Leckermäulchen war es interessant, mal hinter die Fassade zu schauen. Neben den nicht gerade wohlschmeckenden Kakaobohnen zu Beginn, bekamen alle Teilnehmer auch noch andere Leckereien mit auf den Weg.

Da ich nur den Vormittag noch in Dunedin hatte, ging ich anschließend noch in das Otago Museum und das schon im Schnelldurchlauf. Es hätte sich aber gelohnt, mehr Zeit zu investieren. Leider hatte ich die an diesem Tag nicht, da der Bus bereits um 14 Uhr zurück nach Queenstown fuhr und ich ja noch zweimal durch die ganze Stadt laufen musste - das ganze dauerte alleine schon eine Stunde.

Umso froher war ich, als ich den Busterminal erreichte und mich in den Bus zurück nach Queenstown setzen konnte.

24.02. bis 25.02.2014, Queenstown

Fergburger "Chief Whiggum", Foto: Axel Kolax
Da die Stadt nur als Zwischenstopp eingeplant war - sonst ist man ganz schnell ganz viel Geld los - ging es am Abend nach der Ankunft aus Dunedin das zweite Mal zu Fergburger.

Der Zweite hatte es allerdings in sich. Mit Namen "Chief Whiggum" war der Brocken mit Schweinefleisch und dicker Fettkruste belegt und mit körnigem Senf bestrichen. Aber seht selbst: Lecker!

Danach ging es schnell ins Bett, denn das nächste Highlight wartete bereits am nächsten Tag - inklusive neuer Reisegruppe.

25.02. bis 26.02.2014, Milford Sounds und Guns Camp

Ziel dieses Tages war mit Milford Sounds eine der wohl feuchtesten Regionen ganz Neuseelands.

Die an eine Fjordlandschaft erinnernde Region hatte an diesem Tag allerdings mehr Sonne als Regen zu bieten. Bestes Ausflugswetter also, um mit dem Boot einmal zum Meer und wieder zurück zu fahren.




Mit einem Bild kann ich gar nicht ausdrücken, was ich an dem Tag gefühlt habe. Ich kam mir vor, wie in einer anderen Welt oder was meint ihr, wonach die Landschaft aussieht? Leider kann ich Euch die wasserfälle erst später präsentieren, aber es war durchaus prägend und ein tolles Erlebnis!

Danach fuhren wir zu unserer Unterkunft, die diesmal mitten im Wald lag und wo wir nur bis etwa 22 Uhr mittels Generator mit Strom versorgt wurden. Ein gemeinsam zubereitetes und eingenommenes Essen in der Gruppe schloss den Tag eigentlich schon perfekt ab.

Was ich dann aber später noch sah, kann ich gar nicht zeigen. Meine Kameras versagen bei Dunkelheit nämlich ihren Dienst. Einen so klaren Blick auf die Sterne - inklusive der Milchstraße - hatte ich noch nie gesehen und ich bin dankbar dafür, dass wenigstens einmal miterlebt gehabt zu haben.

26.02. bis 27.02.2014, Stewart Island

Der Ausflug nach Stewart Island war lange offen, da die Fähre für Hin- und Rückfahrt ganze $NZ150 kostet und ich genau überlegen musste, ob sich das für einen Tag überhaupt lohnt.

So war ich dann auch der Einzige aus der Gruppe, der den Weg auf sich nahm. Alle anderen fuhren weiter nach Invercargill, wo bei PacknSave eingekauft und im Hostel entspannt werden konnte.

Im Nachhinein kann ich für mich sagen, dass ich alles richtig gemacht habe. Ich konnte noch einmal lange Wanderungen unternehmen, genoss einen fantastischen Sonnenuntergang (außer den wahnsinnig auf die Nerven gehenden Sandflies, die einem ganze Hautpartikel rausbeißen) und sah einen Pinguin meinen Weg kreuzen.

Leider hat es zu meinem ganz großen Ziel nicht mehr gereicht. Ich habe zwar Kiwis gehört, aber keinen gesehen. Vielleicht ein zusätzlicher Grund, doch nochmal wiederzukehren.

Stewart Island, Foto: Axel Kolax
So verbrachte ich auch die meiste Zeit mit Wandern. Einem nächtlichen Spaziergang zum Leuchtturm und der Suche nach einem Kiwi folgte am nächsten Tag einen Wanderung über knapp 20 Kilometer, auf der es überwiegend durch Buschland ging.

Schon um 15:30 Uhr ging die Fähre zurück nach Bluff, wo am Vortag mein kleiner teurer Ausflug begonnen hatte.

27.02. bis 28.02.2014, Queenstown

Fergburger "Sweet Bambi", Foto: Axel Kolax
Nach der Wiederaufnahme in die Gruppe und der anschließenden Fahrt zurück nach Queenstown ging es zum Abschluss des Tages noch ein letztes Mal Fergburger essen. Diesmal entschied ich mich für einen etwas günstigeren Burger mit Rehfleisch für $NZ12.






Mein persönliches Empfinden war, dass es der geschmacklich schlechteste Burger, von allen getesteten gewesen ist. Das heißt aber nicht, dass er ungenießbar war, sondern einfach nur hinter den anderen hinterher hinkt.

28.02. bis 01.03.2014, Mount Cook

Um jetzt aber noch zu den vier Jahreszeiten zu kommen. Den Schnee habe ich tatsächlich gesehen. Und zwar auf dem höchsten Berg Neuseelands: dem Mount Cook.

Ganz nach oben kommt man leider nur als erfahrener Bergsteiger mit Kletterausrüstung, da die Wände ziemlich steil sind. Dennoch war der Schnee in Form von Eiskristallen beziehungsweise Eisregen deutlich zu spüren, als wir den Nachmittag für eine weitere Wanderung nutzten.

Ich vor dem schneebedeckten Mount Cook, Foto: Selbstauslöser, 10 Sekunden
Teilweise war es richtig unangenehm und kalt an dem Tag. So kalt, dass es wirklich mein Wintergefühl für dieses Jahr ersetzt hat, obwohl die Temperaturen mit Sicherheit nicht einmal annähernd die 0°C erreicht hatten.






01.03. bis 02.03.2014, Lake Tekapo und Rangitata

Bevor wir unser letztes Übernachtungsziel mit der Gruppe von Stray ansteuerten, lag auf unserem Weg noch ein Ort, den ich mir mit etwas mehr Zeit auch gerne noch über die Nascht hinweg angesehen hätte. Denn aus einigen Mündern war zu hören, dass es wohl keinen besseren Ort auf der Welt gibt die Milchstraße zu sehen, als diesen:

Panorama Lake Tekapo, Foto: Axel Kolax
Durch die fehlende Ozonschicht und der fehlenden Lichtverschmutzung sei die Sicht auf die Sterne wohl besonders gut. Leider reichte es für diesen Teil dann nicht mehr bei meinem Programm.

Den letzten Tag in der Gruppe verbrachten wir in einem kleinen Hostel, dass neben dreistöckigen Betten vor allem wegen seines Angebotes an White Water Rafting Touren gewählt wurde. Einige gönnten sich noch eine Runde oder ritten in der Umgebung aus.

Ich hatte genug Abenteuer gehabt und wartete nur noch auf den gemütlichen BBQ-Abend. Etwas Entspannung tat nach so vielen Erlebnissen mal wieder richtig gut.

Dessert beim BBQ in Rangitata, Foto: Axel Kolax
Diesmal reichten auch die Zutaten, um alle satt zu kriegen - inklusive mir.

Vor allem der Schokokuchen, der mit heißem Wasser übergossen im Ofen zubereitet und anschließend mit Hokey Pokey Eis (eine Art Karamel-Crunch im Vanille-Eis) angerichtet wurde, hat sehr geschmeckt.





 02.03. bis 03.03.2014, Christchurch

Jailhouse Accomodation Christchurch, Foto: Axel Kolax
Für die letzte Nacht hatte ich mir in meinem Lonely Planet noch einmal eine besondere Übernachtungsmöglichkeit herausgesucht: ein ehemaliges Gefängnis!

Im Zehnbettzimmer ohne Gitter vor den Fenstern kamen dann allerdings eher Erinnerungen an die damaligen Kinderferienlager Zeiten hoch.



Lustig war es trotzdem und immerhin gab es im Gebäude noch ein paar Räume, die im Urzustand zu besichtigen waren.

Da ich auch mit den Gegebenheiten zufrieden war, durchaus weiterzuempfehlen. Zumindest für diejenigen, die die $NZ29 nicht zuviel sind. Aber wer nach Australien kommt, denkt danach auch eher: Ach, wie günstig!

Nachdem wir vom Straybus um 9:30 Uhr am Flughafen abgesetzt und uns ein Flughafentransfer für $NZ10 bis an die Hosteltür gefahren hatte, machte ich mich noch auf den Weg, etwas von der durch das vor ein paar Jahren stattgefundene Erdbeben fast komplett zerstörten Innenstadt zu entdecken.

Innenstadt Christchurch, Foto: Axel Kolax
Bedauerlich, welche Gewalten da gewirkt haben müssen und traurig, dass immer noch sehr viele Trümmer herumliegen. Ich hatte aber das Gefühl, dass die Menschen dort in einer Aufbruchstimmung sind.

An jeder Ecke wird sich um den Wiederaufbau beziehungsweise die Weiterentwicklung der Innenstadt bemüht.


Die vielen schaulustigen Touristen tragen sicher auch dazu bei, dass die Stadt langsam wieder mit Leben gefüllt wird.

Die letzten Stunden in Neuseeland

Meine Ziele für den letzten Tag konnte ich trotz kurzer Zeit dennoch umsetzen. Neben Ansichtskarten schreiben und der Auflösung meines neuseeländischen Bankkontos, gehörte auch ein längst überfälliger Friseurbesuch dazu.

Als alles erledigt war, ging es mit neuer Kurzhaarfrisur zurück ins "Gefängnis", um meine Sachen schnappen und mit dem Airport-Shuttle Bus zum Flughafen zu fahren.

Mein letztes neuseeländisches Geld gab ich im Duty Free Shop noch für eine neue Kamera aus, die mir im weiteren Verlauf meiner Reise sicher noch den einen oder anderen magischen Moment einfangen wird: meine GoPro3+ Black Edition. Mit umgerechnet 320 EUR auch schon ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk, wenn man das einen Monat vorher sagen kann.

Die ersten Einblicke werden sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es am Mittwoch schon mit meinem Beitrag zu Tasmanien weiter.Irgendwann wird es auch noch ein Flickr-Album zur Südinsel geben, wo ich Euch mehr Bilder präsentieren kann. Erst dann werdet ihr verstehen, warum ich jetzt schon über 10.000 Bilder aufgenommen habe.

Bis dahin Euch allen eine schöne Zeit und alles Gute,
Euer Axelinho





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