Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax

Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax
Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax

Mittwoch, 28. Mai 2014

"Great Barrier Reef Experience" - Spezial.


Hallo meine Lieben,

pünktlich zum Feiertag jetzt also ein neues Spezial. Wie ihr bereits wisst, war der Grund der Verschiebung des letzten Posts mein kurzfristig durchgeführter Trip zum Great Barrier Reef.

Den Tag, wo sich Sonne und Wolken abwechseln und die See nicht allzu hohe Wellen schlägt, musste ich einfach ausnutzen. Regenschauer hatte ich zuvor ja schon über drei Wochen täglich ertragen müssen.


Mit dem Post will ich Euch versuchen, dass Riff mit seiner Artenvielfalt aber auch seinen Problemen etwas näher zu bringen. Anschließend folgt der Bericht zu meiner Tagestour und meinen ersten Taucherfahrungen.

Die Tour für sich hatte ich bereits am Mittwoch zuvor zusammen mit meinen Aktivitäten entlang der Ostküste gebucht. Um aber möglichst schönes Wetter auf dem Meer zu haben, buchte ich den Trip mit offenem Datum.

In Cairns sind eine Vielzahl von Unternehmen angesiedelt, die Touren zum Great Barrier Reef anbieten. Mir wurde vom Travel Agent "Happy Travels" empfohlen, mit Deep Sea Divers Den zu fahren.

Für dieses Unternehmen konnte er mir ein Angebot machen, bei dem der Einführungstauchkurs im Preis für den Schnorchel-Trip integriert war. So kostete mich beides statt AUD210 nur AUD160. Zudem bekam ich eine kostenlose Hostelübernachtung für das Global Central im 8-Bettzimmer dazu.

Dabei nicht mit inbegriffen war eine Gebühr von AUD20, die jeder bezahlen muss, der zum Riff hinaus fährt.

Einige Unternehmen haben hier den Preis bereits integriert. Ich würde jedem empfehlen, sich zunächst alle Prospekte näher anzusehen und sich danach weitere Angebote zu den einzelnen Anbietern einzuholen. Reiseagenturen gibt es zumindest in Cairns mehr als genug, um noch einen besseren Preis rauszuholen.

Das "Great Barrier Reef"  


Als eines der sieben natürlichen Wunder der Welt (neben Mount Everest - Nepal, Victoria Wasserfälle - Zambia/Zimbabwe, Grand Canyon - USA, Polarlichter, Paricutin Vulkan - Mexico, Hafen von Rio de Janeiro - Brazil) gehört das Great Barrier Reef seit 1981 auch zum Weltkulturerbe.

Mit 3000 Kilometern Länge ist es nicht nur länger als die Chinesische Mauer, sondern sogar aus dem Weltall zu sehen.

Korallen im Great Barrier Reef, Foto: Axel Kolax
Der Marine Naturpark erstreckt sich zwischen 15 und 150 Kilometern vor der Küste von Queensland im Nord-Osten Australiens. An einigen Stellen ist es bis zu 65 Kilometer breit.

Das Great Barrier Reef beheimatet die größte Sammlung von Korallen (mehr als 400 verschiedene Arten).




Über 1.500 Arten tropischer Fische, mehr als 200 Arten Vögel und etwa 20 Arten von Reptilien, zu denen neben Meeresschildkröten auch Riesenmuscheln gehören (Einige von ihnen werden über 120 Jahre alt) nutzen das Riff als ihren Lebensraum.

Mehr dazu erfahrt ihr entweder hier oder in dem Video. Beides auf Englisch, aber mit einer Übersetzungsmaschine auf der Webseite (enthält ein paar Schwächen).




Über 820 Unternehmen mit 1.500 Schiffen und Leichtflugzeugen oder Helikoptern ist es erlaubt, dass Riff anzusteuern und die jährlich etwa zwei Millionen Touristen zum Riff zu führen.

Eine unvorstellbare Größe, was auch seine Schattenseiten birgt, denn oft wollen diese auch etwas als Andenken mitnehmen und zerstören dabei einen Teil des Ökosystems, welches mir bei meinem Trip auch traurige Motive geboten hat (siehe Foto).

Korallensterben Great Barrier Reef, Foto: Axel Kolax
Allein durch die Erwärmung des Ozeans werden Schäden angerichtet, die irreparabel sind.

Korallen können nur in einem klaren, sonnendurchfluteten Gewässer im Temperaturbereich von 18 bis 30°C gedeihen.





Eine Erhöhung der Wassertemperatur führt dann zum Abstoßen und anschließenden Absterben des lebensnotwendigen Algenbewuchses der Korallen.
 
Da die Algen neben der Versorgung mit Nährstoffen auch für die Farbgebung der Koralle zuständig sind, verbleicht der Korallenstock und das weiße Kalkgerüst wird sichtbar. Sobald dieser Zustand über längere Zeit anhält, sterben die Korallen an Nährstoffmangel.

Solltet ihr noch mehr erfahren wollen, empfehle ich den folgenden Link (auf Englisch). Hier sind nochmal alle Fakten rund um das Great Barrier Reef auf einem Blick zusammengefasst - zuviel für den Beitrag.

Mach deine eigenen Erfahrungen


Natürlich wollte auch ich nicht ohne einen Besuch des größten Riffes der Welt weiterreisen.

Teil eins, das nördliche Great Barrier Reef, erkundete ich in einem Tagestrip mit Schnorcheln und einem ersten Einführungstauchgang. Teil zwei, das südliche Great Barrier Reef, werde ich Mitte Juni mit einem Segelturn von Airlie Beach aus erkunden. Dazu aber im nächsten Beitrag mehr.

SeaQuest Fähre zum Great Barrier Reef, Foto: Axel Kolax
Um 8 Uhr morgens war für mich und knapp 40 andere die Zeit zum Einchecken.

Es folgte ein einstündiges Anmeldungsprozedere, bei dem die schon erwähnte Gebühr von AUD20 kassiert wurde und alle einen Fragebogen ausfüllen mussten, der das Unternehmen gegen alle Eventualitäten absicherte.



Nachdem alle fertig waren, machten wir uns um 9 Uhr mit der Sea Quest auf  zur Unterwasserwelt des "Great Barrier Reef". Eine kleine Karte dazu findet ihr hier.

Etwa 1,5 Stunden waren wir unterwegs. Kurz vor dem Ende der Fahrt war mir durch den Wellengang so schlecht, dass ich mir schon eine Tüte bereitgelegt hatte - ausgerechnet bei der Einführung zum Tauchgang!

Dort wurden wir nämlich für unseren Tauchgang eingewiesen und die Fragen,  Welche Handzeichen müssen wir beachten? Welche Gefahren könnten auf uns zukommen? und Wie läuft der erste Tauchgang ab?, geklärt.

Zusätzlich bekamen wir einige Tipps, wie: Wie ist der Druckausgleich durchzuführen? Wie behalten wir freie Sicht in der Taucherbrille? und Wie gewinnen wir unserern Sauerstoffschlauch zurück, wenn wir diesen mal verlieren?

Als diese Einführung abgeschlossen war, wurden wir in acht Gruppen zu vier Leuten eingeteilt. Anschließend bekam jede Gruppe einen erfahrenen Taucher zugeteilt, mit dem der Tauchgang durchgeführt wurde. Die geringere Anzahl zur Gesamtzahl ergibt sich daraus, dass einige Teilnehmer schon zertifizierte Taucher waren und andere nur einen Schnorcheltag gebucht hatten.

Da nicht jede Gruppe zur gleichen Zeit tauchen gehen konnte, durften einige vorher schnorcheln gehen. Die ersten beiden Gruppen begannen die anderen wurden in zeitlichen Abständen zum Boot zurückgerufen, um sich vorzubereiten. 


Erster Schnorchelgang am Great Barrier Reef


Unterwasserwelt Great Barrier Reef, Foto: Axel Kolax
In Gruppe Nummer acht eingeteilt, hatte ich so am Vor- und am Nachmittag genügend Zeit, die Unterwasserwelt mit Schnorchel, Taucherbrille und Schwimmhilfe ausgestattet zu erkunden.

Die Schwimmhilfe half wirklich. Vor allem da, wo die Korallen fast 40 Zentimeter unter der Wasseroberfläche empor ragten.

Bunte, weiße und graue Korallen wechselten sich da mit einigen der 1.500 tropischen Fischarten ab. Sogar einen kleinen Riff-Hai konnte ich ein wenig mit der Kamera verfolgen!

Diese große Aquarium mit meinen eigenen Augen zu betrachten war ein atemberaubendes Erlebnis! An dem Punkt, wo fast alle Korallen abgestorben waren und abgebrochen am Boden lagen, war es allerdings auch etwas traurig mitanzusehen.

Letztendlich werden wir es wohl nicht mehr ändern können, dass das Great Barrier Reef nach und nach immer mehr seiner Korallenarten einbüßt und schrumpft. Irgendwann wird es kein Great Barrier Reef mehr geben, da bin ich mir fast sicher.

Der erste Tauchgang


Korallen und Meeresboden des Great Barrier Reef, Foto: Axel Kolax
Nach zirka einer Stunde schnorcheln wurden wir zurück zum Boot beordert, um uns auf unseren Tauchgang vorzubereiten.

Eine halbe Stunde wurden wir durch die Unterwasserwelt geführt, was aber ausschließlich nur in den Tauchlehrer eingehakt geschah. Es ging schließlich darum, rechtzeitig den Druckausgleich durchzuführen und nicht zu schnell zu tief zu tauchen.

Wir erreichten insgesamt eine Wassertiefe von sechs Metern. Das Gute: Wir waren damit in dem Gebiet am Grund angelangt.

Sogar eine kleine Fotosession mit zwei Clownfischen hatten wir zu absolvieren. Für AUD20 (Einzelbild) bis AUD49 (alle Bilder des Tauchgangs) konnten diese anschließend erworben werden. Da ich mit meiner GoPro zufrieden bin, habe ich mir das Geld dann gespart. Hinter der Maske bin ich so oder so nicht zu erkennen.

30 Minuten nachdem wir ins Wasser geplumst sind, ging es zurück zur Fähre. Dort fanden wir bereits ein Mittagsbuffet zubereitet. Wurst, Brötchen, eine Vielzahl von Salaten und Obst halfen jedem, sich vor dem Nachmittag noch einmal zu stärken.

Zweiter Schnorchelgang am Nachmittag



Für den Nachmittag fuhren wir mit der Fähre noch zu einem anderen Tauchspot. Dort gab es dann auch eine andere Vielfalt zu entdecken, die den Prospekten dann auch etwas ähnlicher sah.

Riesenmuschel - Great Barrier Reef, Foto: Axel Kolax
So war die Fischvielfalt sogar noch etwas höher als beim ersten Tauchgang und auch eine Riesenmuschel konnte ich bestaunen.

Etwa eine Stunde dauerte der zweite Schnorchelgang, bevor alle zum Boot zurück gepfiffen wurden.

Um 14:50 Uhr nahmen wir Abschied vom Great Barrier Reef.

Mit traumhaften Eindrücken von der malerischen Unterwasserwelt kehrte ich mit der Fähre zusammen um 16:30 Uhr zuürck nach Cairns.

Fazit zum Reef-Trip


Mit voller Vorfreude bin ich in den Trip gegangen und muss am Ende sagen, dass sich alle Erwartungen leider nicht erfüllt haben.

Die Personenanzahl war einfach zu hoch. Das Platzangebot für alle war einfach zu gering. Da gibt es deutlich bessere Angebote von anderen Anbietern, wo die Teilnehmerzahl auch mit im Prospekt steht. Hier hatte ich vorher überhaupt keine Information.

Das Schnorcheln habe ich richtig genossen. Von den Wellen des Ozeans sanft hin- und hergewogen zu werden und die verschiedenen Fisch- wie auch Korallenarten zu entdecken hat riesigen Spaß gemacht.

Der Tauchgang war dann das i-Tüpfelchen und ist absolut weiterzuempfehlen. Ich bin super froh, in wenigen Wochen auf Fidschi meinen Tauchschein machen zu können und freue mich wahnsinnig auf das Programm zum Abschluss meines Ozeanien-Trips.


Am Wochenende folgt jetzt noch mein zweiter Teil zu Cairns, wo ihr weiteres zu meinen Eindrücken in Cairns erfahrt und einen Einblick in meine letzten Planungen für Australien erhaltet.

Dort sind dann auch schon zwei Schnorchelerlebnisse mit eingeplant.

Soweit soll es das für das Erste zum Great Barrier Reef gewesen sein. Ich hoffe, ihr habt einen kleinen Einblick gewinnen können und Euch zur Not die weiteren Informationen aus den Links anlesen. Ich persönlcih muss gestehen, mich jetzt erst intensiver mit der Thematik befasst zu haben und finde es richtig interessant.

Ich wünsche Euch in Deutschland jetzt noch einen schönen Feiertag und würde mich freuen, wenn ihr demnächst wieder reinschaut.

Alles Gute und bis zum nächsten Mal,
Euer Axelinho



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