Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax

Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax
Coral Coast near Korolevu - Fiji Islands, Foto: Axel Kolax

Sonntag, 15. Dezember 2013

you only live once.



Liebe Ozeanien-Mitreisende,

eine ganz aufregende Woche liegt hinter mir. Den ersten Teil habe ich Euch am Donnerstag präsentiert. Heute folgt nun der Rest der Woche von Donnerstag bis Sonntag.

Man lebt nur einmal – und das richtig

Blick vom Botanischen Garten auf Wellington, Foto: Axel Kolax
Heute geht es wortwörtlich hoch hinaus! Ich bin das erste Mal in meinem Leben mit dem Fallschirm gesprungen und bin mit meinen Weggefährten den Tongariro-Alpin-Crossing Track entlang gewandert. In Wellington sind ebenfalls sehr große Höhenunterschiede zu überwinden, wie Ihr hier schon vorab sehen könnt.




Taupo und Whakahoro

Am Mittwoch ging es um 07:00 Uhr in Richtung Taupo. Wir starteten deswegen so früh, da wir um 9:00 Uhr am Flughafen sein mussten – es war Skydivng-Zeit! 

Insgesamt traten - inklusive mir - 13 waghalsige Straybusfahrer an, um in einem Tandemsprung aus etwa 12.000 feet (etwa 3,7 km) über dem Meeresspiegel mit dem Fallschirm aus einem Flugzeug zu springen. Ohne DVD, Fotos und T-Shirt kostete dieser Sprung jeden $NZ249. Wer genannte Dinge haben wollte, musste sie komplett und für $NZ150 dazu kaufen. Da war bei mir aber Schluss.

Die Kosten waren bei einigen dann auch ein Grund, warum nicht alle diesen Sprung mitgemacht haben - obwohl es das günstigste Angebot in Neuseeland ist.   

Das Gemüt schwankte zwischen Angst beim Absprung, Freude beim Fliegen und einem unheimlichen Freiheitsgefühl, nachdem sich der Fallschirm öffnete und ich die fantastische Aussicht über den Lake Taupo genießen konnte. Dieser ist der größte See Neuseelands und auch Ozeaniens.

Um 11:30 Uhr fuhren wir vom Flughafen in Richtung Whakaoro. Dieser kleine Ort - der mich sehr stark an Michel‘s Katthult-Hof in Lönneberga erinnerte - liegt mitten im Tongariro Nationalpark. Unsere Unterkunft (siehe Link Whakaoro) bestand aus mehreren kleinen Schwedenhütten, die mit Mehrbettzimmern ausgestattet waren. Alles in allem ein sehr angenehmer, ruhiger Aufenthalt, an dem man es hätte länger aushlten können. Kostenpunkt für eine Nacht: $NZ28.

Nach der Ankunft nahmen sieben aus der Gruppe eine etwas kniffelige Strecke auf sich. Diese führte über steile und rutschige Passagen und war mit einer Dauer von 2,5 Stunden ausgeschrieben. Um bei den Verhältnissen niemanden zu verlieren, blieb ich dieses Mal bei der Gruppe. 

Den Abend ließ ich ruhig beim Essen ausklingen und ging in Vorgriff auf den nächsten Tag zeitig ins Bett.

Tongariro National Park und Bulls

Denn am Donnerstag hieß es für alle schon um 6:30 Uhr: „Alle Einsteigen!“ Um das Tagespensum zu schaffen, war eine frühe Ankunft im Tongariro Nationalpark erforderlich. Es stand nämlich die längste Wanderung auf der Nordinsel auf dem Plan. Der Tongariro-Walking-Cross-Track ist mit etwa 20 Kilometern Länge auf 7,5 Stunden ausgelegt. Das alle es locker in der Zeit geschafft haben, lässt darauf schließen, dass ein gewisser Puffer miteingerechnet wurde. Einige hatten nämlich vorher teilweise noch nie Sport gemacht. 

Aber auch die Teilnahme an der Wanderung hatte seinen Preis. Diese kostete jeden mindestens $NZ 35. Ausrüstungsstücke konnten beziehungsweise mussten hinzu gekauft werden, wenn sie nicht dem Standard entsprachen. Pro Stück machte das $NZ 5. Durch das Studium war ich aber voll ausgestattet und hatte nichts zu befürchten. Das sich die Ausgabe für die Wanderung für mich gelohnt hatte, seht ihr spätestens an dem glücklichen Gesicht in der Diashow nach der Besteigung des Mount Tongariro. 

Da wir einen festen Abfahrtstermin am Nachmittag hatten, nahm ich nur den kleinen Umweg auf den Mount Tongariro (1.976m) in Angriff. Später erfuhr ich, dass von einigen Anderen aus der Gruppe auch der höhere Mount Ngauruhoe (2.287m) in der vorgegebenen Zeit geschafft wurde - und diese Gruppe lag bei der Entscheidung noch hinter mir. Ich hatte aber auch trotzdem genügend Kraft gelassen nach knapp 5,5 Stunden wandern und fotografieren.

Der Abend konnte in der Unterkunft entweder im Whirlpool zur Regeneration genutzt werden oder nach der Dusche und dem Essen zum ins Bett fallen. Einige von uns hatten da noch deutlich mehr Power als ich, so dass ich die zweite Alternative vorzog.

Wellington

Die Hauptstadt Neuseelands liegt im Süden der Nordinsel und ist über eine Fährverbindung mit der auf der Südinsel liegenden Stadt Picton verbunden. Wellington ist mit etwa 450.000 Einwohnern (2013) nach Auckland nur die zweitgrößte Stadt. Es folgt Christchurch mit 400.000 Einwohnern.

Die 2,5 Tage über das Wochenende hatte ich wirklich Glück mit dem Wetter. Abgesehen vom Freitag war es zwar etwas windig, aber auch sehr sonnig. So blieb genügend Zeit, die komplette Stadt im Freien zu erkunden. Als Alternative hätten sich weitere Museumsbesuche angeboten. Der Großteil ist - wie auch die Toiletten - frei zugänglich!

Bei der Ankunft in Wellington führte uns unser Fahrer auf den höchsten Aussichtspunkt: Mount Victoria. Dieser eröffnete uns einen tollen Blick auf die komplette Stadt. Neben dem Hafen war sogar der Flughafen gut zu sehen.

Nach dem Check-In im Hostel - diesmal wieder in einem Nomads - ging es noch kurz ins neuseeländische Museum Te Papa. Den Rest des Abends nahm ich mir nach dem Einkauf zur Erholung von der Wanderung vor. Diese hatte mich nach knapp fünf Wochen ohne Sport doch etwas mehr mitgenommen. 

Das Nomads Capital in Wellington buchte ich einen Tag vor der Ankunft über Booking.com. Die andere Möglichkeit wäre gewesen, über unseren Guide und Busfahrer zu buchen. Bei der Ankunft gab es wieder einmal eine Überraschung. Diesmal zu meinen Gunsten! Anstatt in ein 10-Bettzimmer wurde ich in ein 6-Bettzimmer upgegradet. Für $NZ75 kam ich drei Nächte unter und teilte mir zudem die letzte Nacht nur noch mit einem Amerikaner das Zimmer.

Botanischer Garten Wellington

Der Samstag stand ganz im Zeichen des Botanischen Gartens. Meine Entdeckungstour durch die Stadt startete ich auf der 25ha umfassenden Fläche am Carter Observatory, welches extra für ein Jahr gebaut wurde, um die Sterne und deren Konstellationen zu beobachten. 

In dem Garten könnte man gut und gerne den ganzen Tag verbringen. Ich versuchte mich kurz zu halten und orientierte mich am Hauptweg (Downhill Path). Eine Karte des Botanischen Gartens findet ihr hier.

Nach der Durchquerung versuchte ich vor dem Fußballspiel am Abend noch ein paar Sehenswürdigkeiten abzuarbeiten. Dabei stieß ich auf sehr beeindruckende architektonische Bauten, teilweise alt, teilweise neu - manchmal aus Holz, manchmal aus Stein oder auch aus Glas! Insgesamt macht die Stadt einen sehr einladenden Eindruck. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall, wenn man in Neuseeland Station macht.

Da am Abend noch das Fußballspiel anstand, versuchte ich alles kurz zu halten. Ein paar Bilder und Eindrücke ließ ich aber dennoch auf mich wirken, da diese mich einfach faszinierten.
Stadionbesuch beim Spiel Wellington Phoenix – Brisbane Roar

Am Morgen hatte ich bei meiner Erkundung von Wellington am Stadion das Plakat gesehen, welches auf das Spiel am Abend hinwies. Kurzerhand entschied ich mich zu dem Besuch, obwohl der Preis mit $NZ35 für die Qualität auf dem Platz eher zu hoch war. Da ich aber seit fünf Wochen nicht einmal Fußball geschaut hatte, war es mir an diesem Tag egal.

Das Spiel fand in dem mit 34.500 Zuschauern fassenden Stadion mit 6.374 zahlenden Gästen nur wenig Zuspruch. Der einzige Fußballclub in Neuseeland kann sich also noch nicht mit der großen Konkurrenz (Rugby und Cricket) messen. So blieb mehr Platz für alle anwesenden. Freie Sitzwahl hatte man fast überall. Sonderwünsche wurden am Ticketschalter gern angenommen. Ich nahm zunächst im Schatten in der Nähe der Heimfans Platz.

In einem kurzweiligen Spiel fiel in der ersten Halbzeit nur ein Tor. Nach einem Standard erzielte Brisbane Roar kurz vor der Halbzeit das 0:1. Nach dem Seitenwechsel überschlugen sich aber die Ereignisse. Zunächst gab es Elfmeter für Wellington - 1:1. Danach pfiff der Schiri auch auf der anderen Seite! Der Ex-Hamburger und Bielefelder Besert Berisha trat an - und verschoss kläglich. Nur wenige Augenblicke später dann aber doch noch das 1:2 durch einen Fernschuss, bei dem der Torhüter von Wellington unglücklich aussah.

Für mich war es in der zweiten Halbzeit das Highlight, als ich dann doch noch Thomas Broich entdeckt habe. Der Ex-Bundeligaspieler aus Mönchengladbach wechselte vor ein paar Jahren nach Australien. Das er in Brisbane spielt, hatte ich vorher nicht auf der Kappe gehabt. Desto mehr freute ich mich, als die Spieler zu den etwa sieben mitgereisten Fans aus Brisbane (Nordostküste Australien) zum abklatschen kamen und ich die Möglichkeit bekam, mich darunter zu mischen.

Sonntag - kein Ruhetag 

Für den Tag hatte ich mir noch einmal allerhand vorgenommen. Ich besuchte noch einmal ausführlich das Te Papa Museum und durchwanderte noch einmal fast die gesamte Stadt um alle fußläufig erreichbaren und kostenfreien Sehenswürdigkeiten gesehen zu haben. Am Ende stand ein Wanderung zum Sonnenuntergang am Hafen entlang. Eindrücke erhaltet ihr in der Diashow am Blogende.

Eine Stadt - ein Wochenende

Derzeit weiß ich noch nicht, wie lange ich noch in der Stadt bleibe. Eigentlich habe ich alles sehenswerte gesehen und hatte vor, am Montag den Weg an die noch ausstehende Ostküste anzutreten. Da mein Verkehrsmittel aber noch nicht feststeht, lasse ich das mal noch offen und gebe Euch später darüber Bescheid.

Wie Ihr sicher mitbekommen habt, ist der heutige Blog fast ohne Bilder ausgekommen. Leider habe ich diese noch nicht hier integrieren können. Ihr seid aber herzlich eingeladen, Euch auf meiner Flickr-Seite auszutoben. Dort bekommt ihr alles zur vergangenen Woche und zum Gelesenen in Bildern gezeigt.

Ich wünsche Euch jetzt weiterhin eine ruhige und besinnliche Adventszeit und hoffe, Ihr bleibt weiter dabei.

Viele Grüße aus Wellington und bis zum nächsten Mal,
Euer Axelinho

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