lange habe ich Euch wieder auf die Folter gespannt. Heute aber endlich wieder Neuigkeiten aus Neuseeland. Es ist das letzte Mal, bevor ich morgen nach Australien aufbreche.
Da die beiden letzten Wochen so voll gepackt waren, hatte ich kaum Zeit zum schreiben.
Strayschild oben rechts, Foto: Axel Kolax |
Von den Strapazen vom letzten Mal ist bei mir nichts mehr
übrig geblieben. Die Verärgerung über den verpassten Bus hatte sich schon am nächsten Tag nach der Klärung gelegt. Der Bus war tatsächlich da! Mir war das an dem Tag
aber überhaupt nicht aufgefallen.
Alles was auf einen Straybus hindeutete, war
ein kleines Pappschild an der Windschutzscheibe.
Bis heute hatte ich zwei wunderbare Wochen, in denen ich sogar
alle vier Jahreszeiten durchlebte. Traumhaften Sandstränden folgten fiese kühle
Regentage, denen wiederum Gletscher und schneebedeckte Berge folgten.
Verpassen werdet ihr natürlich nichts! Die letzten zwei Wochen teile ich nur auf, um nicht zuviel auf einmal zu schreiben. Eine Woche entspricht genau einem Teil, so dass ich Euch in der nächsten
Woche hoffentlich von der Tasmanischen Insel die vergangene Woche präsentieren kann. Danach erfahrt Ihr alles zum Tasmanien-Aufenthalt und der weiteren Planung.
Nun aber erstmal viel Spaß von meiner Reise entlang der Westküste bis nach Queenstown!
16.02.2014, Meine
erste Weinverkostung
Weinverkostung in der Drylands Vinery, Foto: Axel Kolax |
Erster Programmpunkt auf der ‚Südtour‘ war eine kostenlose
Weinverkostung, an der ich dieses eine Mal auch teilnahm. Nach vier Wochen auf
den Weinbergen musste ich wenigstens mal das Endprodukt kosten. Mein Freund
wird der Alkohol aber im Leben nicht mehr. Nach insgesamt sechs kleinen
Schlucken von verschiedenen Weinen, war gerade einer der noch einigermaßen
ging. Mit dem Dessertwein war es gleichzeitig auch der süßeste. Und da eignet sich Brause doch schon eher.
16.02. bis
18.02.2014, Abel Tasman Nationalpark
Nach der Verkostung hießen die nächsten Stationen Nelson,
Motueka und Marahau. Während die ersten beiden Toiletten- und Einkaufspausen
waren, endete unsere Fahrt letztlich direkt an der Küste zur Tasmanischen See
inmitten des Abel Tasman Nationalparks. Unser Ziel war das Hostel „The Barn“,
was übersetzt soviel wie „Die Scheune“ bedeutet.
Der erste Programmpunkt war am Abend nach langer Zeit mal
wieder ein BBQ. Für $NZ10 sollte es wieder leckeres Gegrilltes mit Salaten,
Kartoffelbrei und Eis mit Früchten geben. Ein etwas knapp bemessener Rahmen von
Salaten, Kartoffelbrei, Fleisch und Würsten hieß, sich am Dessert satt zu essen.
Alles andere war bereits nach dem ersten Durchgang restlos alle.
Segelboot-Tour Abel Tasman Nationalpark, Foto: Axel Kolax |
Der zweite Tag begann für alle individuell. Jeder hatte die
Wahl zwischen einer von vielen Aktivitäten oder einem entspannten Tag auf dem
Hostel-Gelände. Ich entschied mich für eine Kombination aus Segeln und Wandern,
die mir einen fantastischen Einblick in den Abel Tasman Nationalpark gegeben
hat.
Drei Stunden segeln kosteten $NZ 89. Auf dem Trip sahen wir
neben Pinguinen auch Robben und genossen einfach die Sonne, während wir
gemütlich über den Ozean trieben. Dabei ließ uns ein frischer Seewind kaum Zeit
zum schwitzen.
Die Wanderung zurück nach Marahau auf einer Strecke von
ungefähr 12 Kilometern war auf der Beschilderung mit 4,5 Stunden angegeben. Der
Weg zurück war geprägt von ein paar netten Unterhaltungen und vielen Fotostopps.
Das Hostel erreichte ich nach 3,5 Stunden und konnte mich in Ruhe duschen,
bevor der Rest eintrudelte.
Zum Abschluss des Tages wartete am Abend noch der von
unserem Busfahrer empfohlene Fat-Tui-Burger darauf, getestet zu werden. Quasi
direkt um die Ecke stand ein Imbisswagen, von dem aus Burger, Fisch und Pommes
verkauft wurden.
Fat-Tui-Burger Marahau, Foto: Axel Kolax |
Der riesige Burger wird mit frischen Zutaten belegt und mit
leckeren Saucen im Mehrkornbrötchen angerichtet. Zur Auswahl standen neben
echten Burgern auch Hähnchen- und Fischvarianten, die zu Preisen zwischen knapp
8 und 10 EUR jeden satt machten. Für umgerechnet 8,40 EUR gönnte ich mir eine
Variante aus Hähnchen und Avocado-Creme. Der Burger war sein Geld allemal wert!
Seht selbst:
18.02. bis
19.02.2014, Greymouth
Den darauffolgenden Tag verbrachten wir hauptsächlich im
Bus. Nur gut, denn es regnete fast den ganzen Tag.
Pancake Rocks Punakaiki, Foto: Axel Kolax |
Eine Station war dann doch noch erwähnenswert. In Punakaiki bestaunten wir im strömenden Regen nicht nur Robben, sondern auch die sogenannten "Pancake Rocks" und "Blowholes".
Die Kalksteinformationen begannen sich vor etwa 30 Millionen Jahren aus toten marinen Kreaturen zu bilden. Später wurden diese vom Seebett umspült und von Sanden sowie leichteren Sedimenten überlagert.
Durch Erdbeben erhoben sich die Felsformationen dann über den Meeresspiegel, wo Wind und Regen die heute zu sehenden Kliffe und Küstenlinien formten.
Hafenpromenade von Greymouth, Foto: Axel Kolax |
In Greymouth erreichten wir später am Abend pünktlich unser Hostel, um uns für ein Pizza-Essen anzumelden. Für $NZ10 gab es so viel Pizza, wie wir essen konnten - auch wenn es am Ende nur 12 Pizzen für neun Leute gab, war es dennoch für alle ausreichend.
Den Tag darauf nichts Neues. Der Regen hielt sich gnadenlos über der Stadt und ermöglichte nur noch einen kleinen Rundgang, bevor wir gegen Mittag zum Franz Josef Gletscher aufbrachen. Immerhin gab es zum Frühstück noch Toast, Marmelade, Tee und Kaffee gratis.
19.02. bis
21.02.2014, Franz-Josef Gletscher
Wir erreichten den Franz Josef Gletscher am Nachmittag bei diesigem Wetter und schlechter Sicht auf den Gletscher. Meine Befürchtungen, die für den kommenden Tag geplante Gletscher-Tour nicht durchführen zu können, wurden aber nicht bestätigt.
Gruppenbild, Ice-Explorer-Tour, Franz Josef Gletscher, Foto: Axel Kolax |
So lautete der Höhepunkt für den Aufenthalt am Franz Josef Gletscher: Helikopter Flug auf den Gletscher und Teilnahme an der Gletscherwanderung mit anschließender Erholung in den Hot Pools im Ort. Der Link ermöglicht Euch jeweils einen Einblick in das bereitgestellte Angebot.
Das Geld war es mir am Ende als Geograph allemal Wert, zumal wir auch noch eine Vergünstigung als Straybus-Mitfahrer erhielten.
Nach drei Stunden auf dem Eis und gefühlten 15-20°C, an denen man die dramatischen Entwicklungen am Gletscher durchaus nachvollziehen konnte, ging es mit dem Helikopter zurück ins Tal.
Schade, dass der Blog nicht für eine Diashow geeignet ist. Ich arbeite aber schon am nächsten Flickr-Album, so dass ihr von allem auf der Südinsel passierten, noch einmal einen etwas umfassenderen Einblick bekommen könnt.
21.02. bis
22.02.2014, Lake Wanaka
Nicht ganz so spektakulär verlief der anschließende Tag in Wanaka. Die Aktivitäten hielten zwar mit Skydive oder Rundflügen, bei denen man selbst ein Stuntflugzeug steuern konnte, viel vor, waren aber auch sehr teuer. Es heißt dann, einen Kompromiss zu finden und zum Beginn des Tages lautete dieser ersatzweise: Erholung beim Wandern oder Puzzlen.
Panorama Lake Wanaka vom Mount Iron, Foto: Axel Kolax |
Die Puzzleworld hätte $NZ14 Eintritt gekostet. Die Entscheidung fiel nicht nur wegen des Geldes für das Wandern. Neben dem tollen Wetter lud vor allem die sehenswerte Landschaft rund um den See Wanaka ein, sich ein wenig zu bewegen. Der etwa 4,5 Kilometer lange Rundweg führte uns auf den 240 Meter hohen Mount Iron.
Um die Puzzlefreunde abzuholen, war unser Ziel dann auch schon klar definiert. Die Puzzleworld Wanaka erreichten wir nach etwa zwei stündiger Wanderung und nicht ganzer Umrundung des Berges.
Interessant war dann aber nicht nur, was drinnen passiert, sondern vor allem der sehr individuelle Aufbau des Geländes. Einen kleinen Einblick ermöglicht Euch der Link oben und das Foto hier:
Puzzleworld Lake Wanaka, Foto: Axel Kolax |
Unser Fahrziel für den Tag lautete anschließend Queenstown, wo ich gleich das nächste Highlight anschließen konnte.
22.02. bis
23.02.2014, Let’s do it! Bungi-Sprung in Queenstown
Bungysprung Kawarau Brücke, Foto: AJ Hacket Bungy |
Nach sechs Stunden Fahrt erreichten wir unseren einzigen
Aktivitätenpunkt für den Tag: Die Kawarau Brücke in der Nähe von Queenstown. Da die Gelegenheit und der Preis gerade günstig waren und der AJ Hackett der älteste und somit wohl sicherster Bungysprung ist, entschied ich mich kurzerhand doch noch für den Sprung in die Tiefe. 43 Meter abwärts - ohne Wasserlandung. Dazu fehlte an diesem Tag wohl etwas Gewicht.
Das Erlebnis an sich ist aber so prägend, dass ich es jetzt nicht noch einmal machen möchte. Der erste Eindruck zählt schließlich.
Mehr erfahrt ihr hier unter dem Link, da es noch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten in Queenstown gibt, dass Adrenalin nach oben schnellen und den Geldbeutel schrumpfen zu lassen.
An der Stelle aber noch mein eigenes Empfinden zum Sprung: Vor dem Absprung stehend habe ich schon noch kurz ob der Tiefe geschwankt. Ohne nachzudenken hieß es dann einfach zu springen.
Während des Fluges habe ich danach nur gehofft, dass das Seil hält - mehr war in den wenigen Sekunden auch gar nicht möglich. Nach dem ersten Ruck nach oben, dann die Befreiung. Einfach ein einmaliges Gefühl, dass man nicht näher beschreiben kann!
Fergburger Nr.1: Cookadoodle Oink, Foto: Axel Kolax |
Am Abend in Queenstown angekommen, wartete nach dem Check-In im Base-Hostel auch schon der nächste Burger darauf, verspeist zu werden. Ziel war der weltberühmte Fergburger, der ebenso frisch zubereitet wird und mit dem Geschmackserlebnis in Marahau zu vergleichen ist.
Eine Woche geht - eine neue beginnt!
Das war es mit dem ersten aufregenden Teil. In der zweiten Woche ging es aber fast genauso weiter. Es wird dann etwas zu meinem Besuch in Dunedin geben, wo ich noch ein Versprechen einzulösen hatte und die Schokoladenfabrik besichtigte. Auch zwei weitere Fergburger standen auf der Liste, sowie Ausflüge nach Milford Sounds und dem südlichsten Ende Neuseelands - Stewart Island!
Seit gespannt drauf, denn die Erlebnisse werde ich bestimmt nicht mehr vergessen. Das sind dann wohl die Momente für die Ewigkeit, die für immer in Erinnerung bleiben.
Viele Grüße vom anderen Ende der Welt und bis zum nächsten Mal,
Euer Axelinho
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